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Digitale Wirtschaft : Messtools, Werbeauslieferung & Co.

Der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. identifiziert in einer aktuellen Expertenumfrage die wichtigsten Themen für die digitale Wirtschaft 2013. An zentraler Stelle steht die Schaffung von geräteübergreifenden Messtools und effiziente Werbeauslieferung im Bereich der Digital-Werbung. Konkreten Handlungsbedarf erwarten die Experten der Digitalbranche bei dringenden Fragen zu Netzneutralität, Leistungsschutzrecht und EU-Datenschutzgrundverordnung. Die Unternehmen beurteilen den Einsatz von Social Media zunehmend professioneller und fordern für Audio Digital klare Wirkungsnachweise ein.

"Es sind nicht nur die Trendthemen wie Big Data, Social Media oder Real-Time-Advertising, die für die Unternehmen relevant sind. Entscheidende Weichen für die Zukunft der Branche werden in weiteren Feldern gestellt. In diesem Jahr nehmen verschiedene Entwicklungen einen deutlichen Einfluss auf die Unternehmen der digitalen Wirtschaft – vor allem auf ihre werberefinanzierten Geschäftsmodelle", sagt Arndt Groth, Präsident des BVDW.

Digital-Werbung: Messtools, Effizienz und Aufmerksamkeit

Für die meisten der befragten Unternehmen besitzt Digital-Werbung als Grundlage zur Refinanzierung von kostenfrei zugänglichen Inhalten im Internet einen hohen Stellenwert. Die Schaffung von geräteübergreifenden Messtools und effiziente Werbeauslieferung erachten 67 Prozent der befragten Unternehmen als zentrales Thema für 2013. Nur zehn Prozent der Befragten stimmen dieser Behauptung nicht zu.

In der Einzelbetrachtung glauben 43,5 Prozent der Unternehmen daran, dass insbesondere Online-Bewegtbildwerbung zunehmend das Aufmerksamkeitspotenzial von TV-Werbung erreicht. Hingegen zeigen sich 32 Prozent bei dieser Fragestellung noch unentschlossen.

Entscheidungsfelder: Netzneutralität und Leistungsschutzrecht

Einen konkreten Handlungsbedarf auf politischer Ebene sehen die befragten Experten im Bereich Netzneutralität. Die Gewährleistung einer Mindestqualität beim Datentransport muss nach Einschätzung von zwei Dritteln der Unternehmen (66 Prozent) ohne Diskriminierung der durchgeleiteten Inhalte erfolgen. Nur eine geringe Minderheit der Unternehmen (4 Prozent) lehnt diese These ab.

Zu einem ähnlichen Ergebnis kommt die BVDW-Umfrage bei der Frage nach einem Leistungsschutzrecht für Verlage. Wenn Suchmaschinen Presseerzeugnisse nicht mehr ungefragt verlinken dürfen, befürchtet rund die Hälfte der Unternehmen (48 Prozent) schädliche Auswirkungen durch dieses Gesetzesvorhaben. In diesem Punkt ist sich noch rund ein Viertel der Experten uneinig (24 Prozent).

Kritische Betrachtung: Social Media und Audio Digital

Aktuelle Trendthemen wie Social Media und Audio Digital beurteilen die befragten Unternehmen zunehmend professioneller. Sechs von zehn Unternehmen (60 Prozent) erwarten, dass ein Erreichen von starker Aufmerksamkeit der Nutzer im Social Web zunehmend schwerer wird. Mögliche Gründe liegen in der zunehmenden Professionalisierung von Social Media auf Unternehmensseite und in dem sich stetig verändernden Mediennutzungsverhalten der Nutzer.

Während die Bevölkerung insbesondere im Bereich der Unterhaltung ein hohes Nutzungsinteresse an Online-Musikdiensten zeigt, müssen Audioplattformen und Streamingdienste nach Einschätzung von rund der Hälfte der Experten (47 Prozent) klare Wirkungsnachweise bringen, um sich weiter am Markt zu etablieren.

Herausforderungen: EU-Datenschutzgrundverordnung

Große Herausforderungen sehen 35 Prozent der durch den BVDW befragten Unternehmen in dem aktuellen Entwurf zur EU-Datenschutzgrundverordnung und in einer Umsetzung auf unternehmerischer Ebene. Über ein Viertel (28 Prozent) kann sich bei der Frage nach Herausforderungen in der Umsetzung von Datenschutzanforderungen noch keine klare Meinung bilden.  

Insgesamt haben sich 147 Befragte aus verschiedenen Unternehmen der digitalen Wirtschaft an der Online-Befragung beteiligt.


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vg 29.01.2013