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Deutsche Familienunternehmen wollen verstärkt investieren

Die Familienunternehmen in Deutschland wollen im laufenden Jahr mehr in Deutschland investieren und neue Arbeitsplätze schaffen. Über 40 Prozent der Familienunternehmen planen ihre Mitarbeiterzahl dieses Jahr zu erhöhen. Jedes zweite Unternehmen will mehr investieren, und mehr als 70 Prozent wollen ihre Forschungs- und Entwicklungsausgaben konstant halten oder sogar ausbauen. Das sind Ergebnisse der aktuellen Befragung "Die größten Familienunternehmen in Deutschland - Befragung Frühjahr 2012", durchgeführt von Deutsche Bank, BDI und dem Institut für Mittelstandsforschung Bonn. Befragt wurden 408 der 4.400 größten Familienunternehmen in Deutschland.

Bekenntnis zum Standort Deutschland

Zwei Drittel der Familienunternehmen bewertet die eigenen wirtschaftlichen Aussichten für die nächsten zwölf Monate als "gut" oder "sehr gut", nur rund fünf Prozent als "schlecht". Auf diese positive Einschätzung hat die Euro-Staatenkrise keinen Einfluss. Im Gegenteil: Zwei Drittel der Familienunternehmen erwarten, dass sie im laufenden Jahr ihren Umsatz steigern können. Von einer Steigerung ihrer Exporte gehen ein Drittel der befragten Unternehmen aus.

Über die Hälfte (54,4 Prozent) der Unternehmen wollen ihre Investitionen im laufenden Jahr erhöhen. Unter den Industrieunternehmen sind es sogar fast 60 Prozent (57,9 Prozent). Der Standort Deutschland profitiert davon besonders. Rund die Hälfte der Unternehmen, die ihr Investitionsbudget erhöhen, will ausschließlich in Deutschland investieren (54,5 Prozent). In Deutschland und im Ausland will jedes dritte Unternehmen (34,5 Prozent) investieren. Der Investitionsschwerpunkt Deutschland wird sich auch auf dem deutschen Arbeitsmarkt positiv bemerkbar machen. Rund 43 Prozent der Unternehmen wollen im laufenden Jahr neue Arbeitsplätze schaffen, und dies zu einem sehr großen Teil in Deutschland.

Grundsätze guter Unternehmensführung

Zwei Führungsgrundsätze haben für die größten Familienunternehmen sehr hohe Bedeutung: Zum einen, dass die Einzelinteressen der Gesellschafter dem Wohl des Unternehmens untergeordnet sind und zum anderen, dass sich die Unternehmenslenker in den größten Familienunternehmen nicht an kurzfristigen, sondern an langfristigen Zielen orientieren. "So ist es nicht verwunderlich, dass jedes dritte Unternehmen bereits über eine Unternehmensverfassung verfügt und jedes vierte Unternehmen eine solche Verfassung in den nächsten drei Jahren einführen will," erläutert Prof. Frank Wallau, Institut für Mittelstandsforschung Bonn. "Darüber hinaus nutzen Familienunternehmen zunehmend Beiräte, um sich wertvolles Fachwissen zu sichern." Jedes dritte Unternehmen (36 Prozent) hat bereits Beiräte zur Unterstützung der Geschäftsführung eingerichtet.

Die Studie "Die größten Familienunternehmen in Deutschland" erstellt das Institut für Mittelstandsforschung Bonn (IfM) seit dem Jahr 2010 halbjährlich im Auftrag der Deutsche Bank AG und des Bundesverbands der Deutschen Industrie e.V. (BDI). Befragt wurden 408 der 4.400 größten Familienunternehmen in Deutschland mit einem Jahresumsatz von über 50 Mio. Euro.

Die Studie gibt es auch hier im Internet.


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tor 10.05.2012