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Schweizer Markenkongress mit Rekordteilnehmerzahl

Kunden, Konsumenten und Zielgruppen werden immer unberechenbarer. Dieser Kontrollverlust ist die Herausforderung für die Markenentscheider, wie sich in den Referentenbeiträgen auf dem Schweizer Markenkongress zeigte, der am 14. Juni im Zürcher „The Dolder Grand Hotel“ mit einer Rekordteilnehmerzahl von über 370 Markenentscheidern über die Bühne ging.

Jan Rijkenberg (BSUR Group) etwa riet den Unternehmen, „keine Zeit und Energie zu verschwenden, indem alles mit Marktforschung analysiert und kategorisiert wird.“ Ideen für konzeptionelle Marken sollte man sich lieber aus dem täglichen Leben und auf der Straße durch Gespräche mit den Leuten, also den potenziellen Kunden holen.

Prof. Dr. Hans-Willi Schroiff (Henkel) erläuterte, wie aus seiner Sicht die Marktforschung auch in Zukunft die Grundlage für Ideen für neue Konzepte und Marken bilden kann. Nur durch die Andockung an Konsumenten und eine enge Bindung zum Konsumenten sei man wirtschaftlich erfolgreich.

Die Marketing-Kampagne „Das große Stricken“ des britischen Smoothies-Herstellers Innocent steht für Kreativität, Nachhaltigkeit und Kundenâ€Involvement. „Die Leute stricken Mützen und schicken diese zu uns. Die kommen dann auf die Smoothie-Flaschen in den Kühlregalen. In der Schweiz gehen dann beispielsweise pro verkaufter Flasche 50 Rappen an Pro Senectute, die älteren Menschen hilft, warm durch den Winter zu kommen“, erklärte Innocent-Manager Franz Bruckner.

Dieses Fan-Involvement ist nach Fabian Keller (Serranetga) auch die Voraussetzung für maximale Viralität. „Social Media Marketing ist richtig gelungen und erfolgreich, wenn ein Share of Choice stattfindet, also Ideen und Meinungen von Kunden aufgegriffen werden.“

„Markenführung im 21. Jahrhundert heißt Kontrollverlust“ ist wiederum eine der Thesen von Prof. Dr. Torsten Tomczak. Durch das veränderte Konsumverhalten der Menschen und die neuen Informationsmöglichkeiten der Konsumenten hätten die Markenführer nicht mehr die Kontrolle über Preis, Interpretation und Kommunikation. Es bestehe jedoch die Chance, eine starke Marke über permanente Innovation und eine Individualisierung durch den Kunden selbst aufzubauen bzw. wieder zu beleben.

Der nächste Schweizer Markenkongress findet am 13. Juni 2013 statt.


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tor 19.06.2012