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Studie zur Nachhaltigkeit von Glasverpackungen

Der Bundesverband Glasindustrie e.V. (BV Glas) hat eine Studie initiiert, die die Nachhaltigkeit von Verpackungen in ihrer Gesamtheit messbar machen soll. "Durch einen rein ökobilanziellen Ansatz werden Aspekte wie die Schonung natürlicher Ressourcen, Rohstoffunabhängigkeit, Recyclingqualität oder auch regionale Effekte nicht ausreichend berücksichtigt. Ökonomische und soziale Aspekte, die auch zur Nachhaltigkeit gehören, fanden bisher gar keine Beachtung. Daher haben wir einen neuen, nämlich ganzheitlichen Studienansatz gewählt", erklärt Dr. Johann Overath, Hauptgeschäftsführer des BV Glas. Mit der Umsetzung der Studie wurde das Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie beauftragt.

Umfangreiche Indikatoren für Nachhaltigkeit entwickelt

In einer Vorstudie wurde ein umfangreiches Indikatorenset für Verpackungen entwickelt, mit dem sich Nachhaltigkeit auf Produkt- und Branchenebene bewerten lässt. Neu sind dabei eine Vielzahl relevanter Indikatoren: In der ökologischen Dimension ist es zum Beispiel der Indikator Materialintensität, mit dem die Ressourceneffizienz von Verpackungen gemessen werden kann. Für die ökonomische und soziale Dimension wurden z.B. die Indikatoren Rohstoffverfügbarkeit, Migrationsparameter und Regionalität aufgestellt.

Hauptstudie vergleicht Verpackungen im Mineralwassersegment

Die Hauptstudie beschäftigt sich mit der Anwendbarkeit des in der Vorstudie entwickelten Indikatorensets auf Verpackungssysteme. Analysiert wurde die 0,7-Liter-Glas-Mehrwegflasche der Genossenschaft Deutscher Brunnen, die sogenannte GDB-Flasche, im Vergleich zu Mineralwasser-PET-Mehrweg (PET-MW) und PET-Einweg (PET-EW). Die Auswirkungen wurden rein qualitativ über die Abstufung 'geringe Auswirkung', 'mittlere Auswirkung' und 'hohe Auswirkung' bewertet.

Insgesamt zeigt der Vergleich, dass Glas-MW gegenüber PET-EW in der Mehrzahl der angesetzten Indikatoren deutlich besser abschneidet, besonders auch in dem neu betrachteten Indikator Materialintensität, so BV Glas. Das bedeute, dass Glas-MW deutlich effizienter mit Ressourcen umgehe als PET-EW. Glas-MW und PET-MW benötigten etwa ähnlich viele Ressourcen, Glas-MW stehe aber z.B. in den Indikatoren 'Diffusion von Stoffen in den Inhalt' und
'Regionale Strukturen' erkennbar besser da.

Im Produktvergleich zeige sich, dass die 0,7 l Glas-MW-Flasche regionalere Strukturen aufweise als die Wertschöpfungsketten der PET-MW- und PET-EW-Flaschen. Dies liege vor allem daran, dass die Rohstoffe, die für die Glasherstellung benötigt werden, in Deutschland ausreichend vorhanden sind. Weiterhin finden die Glasherstellung sowie das Glasrecycling in der Regel in Deutschland statt.


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vg 22.01.2013