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Deutsche sind überdurchschnittlich offen für neue Marken

Zwei Drittel der deutschen Internetnutzer sind grundsätzlich bereit, eine neue Marke auszuprobieren. Damit sind sie mit ihrem Kaufverhalten im europäischen Vergleich relativ offen. Hier liegt die Bereitschaft zu wechseln nur bei durchschnittlich 56 Prozent. Dies ist das Ergebnis einer Studie von Nielsen. In der globalen Studie mit mehr als 29.000 Internetnutzern in 58 Ländern hat das Unternehmen untersucht, inwieweit Verbraucher bereit sind, neue Produkte zu kaufen.

"Das Ergebnis ist erstaunlich", sagt Ingo Schier, Nielsen Market Leader Germany. "Deutsche Verbraucher galten bislang als besonders markentreu." Insbesondere die Möglichkeit, sich per Internet über Preise und Qualität eines Produkts zu informieren, habe die Offenheit für neue Marken gesteigert, erläutert Schier.

Ob eine Marke aus der Region stammt oder von einem globalen Konzern, ist für die befragten Deutschen nicht entscheidend. Nur 38 Prozent ziehen lokale den globalen Marken vor. Kritisch sind die Deutschen dagegen beim Kauf von Produktinnovationen. Zwar befürworten es 55 Prozent der Verbraucher, wenn Hersteller neue Produkte auf den Markt bringen. Genau so viele warten jedoch ab, ob sich Neuheiten bewähren, bevor sie diese kaufen. Zudem ist nur jeder Vierte (26 Prozent) bereit, einen Höchstpreis für eine Produktinnovation zu bezahlen.

"Es kann sich für Unternehmen auszahlen, Neuerungen unter etablierten Marken einzuführen, statt auf eine neu aufzubauende Marke zu setzen", so Schier. "Erfahrungsgemäß sind zwei von drei neuen Produkten innerhalb von drei Jahren wieder vom Markt verschwunden, weil sie sich nicht durchsetzen konnten."

Persönliche Empfehlung und Probeexemplare geben den größten Schub

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen spielen ebenfalls eine große Rolle für die Erfolgsaussichten neuer Produkte. 42 Prozent der Befragten in Deutschland berichten, dass sie aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Bedingungen weniger geneigt sind, ein neues Produkt auszuprobieren. Es überrascht daher nicht, dass 65 Prozent angeben, dass sie, wenn möglich, Handelsmarken oder günstige Produkte kaufen. Europaweit wirkt sich die Krise sogar bei 49 Prozent der Konsumenten hemmend auf die Kaufentscheidung aus.

Bevor deutsche Verbraucher zum Portemonnaie greifen, möchten sie ein neues Produkt am liebsten ausprobieren oder zumindest in natura gesehen haben: 73 Prozent der Deutschen schlagen zu, wenn sie zuvor ein kostenloses Probeexemplar erhalten oder das Produkt in der Auslage eines Geschäfts gesehen haben. Empfehlungen durch Freunde und Familie sind jedoch nahezu ebenso wichtig für die Kaufentscheidung (71%). Weiterhin informieren sich die Deutschen per Internet (61%), und zwar vor allem beim Kauf von elektronischen Produkten (33%), Musik (24%) und Büchern (24%). Rund die Hälfte der Internetnutzer lassen sich durch traditionelle Fernsehwerbung überzeugen.

Den vollständigen Report zur Studie können Sie kostenfrei anfordern über Annika.Zimmermann@nielsen.com.

Die Nielsen Global Survey zum Thema 'New Product Purchase Sentiment' wurde vom 10. August bis zum 7. September 2012 durchgeführt. Dabei wurden mehr als 29.000 Internetnutzer in 58 Ländern der Regionen Asien-Pazifik, Europa, Lateinamerika, Mittlerer Osten, Afrika und Nordamerika befragt. Die Stichprobe ist nach Alter und Geschlecht für jedes Land basierend auf den jeweiligen Internetnutzern quotiert und gewichtet.


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vg 24.01.2013