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Kaufkraft: Die wohlhabendsten Länder in Europa

Die Studie 'GfK Kaufkraft Europa 2012/2013' der GfK untersucht die regionalen Niveauunterschiede in der Kaufkraft der Verbraucher in 42 europäischen Ländern. Auf Länderebene reicht das Spektrum dabei vom 4,5-Fachen des Europadurchschnitts in Liechtenstein bis zu einem Zehntel dieses Durchschnittswerts in Moldawien. Spanien markiert in etwa die durchschnittliche europäische Pro-Kopf-Kaufkraft.

Laut der GfK Kaufkraftstudie stehen den europäischen Verbrauchern für das Jahr 2012 insgesamt etwa 8,6 Billionen Euro für ihre gesamten Ausgaben sowie zum Sparen zur Verfügung. Dies entspricht einer Kaufkraft von 12.802 Euro pro Einwohner im Durchschnitt der 42 Studienländer. Das Wachstum pro Kopf liegt bei 2,1 Prozent

In den 42 betrachteten Ländern führen die Unterschiede in Lohnentwicklung und Inflation dazu, dass die privaten Verbraucher unterschiedlich viel Geld für ihre Konsumausgaben zur Verfügung haben. Die GfK Kaufkraftstudie betrachtet – zwecks einer bis zur feinsten regionalen Ebene einheitlichen Vergleichsbasis – die nominale Kaufkraft der Menschen, umgerechnet in Euro. Die Wechselkurse der nicht Euro-Länder beziehen sich auf die Angaben von Eurostat zum 7. Juni 2012.

Liechtenstein liegt an der Spitze

Das Ranking der Staaten Europas nach der Kaufkraft je Einwohner zeigt wenig Überraschungen: Wie immer liegt Liechtenstein weit vorn – mit rund 57.000 Euro pro Kopf für das Jahr 2012. Mit einem Abstand von rechnerisch 15.000 Euro pro Kopf folgen dicht an dicht die Norweger sowie die Schweizer. Die luxemburgischen Verbraucher müssen sich hingegen mit 'nur' rund 28.924 Euro pro Kopf und dem vierten Rang begnügen.

Die Einwohner der kaufkraftstärksten Länder Europas müssen zwar einen großen Teil ihres Einkommens in Mieten und allgemein teurere Lebenshaltungskosten investieren. Für den Konsum über das Lebensnotwendige hinaus bleibt ihnen jedoch erheblich mehr Geld übrig als den Verbrauchern in kaufkraftschwächeren Ländern.

Diesen Top 10 stehen am anderen Ende der Skala die Bewohner des Kosovo, Weißrusslands und Moldaviens gegenüber. Die Bevölkerung dieser Länder verfügt mit weniger als 2.000 Euro pro Kopf lediglich über einen Bruchteil dieser Kaufkraft. So besitzen die Moldawier pro Kopf durchschnittlich 1.257 Euro. Von dieser Summe müssen sie alle Ausgaben für Essen, Wohnen und Dienstleistungen sowie weitere Konsumwünsche bestreiten. Das ist nicht mal ein Zehntel des rechnerischen europäischen Durchschnitts – den mit rund 12.943 Euro pro Kopf Spanien (auf Rang 17) repräsentiert.

Ländervergleich nach Kaufkraftvolumina

Aufschlussreich ist auch ein Blick auf die Reihenfolge der Länder im Vergleich nach Kaufkraftvolumina. Hier wirkt sich die Einwohnerstärke aus und bringt Länder wie die Türkei und Polen, in denen die Pro-Kopf-Kaufkraft noch unterdurchschnittlich ist, unter die ersten zehn

Allein die Top 3 nach Kaufkraftvolumen – Deutschland, Frankreich und Großbritannien – vereinen fast die Hälfte der gesamteuropäischen Kaufkraft. Die anderen 39 Länder teilen die verbleibenden 53 Prozent unter sich auf.

Die Kaufkraft bezeichnet das verfügbare Einkommen ohne Steuern und Sozialabgaben inklusive Transferleistungen und wird pro Kopf und Jahr in Euro und als Index ausgewiesen. Die GfK Kaufkraft bezieht sich auf die nominalen verfügbaren Einkommen. Basis der Berechnung sind neben Daten der Einkommensteuerstatistik einschlägige Statistiken zur Berechnung von Transferleistungen sowie Prognosewerte der Wirtschaftsinstitute. Die Studie GfK Kaufkraft Europa wird jährlich flächendeckend für 42 europäische Länder berechnet, bis zur Ebene der Gemeinden und Postleitzahlen.


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vg 31.10.2012