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Oetker-Gruppe mit Geschäftsjahr 2011 zufrieden

„Die Oetker-Gruppe hat das Geschäftsjahr 2011 mit einem zufriedenstellenden Ergebnis abgeschlossen“, teilte Richard Oetker, persönlich haftender Ge-sellschafter der Holding Dr. August Oetker KG, gestern auf der Bilanzpressekonferenz in Bielefeld mit. Vor dem Hintergrund der verlangsamten weltwirtschaftlichen Entwicklung sowie starken Spannungen an den Finanzmärkten sei es der Unternehmensgruppe erstmals gelungen, den Umsatz auf 10 Mrd. Euro zu steigern. Insgesamt verzeichnete die Gruppe ein Umsatzplus von 5,9 % (Vorjahr: 18,9 %), kursbereinigt und ohne Berücksichtigung von Akquisitionen lag das Wachstum bei 7,7 % (Vorjahr: 15,7 %).

Der Umsatz stieg auf 10.011 Mio. Euro (Vorjahr: 9.457 Mio. Euro), wobei der Auslandsanteil leicht auf 66,3 % zurückging (Vorjahr: 66,6 %). In Deutschland wurden 33,7 % oder 3.375 Mio. Euro des Gesamtumsatzes erwirtschaftet (Vorjahr: 33,4.% oder 3.163 Mio. Euro), in den übrigen Ländern 66,3 % oder 6.636 Mio. Euro (Vorjahr: 66,6 % oder 6.294 Mio. Euro). Davon entfielen auf die restliche EU 24,1 % oder 2.415 Mio. Euro (Vorjahr: 27,9 % oder 2.635 Mio. Euro) und auf das weitere Europa 2,5 % oder 244 Mio. Euro (Vorjahr: 2,7 % oder 258 Mio. Euro). Der Umsatz in der restlichen Welt betrug 39,7 % oder 3.977 Mio. Euro (Vorjahr: 36,0 % oder 3.401 Mio. Euro).

Bezogen auf den Gesamtumsatz der jeweiligen Geschäftsbereiche haben sich die Relationen gegenüber dem Vorjahr unmerklich verschoben: Die Schifffahrt hatte mit 47,5 % weiterhin den größten Anteil am Gesamtumsatz (Vorjahr: 46,9 %), der Bereich Weitere Interessen trug mit 4,4 % zum Gesamt umsatz bei (Vorjahr: 4,5.%), und die konsumgüterorientierten Segmente machten einen Anteil von insgesamt 48,1 % am Gesamtumsatz aus (Vorjahr: 48,6 %). Der Nahrungsmittelbereich steuerte 23,3 % der Umsatzerlöse bei (Vorjahr: 24,5.%), Bier und alkoholfreie Getränke 18,1 % (Vorjahr: 17,3.%), Sekt, Wein und Spirituosen 6,7 % (Vorjahr: 6,8 %).

Der Geschäftsbereich Nahrungsmittel, der das Markenartikel- und Großverbrauchergeschäft umfasst, steigerte die Umsatzerlöse um 0,8 % auf 2.337 Mio. Euro (Vorjahr: 2.318 Mio. Euro). Bereinigt um Währungs- und sonstige Effekte wuchs der Umsatz um 2,3 %.

Die Entwicklung der Dr. Oetker Landesgesellschaften verlief sehr unterschiedlich. Insgesamt konnte die Dr. Oetker GmbH bei Umsatz und Ertrag ein zufriedenstellendes Ergebnis erzielen. Auf dem deutschen Markt wurde der Umsatz um 3,3 % gesteigert (Vorjahr: 5,7 %). Die Umsätze der ausländischen Schwestergesellschaften lagen im vergangenen Jahr mit minus 1,2 % unter Vorjahresniveau (Vorjahr: +10,4 %). Die Region Westeuropa verzeichnete ein Umsatzminus von 5,4 %, während in Amerika ein Umsatzplus von 9,6 % erwirtschaftet wurde (Vorjahr Region West insgesamt: +10,3 %).

In Deutschland und Italien erreichte der Sortimentsbereich Frische erstmals ganzjährig die Marktführerschaft. Der recht junge Länderbereich 3A (Afrika, Asien, Australien) verdoppelte – getrieben vor allem durch Akquisitionen – im gleichen Zeitraum seinen Umsatz und wies auf noch niedrigem Niveau einen Zuwachs von 101,6 % aus. Zwar ist die Kaufkraft in den osteuropäischen Ländern 2011 weiter gestiegen, dennoch verzeichneten die Landesgesellschaften der Region Osteuropa eine Umsatzveränderung von -0,8 % (Vorjahr: +10,6.%). Insgesamt machte das Auslandsgeschäft einen Anteil von 65,3 % am Gesamtumsatz aus (Vorjahr: 66,3 %). Hintergrund für den Rückgang war im Wesentlichen der Verkauf des Joghurtgeschäfts in Großbritannien und Russland; bereinigt um diese Effekte stieg der Umsatz der ausländischen Schwestergesellschaften um 2,8 %. Zudem hat die Entwicklung einiger osteuropäischer Währungen gegenüber dem Euro die Umsatzerlöse negativ beeinflusst.

Die Radeberger Gruppe blickt zufrieden auf das abgelaufene Geschäftsjahr zurück. Der enttäuschende Sommer sowie ein immer härter werdender Wettbewerb konnten die Performance der Unternehmensgruppe in den vergangenen zwölf Monaten kaum trüben. Gruppenweit setzte das Unternehmen im In- und Ausland insgesamt 13,2 Mio. Hektoliter Getränke ab (Vorjahr: 13,1 Mio. Hektoliter). Der Umsatz stieg im gleichen Zeitraum insbesondere wegen zusätzlicher Umsätze im Getränkefachgroßhandelsbereich auf 1.813 Mio. Euro (Vorjahr: 1.636 Mio. Euro) und lag damit über dem Markt.

Sowohl Radeberger Pilsner als auch Schöfferhofer Weizen schlossen das vergangene Jahr mit einem klaren Absatz- und Umsatzplus ab. Ein Wachstum verzeichneten ferner Jever und Clausthaler. Auf Erfolgskurs blieb auch Selters, das Premium-Mineralwasser der Radeberger Gruppe.

Der Bereich Sekt, Wein und Spirituosen setzte sein Wachstum auch im Jahr 2011 weiter fort und erzielte einen Umsatz von 671 Mio. Euro (Vorjahr: 644 Mio. Euro). Das entspricht einem Umsatzplus von 4,2 % gegenüber 2010. Hiervon entfallen 335 Mio. Euro auf das Inland und 336 Mio. Euro auf das Ausland. Zeitgleich ging der Absatz der Henkell & Co.-Gruppe auf 237,5 Mio. Flaschen Sekt, Wein und Spirituosen zurück (Vorjahr: 241 Mio.). Während der Sekt-Absatz um 3,8 % auf 151,9 Mio. Flaschen nachgab, legten die Spirituosen um 4,8 % auf 51,8 Mio. Flaschen und Wein um 1,8 % auf 33,8 Mio. Flaschen zu.

Das Sektgeschäft in Deutschland konnte 2011 nicht ganz an das Vorjahr anschließen. Dennoch erzielten die höherwertigen Marken gute Ergebnisse und trugen zum Umsatzplus der Gesamtgruppe bei. Der Weinabsatz wurde im zurückliegenden Geschäftsjahr vorwiegend in Ungarn, Tschechien und der Slowakei erzielt.

Die Spirituosen der Henkell & Co.-Gruppe entwickelten sich im abgelaufenen Berichtsjahr positiv. Hierzu trugen die sich seit September 2010 im Portfolio befindenden Marken Kuemmerling Kräuterlikör, Jacobi 1880 V.S.O.P. Weinbrand sowie Fürst Bismarck Doppelkorn maßgeblich bei.


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tor 20.06.2012