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GfK-Trendsensor Konsum: Deutsche trotzen der Krise

Knapp die Hälfte der deutschen Verbraucher zeigt sich krisenresistent. Mit ihrer finanziellen Situation sind sie gegenwärtig weiterhin zufrieden. Zu diesen Ergebnissen kommt die Studie des GfK Vereins, der 'GfK-Trendsensor Konsum 2012'. Er wurde in neun Ländern durchgeführt.

Mag der europäische Finanzhaushalt im Moment insgesamt kriseln, die finanzielle Situation des eigenen Haushalts schätzt das Gros der Bundesbürger laut Studie als stabil ein. Knapp 36 Prozent fühlen sich gut versorgt und geben an, sich einiges leisten zu können und immerhin 45 Prozent sind der Ansicht, dass sie im Großen und Ganzen zurechtzukommen.

Damit ist die finanzielle Zufriedenheit der Konsumenten in Deutschland gegenüber der Untersuchung in 2010 sogar angestiegen. Sie erreicht nach vielen Jahren erstmals knapp das Niveau von 1995 mit seinerzeit 37 Prozent. Allein die Unterschiede zwischen West- und Ostdeutschland (38 Prozent gegenüber 27 Prozent) bestehen nach wie vor. Betrachtet man nur die Gruppe derjenigen, die sagen, dass man gerade so über die Runden kommt bzw. es teilweise vorne und hinten nicht reicht, so ist die Kluft weiterhin groß (West: 17 Prozent versus Ost: 26 Prozent).

Der Arbeitsplatz ist sicher

Die eigene finanzielle Situation ist ein Indikator für die Konsummentalität der privaten Verbraucher. Ein anderer ist die individuelle Wahrnehmung darüber, wie sicher der eigene Arbeitsplatz ist. 72 Prozent der Berufstätigen rechnen derzeit nicht mit dem Verlust der Beschäftigung. Damit nimmt Deutschland neben Österreich die Spitzenposition ein. Lediglich zehn Prozent der deutschen Beschäftigten empfinden ihren Job als bedroht.

Deutsche Verbraucher: krisenresistent oder krisengefährdet?

Im GfK-Trendsensor Konsum wurde zudem eine Konsumententypologie entwickelt, die die Konsumenten, in die Typen "krisengefährdet", "in einer angespannten finanziellen Situation" und "krisenresistent" einteilt, um Aussagen über die Anfälligkeit für wirtschaftliche Krisenerscheinungen zu erhalten. Hierfür kombinierte man die Einschätzung der eigenen finanziellen Situation mit der Gefährdung mindestens eines Arbeitsplatzes im Haushalt der Befragten.

Auch hier zeigt sich für die Deutschen im Vergleich zu anderen Ländern eine gute Position: Mit 48 Prozent zeigen sie von allen untersuchten Ländern die höchste Krisenresistenz. 33 Prozent befinden sich in einer angespannten finanziellen Situation und nur 20 Prozent können als krisengefährdet eingestuft werden.

Die Ergebnisse stammen aus der Untersuchung 'GfK-Trendsensor Konsum 2012'. Im Rahmen dieser Studie wurden im Auftrag des GfK Vereins insgesamt rund 10.000 Verbraucher in neun europäischen Ländern befragt - in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, den Niederlanden, Österreich, Spanien, Polen und in Russland. Die Studie ist laut GfK Verein repräsentativ für 443 Mio. private Verbraucher ab 14, 15 bzw. 16 Jahren in Europa. Diese Untersuchung beleuchtet zweijährlich grundlegende Trends des privaten Konsums in diesen neun europäischen Ländern.

Der GfK Verein ist eine 1934 gegründete Non-Profit-Organisation zur Förderung der Marktforschung. Er setzt sich aus rund 600 Unternehmen und Einzelpersonen zusammen.


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vg 23.10.2012