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Europäische Studenten nutzen Praktika zum Einstieg

Europäische Studierende machen sich am liebsten persönlich ein Bild ihres zukünftigen Arbeitgebers. 60 Prozent bewerten Praktika als den entscheidenden Einflussfaktor für die Karriereplanung, lediglich 29 Prozent sagen, sie würden sich durch mediale Präsenz eines Arbeitgebers beeinflussen lassen. Mit 35 Prozent sind Praktika außerdem europaweit die am stärksten vertretene Einstiegsvariante in das Berufsleben.

Dies sind Ergebnisse einer Studie der Franz Haniel & Cie. GmbH zu Karriereambitionen der Generation Y. Dazu wurden die Daten von 925 europäischen Studierenden der Wirtschafts- und Ingenieurwissenschaften ausgewertet.

Generation Praktikum: Für Franzosen und Italiener der Einstiegsweg

Auch wenn hierzulande die Generation Praktikum gesellschaftspolitisch stark diskutiert wird, sind Praktika in Europa als Berufseinstieg beliebt. Spitzenreiter sind Frankreich und Italien, in denen 58 bzw. 53 Prozent der Studierenden der Wirtschaftswissenschaften diese Form des Berufseinstiegs präferieren, während es in Deutschland lediglich 22 Prozent sind. Bei den Ingenieuren ergibt sich ein ähnliches Bild, auch hier liegen Frankreich und Italien mit 64 bzw. 60 Prozent vorn, von den deutschen Nachwuchsingenieuren möchten lediglich 35 Prozent ein Praktikum als Sprungbrett in den ersten Job nutzen.

Als studienbegleitende, praktische Erfahrungen haben Praktika ebenfalls einen großen Einfluss auf die persönlichen Karriereziele der europäischen Studierenden: 60 Prozent der Studienteilnehmer bewerten Praktika als einen entscheidenden Faktor für die Planung ihrer Karriere. Im europäischen Vergleich stufen 74 Prozent der französischen Studierenden und auch 63 Prozent der deutschen Studierenden die Bedeutung von Praktika sogar höher ein als der Durchschnitt.  

Freunde zählen mehr als Schlagzeilen

Das soziale Umfeld spielt eine wichtige Rolle für die Karriere: 37 Prozent der befragten Studierenden werden von ihren Freunden beeinflusst und die eigene Familie prägt den beruflichen Werdegang bei 35 Prozent der europäischen Studierenden. Gerade in der Schweiz wird den Freunden eine überdurchschnittlich wichtige Rolle beigemessen (45 Prozent).

Im Vergleich ist die Beeinflussung durch Medien im Allgemeinen mit 29 Prozent eher gering. Wenn Studierende Medien für ihre Karriereplanung nutzen, greifen drei Viertel besonders häufig auf das Internet zurück. Auch Unternehmenswebsites sind bei mehr als zwei Drittel der Befragten beliebt. Social Networks spielen dagegen eine untergeordnete Rolle: 21 Prozent nutzen dieses Medium, um ihre Karriere zu planen.

"Studierende schauen heute mit realistischem, zunehmend auch kritischem Blick auf die Arbeitswelten in den Unternehmen. Umso wichtiger ist eine glaubwürdige und authentische Personalkommunikation, die nicht allein auf Hochglanzbilder setzt, sondern ein authentisches Bild als Arbeitgeber zeichnet, der seine Versprechen auch halten kann", sagt Peter Sticksel, Direktor Personal bei Haniel und Initiator der Untersuchung.

Italiener wollen Karriere machen, Ungarn sind am loyalsten

Betrachtet man die Karriereziele der Studierenden im europäischen Ländervergleich, ergeben sich deutliche Unterschiede. Italiener sind am stärksten karriereorientiert: 93 Prozent der Befragten ist es wichtig, Karriere zu machen. Auf den Plätzen zwei und drei folgen französische Studenten mit 80 Prozent und ungarische Studierende mit 79 Prozent. Weniger ehrgeizig sind junge Deutsche: Lediglich zwei Drittel sind hierzulande karriereorientiert. Noch weniger Wert auf eine steile Karriere legen österreichische Studenten (62 Prozent).

Am loyalsten sind ungarische Studierende (60 Prozent), gefolgt von deutschen (57 Prozent) und italienischen (53 Prozent) Studenten. Das Schlusslicht bilden die Schweizer, von denen sich nur 39 Prozent als loyal bezeichnen.

Beliebtheit von Trainee-Programmen steigt langsam

Auf Platz zwei der bevorzugten Berufseinstiege haben die Studienteilnehmer den Direkteinstieg gewählt: Knapp ein Drittel der befragten Studierenden in Europa plant einen direkten Eintritt in ein Unternehmen. Platz drei belegen mit 23 Prozent die Trainee-Programme.  

Haniel ist eine Unternehmensgruppe in Familienbesitz. 2011 erzielte sie mit rund 58.000 Mitarbeitern 27,3 Milliarden Euro Umsatz in über 30 Ländern. Haniel unterscheidet zwischen 100-Prozent-Beteiligungen (CWS-boco und ELG), Mehrheitsbeteiligungen (Celesio und TAKKT) sowie Minderheitsbeteiligungen (METRO GROUP). Die Geschäftsbereiche: CWS-boco – Anbieter für Waschraumhygiene, Schmutzfangmatten und textile Dienstleistungen, ELG – ein Unternehmen für den Handel mit und die Aufbereitung von Rohstoffen für die Edelstahlindustrie, TAKKT – B2B-Spezialversandhändler für Geschäftsausstattung, Celesio – Dienstleistungsunternehmen in den Pharma- und Gesundheitsmärkte, METRO GROUP – Handelskonzern (nicht konsolidiert).


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vg 17.01.2013