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GfK soll internationales Beratungsunternehmen werden

Der Vorstandsvorsitzende der GfK, Matthias Hartmann,  will das Nürnberger Marktforschungsunternehmen zum internationalen Beratungshaus ausbauen. "Beratung wird ein zusätzliches Geschäft neben der traditionellen Analyse sein", sagte Hartmann im heute erschienenen Interview mit dem Wirtschaftsmagazin 'Capital' (Ausgabe 7/2012). "Marktforscher werten bislang vor allem aus, was passiert ist. Aber die Wirtschaft benötigt immer mehr Informationen in Echtzeit. Unsere Kunden brauchen Vorhersagen", begründete der neue GfK-Chef den Vorstoß ins Beratungsgeschäft. Hartmann ist seit Dezember 2011 an der Spitze des größten Marktforschungsunternehmens Deutschlands. Zuvor war er in New York beim IBM-Konzern für die globale Strategie der Beratungssparte zuständig.

Hartmann will sich bei der Erstellung von Prognosen auf ein Netz von 390.000 Händlern weltweit stützen, die der GfK Verkaufsdaten für mehr als fünf Millionen Produkte liefern. So weiß das Unternehmen ganz genau, wie sich etwa der Markt für Handys, Digitalkameras oder Laptops entwickelt hat. "Anhand dieser Zahlen können wir Aussagen treffen, wie der Markt in Zukunft aussehen wird", sagte der GfK-Chef.

Die GfK will bis zum Jahr 2015 einen Umsatz von rund zwei Milliarden Euro erzielen, im vergangenen Jahr lag er bei knapp 1,4 Milliarden Euro. Dafür sucht Hartmann auch geeignete Akquisitionen. "Im Moment planen wir keine Mega-Übernahme, wir wollen uns lieber gezielt verstärken", sagte Hartmann. Erst kürzlich kauften die Nürnberger den US-Marktforscher Bridgehead, der im Gesundheitsbereich aktiv ist, sowie das amerikanische Online-Panel Knowledge Networks.


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tor 20.06.2012