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Neue Regionalkennzeichnung geht in die Testphase

Mit einer neuen Regionalkennzeichnung will das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) die Herkunft regionaler Lebensmittel transparenter machen. Das sogenannte Regionalfenster, das Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner vor einem Jahr auf der Internationalen Grünen Woche initiiert hatte, geht in die erste Testphase. Am Freitag, 18.1., sind die ersten Produkte mit dem neuen Label in den Handel gekommen. In 20 Testmärkten gibt es bis April 2013 rund 150 verschiedene Lebensmittel mit der neuen Zusatzdeklaration zu kaufen.

"Eine Umfrage im Auftrag des Ministeriums hat ergeben, dass es für 67 Prozent aller Verbraucher wichtig ist, dass Lebensmittel aus einer bestimmten Region kommen. Damit ist Regionalität beim Einkauf von Lebensmitteln ein immer bedeutenderes Kriterium", sagte Aigner. "Umso wichtiger ist eine transparente, übersichtliche und verlässliche Kennzeichnung regionaler Produkte."
 
Bei dem neuen Regionalfenster handelt es sich um eine freiwillige Kennzeichnung, die die wichtigsten Informationen zur Herkunft des Produkts offenlegt und sich damit laut BMELV auch als Ergänzung zu bestehenden Regionalsiegeln und -initiativen eignet. Um die Region klar abzugrenzen, gibt es verschiedene Möglichkeiten, nach Landkreisen oder Bundesländern zum Beispiel; aber auch gewachsene Regionen wie die Eifel eignen sich als regionales Herkunftsgebiet. Neben der Region wird im Regionalfenster immer die Herkunft der Hauptzutaten und der Verarbeitungsort genannt. Darüber hinaus können die Hersteller zusätzliche Angaben zu weiteren Zutaten oder auch zur Herkunft der Futtermittel machen Für Sicherheit und Transparenz sorgt beim Regionalfenster ein mehrstufiges Kontrollsystem.
 
Um das neukonzipierte Regionalfenster zu erproben und weiterzuentwickeln, werden von Januar bis April 2013 in den fünf Testregionen Baden-Württemberg, Berlin/Brandenburg, Nordrhein-Westfalen, Hessen und der Metropolregion Hamburg in 20 Geschäften rund 150 verschiedene Produkte angeboten, zum Beispiel schwäbische Maultaschen. Bei diesem Produkt erkennt der Verbraucher auf den ersten Blick, dass es in Baden-Württemberg hergestellt wurde und dass sowohl das Schweinefleisch als auch der Weizen für den Nudelgries zu 100 Prozent aus Baden-Württemberg stammen. Damit ist die Herkunft der beiden Hauptzutaten klar genannt und garantiert.

Das Regionalfenster geht damit auch über bestehende Kennzeichnungsangaben wie das EU-Qualitätszeichen "geschützte geografische Angabe" hinaus, so das BMELV. Für diese eingetragene Kennzeichnung sei im Fall der Maultaschen die Produktion entsprechend der hinterlegten, gebietstypischen Rezeptur sowie das Herstellungsgebiet entscheidend, nicht aber die Herkunft der Rohware. Das Regionalfenster ergänze damit bestehende Kennzeichnungen und sorge so für mehr Transparenz.

Damit sich die Verbraucher von der neuen Kennzeichnung und den vielen Produkten ein erstes Bild machen können, gibt es in den Testmärkten spezielle Verkostungsaktionen. Weitere Informationen zum Regionalfenster finden Sie unter www.bmelv.de/regionalfenster.


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vg 21.01.2013