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Karstadt streicht 2.000 Stellen

Die Karstadt Warenhaus GmbH wird die Organisation weiter straffen und bis Ende 2014 ingesamt 2.000 Stellen abbauen. Unter den herausfordernden Marktbedingungen der Euro-Krise werde man Strukturen und Prozesse weiter vereinfachen und damit das Unternehmen langfristig auf die passende Größe bringen, die Effizienz weiter steigern und Karstadt auf Kurs für nachhaltiges und anhaltendes Wachstum halten, teilte das Unternehmen mit.

Der Stellenabbau werde nach Zustimmung des Aufsichtsrats und unter Einbeziehung der Sozialpartner so sozialverträglich wie möglich umgesetzt . Er soll primär über Frühpensionierungen, Nichtverlängerung von befristeten Verträgen sowie freiwilligen Austritt erfolgen.

"Karstadt ist ein Unternehmen im Wandel, das im Jahr 2010 durch Nicolas Berggruen aus der Insolvenz gerettet wurde, noch komplexe Altstrukturen aufweist und von uns durch ein schwieriges Marktumfeld gesteuert wird. Nach dem Erfolg unserer bisherigen Restrukturierungsmaßnahmen sind wir heute deutlich näher am Markt und können unser Geschäft entsprechend anpassen", sagt Andrew Jennings, CEO von Karstadt. "So schmerzhaft diese Maßnahmen für die betroffenen Mitarbeiter sind, so notwendig sind sie. Karstadt muss seine Organisation anpassen, um weiterhin wettbewerbsfähig zu bleiben und die erforderlichen Schritte unternehmen, um unseren Erfolg langfristig zu sichern."

Karstadt wird zum 1. September zum Flächentarifvertrag zurückkehren

Karstadt kündigte zudem die Rückkehr zum Flächentarifvertrag des Einzelhandels zum 1. September 2012 an. Damit erhalten die Mitarbeiter von Karstadt zugleich ihr volles Entgelt wie vor dem zeitlich befristeten Verzicht. Das bedeutet, dass die Mitarbeiter im Jahr 2012 zum ersten Mal seit sechs Jahren wieder ihre volle Tarifliche Sonderzuwendung ("Weihnachtsgeld") bekommen und das komplette Urlaubsgeld ab 2013 sowie anteilig bereits ab 2012, teilte das Unernehmen mit.

Fortführung des Investitionsprogramms

Seit die Berggruen Holdings Karstadt 2010 aus der Insolvenz gerettet hat, sind laut Unternemen mehr als 160 Millionen Euro in die Häuser, Technologie und Infrastruktur investiert worden. Karstadt werde dieses Investitionsprogramm weiter vorantreiben und mit der Modernisierung des Filialnetzes fortfahren. Karstadt wird zunächst drei seiner Warenhäuser - das Premiumhaus KaDeWe sowie die Standorte Nürnberg und Düsseldorf - im September 2012 neu eröffnen. Zusätzlich werde man das wachstumsstarke Young Fashion-Segment weiter vorantreiben und im September einen zweiten "K Town" Concept Store in Köln eröffnen.

Karstadt habe darüber hinaus eine umfassende Vereinbarung mit seinen Lieferanten über die Aufnahme von über 50 neuen, internationalen und deutschen Marken in das Karstadt-Portfolio getroffen, darunter viele Labels, die Karstadt exklusiv führt.

"Wir glauben an die Zukunft von Karstadt und sind fest entschlossen, das Unternehmen durch ein schwieriges wirtschaftliches Umfeld zu führen", so Jennings. "Wir arbeiten mit der richtigen Strategie, um Karstadt langfristig auf Kurs zu bringen - und wir sehen die Ergebnisse. In den vergangenen 18 Monaten seit der Einführung unserer Strategie haben wir eindeutig schon viel erreicht. Dennoch haben wir noch sehr viel mehr zu tun auf unserer Reise zur vollumfänglichen Umsetzung der Strategie 'Karstadt 2015'."


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vg 17.07.2012