ANZEIGE

ANZEIGE

Regensburg ist deutsche Single-Hauptstadt

Die Marktforscher der GfK berechnen jährlich die regionale Verteilung von  Familien- und Alters-, Einkommens- und Bebauungsstrukturen. Die Studie 'GfK Bevölkerungsstrukturdaten 2012' zeigt, dass Deutschland regional höchst verschiedene Bevölkerungsstrukturen aufweist. So findet sich etwa in Regensburg der höchste Anteil an Einpersonen-Haushalten, in Wolfsburg der größte Anteil von mittleren Einkommensklassen. 

Familienstrukturen: Mehr Haushalte ohne Kinder

Im gesamtdeutschen Vergleich lag im Jahr 2012 der Anteil der Mehrpersonen-Haushalte ohne Kinder bei 31,2 Prozent und damit über dem Anteil der Haushalte mit Kindern (28,9 Prozent). Der Anteil der Einpersonen-Haushalte in Deutschland liegt laut der aktuellen Studie bei 39,9 Prozent.

Im Vergleich der deutschen Kreise liegt wie in den Vorjahren der Stadtkreis Regensburg mit einem Anteil von 55,3 Prozent ganz vorn. Das sind 38,5 Prozent mehr als im Bundesdurchschnitt. Der zweitplatzierte Stadtkreis Berlin ist mit 54 Prozent, gefolgt von den Stadtkreisen Würzburg, München und Hamburg. Am niedrigsten ist der Single-Haushaltsanteil im Landkreis Cloppenburg mit 22,1 Prozent.

Ebenso wie die Single-Haushalte am häufigsten in den großen oder Universitätsstädten zu finden sind, ist der Anteil der Haushalte mit Kindern in ländlichen Regionen oft besonders hoch. Den höchsten Kinderanteil hat der bayerische Landkreis Landshut mit 41,1 Prozent, gefolgt von weiteren bayerischen Kreisen wie Kelheim, Straubing-Bogen und, auf Rang vier, dem Landkreis Cloppenburg in Niedersachsen mit einem Anteil von 39,9 Prozent.Cloppenburg taucht auch im Vergleich der Mehrpersonen-Haushalte ohne Kinder wieder vorne auf, mit einem Anteil von 38 Prozent sogar an der Spitze.

Altersstrukturen: Anteil der Seniorenhaushalte steigt

Den größten – und weiter wachsenden – Anteil haben in Deutschland die Senioren-Haushalte (60 Jahre und plus) mit 35,1 Prozent, gefolgt von den 40-49-Jährigen mit 20,8 Prozent, den 50-59-Jährigen mit 17,8 Prozent und den 30-39-Jährigen mit 14,7 Prozent. Der Anteil der jungen Haushalte unter 30 Jahren ist mit 11,6 Prozent bundesweit weiterhin am geringsten. Den höchsten Anteil junger Haushalte findet man in der Universitätsstadt Leipzig: 20 Prozent aller Haushalte liegen dort in dieser Kategorie – das sind fast 72 Prozent mehr als im Bundesdurchschnitt.

Der Kreis Wunsiedel im Fichtelgebirge führt hingegen mit einem Anteil von 43,9 Prozent die Rangliste beim Anteil der Senioren-Haushalte an, das ist ein knappes Vierteil über dem bundesweiten Durchschnitt. Damit liegt der nordbayerische Kreis vor Baden-Baden, dem Landkreis Lüchow Dannenberg und dem Stadtkreis Chemnitz.

Einkommensstrukturen: Topverdiener leben im Taunus und in Starnberg

Die GfK Bevölkerungsstrukturdaten untersuchen auch den sozioökonomischen Status aller Haushalte einer Region – diese werden nach Höhe des verfügbaren monatlichen Einkommens in sieben verschiedene Kategorien eingestuft und beschreiben so die Einkommensverteilung.

Unter den Kreisen liegen der Hochtaunuskreis, der Main-Taunus-Kreis und Starnberg mit Anteilen der Topverdiener zwischen 16 und 18 Prozent ganz vorn. Das ist rund das Fünffache des bundesweiten Anteils von 3,5 Prozent. Bei den Geringverdienern ist auf Kreisebene der höchste Anteil mit 37,8 Prozent in Bremerhaven zu finden (über das 2,5-Fache des Bundesdurchschnitts), gefolgt von den Stadtkreisen Trier und Duisburg.

Bei den 'GfK Bevölkerungsstrukturdaten' handelt es sich um soziodemografische Daten auf verschiedenen regionalen Ebenen. Sie beschreiben Bevölkerung und Haushalte in Deutschland hinsichtlich ihrer Haushaltsstruktur (Ein- und Mehrpersonenhaushalte mit und ohne Kinder sowie Ausländerhaushalte), der Altersstruktur (Alter des Haushaltsvorstands) sowie der Einkommensstruktur (d.h. Unterscheidung von sieben Einkommensklassen). Daneben liegen auch Daten zur Bebauungsstruktur (Ein-, Zwei-Familienhäuser usw.) vor. In die 'GfK Bevölkerungsstrukturdaten 2012' wurden unter anderem aus der Lohn- und Einkommensteuerstatistik neue Daten eingepflegt. Dadurch kommt es in einigen Bundesländern zu signifikanten Veränderungen der Klassenanteile.


zurück

vg 31.01.2013