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Außenwirtschafts-Report: Ausfuhren über den Erwartungen

"Die deutschen Ausfuhren liegen über den Erwartungen. Die Exporte werden im laufenden Jahr um rund vier Prozent zulegen, im kommenden Jahr rechnen wir mit mindestens drei Prozent Exportwachstum." Das sagte BDI-Hauptgeschäftsführer Markus Kerber bei der Vorstellung des BDI-Außenwirtschafts-Reports in Berlin. "Die deutsche Industrie hält ihren Weltmarktanteil auch im kommenden Jahr", erklärte Kerber. Das Wachstum gehe auf das Konto der Ausfuhren in die Länder außerhalb der EU. Die Exporte in diese Drittländer haben 2012 um elf Prozent zugelegt.

Nach der jüngsten Branchenumfrage geht der BDI für das kommende Jahr von einem Wachstum der Ausfuhren von mindestens drei Prozent aus. Maßgebliche Impulse erwartet der Verband etwa vom Maschinenbau, von der Elektroindustrie oder der chemischen Industrie.

"Eine große Gefahr für die Exporte ist die Staatsschuldenkrise in Europa. In diesem Jahr sind die Ausfuhren in die EU-Länder kaum gewachsen. Außerhalb Europas nimmt die Nachfrage nach Produkten 'made in Germany' allerdings deutlich zu", unterstrich Kerber. Seit 2009 ist der Anteil der deutschen Exporte in die Länder außerhalb der EU von 38 Prozent auf 43 Prozent gestiegen.

Für die weitere Entwicklung der deutschen Ausfuhren im Jahr 2013 komme es darauf an, dass sich US-Regierung und -Kongress schnell auf ein gemeinsames Paket zur Überwindung der so genannten Fiskalklippe einigen. Bei Zwangsmaßnahmen wie automatischen Haushaltskürzungen oder Steuererhöhungen drohen laut BDI ein Wachstumseinbruch der US-Wirtschaft von bis zu vier Prozent und ein empfindlicher Rückgang der Einfuhren in die USA.

Lateinamerika werde weiterhin robust wachsen, die Wirtschaft in Asien im Jahresverlauf wieder an Fahrt gewinnen. Allerdings beschränken die G20-Länder zunehmend den Handel untereinander. Inzwischen sind mehr als vier Prozent ihres Handelsvolumens von Protektionismus betroffen. Kerber: "Die G20-Staaten müssen ihren Erklärungen endlich Taten folgen lassen und zügig Handelsbarrieren abbauen, statt neue zu errichten."

Den neuen BDI-Außenwirtschafts-Report finden Sie hier.


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vg 18.12.2012