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Interaktiver Handel eilt weiter von Rekord zu Rekord

Der Bundesverband des Deutschen Versandhandels e.V. (bvh) hat die Ergebnisse seiner Studie „Interaktiver Handel in Deutschland 2012“ vorgestellt. Die Untersuchung ist im vergangenen Jahr zum siebten Mal vom Bielefelder Forschungsinstitut TNS Infratest im Auftrag des Bundesverbands des Deutschen Versandhandels e.V. (bvh) durchgeführt worden. Dafür wurden rund 30.000 Privatpersonen aus Deutschland im Alter von über 14 Jahren von Januar bis Dezember 2012 zu ihrem Ausgabeverhalten im multichannel Online- und Versandhandel und zu ihrem Konsum von digitalen Gütern (z.B. im Bereich Downloads oder Ticketing) befragt.

Demnach war der Erfolg des Interaktiven Handels, d.h. des multichannel Online- und Versandhandels, auch im Jahr 2012 ungebrochen. Das Wachstum der Branche gegenüber dem Jahr 2011 war noch weit höher als in den Vorjahren und lag mit 15,6 Prozent erstmals seit Durchführung der Studie über 15 Prozent. Die Branche realisierte einen Gesamtumsatz von 39,3 Milliarden Euro. Auch der Anteil am gesamten Einzelhandel stieg auf den neuen Spitzenwert von 9,2 Prozent (Vorjahr 8,2 Prozent).

Besonders das Onlinegeschäft machte im Jahr 2012 noch einmal einen gewaltigen Sprung: Allein von 2011 zu 2012 wurde im E-Commerce-Bereich eine Umsatzsteigerung um 5,9 Milliarden Euro auf 27,6 Milliarden Euro realisiert. Das entspricht einem prozentualen Wachstum gegenüber dem Vorjahr von 27,2 Prozent. Damit wurde erstmalig die 27-Milliarden Euro-Grenze beim Umsatz mit Waren überschritten. Bei den Bestellmedien dominiert das Internet. Lag 2011 der Umsatzanteil hier noch bei 63,8 Prozent, sind es 2012 bereits 70,2 Prozent.

Obwohl die Kundenstruktur beim Kauf im Interaktiven Handel zwischen Frauen und Männern nahezu ausgeglichen ist, repräsentieren Frauen bei der Kundenbetrachtung mit einem Umsatzanteil von über 55 Prozent das starke Versandhandels-Geschlecht. Sie stehen für einen Jahresumsatz von 21,7 Milliarden Euro. Männliche Kunden bringen es auf 17,6 Milliarden Euro. Frauen generieren zudem die meisten Umsätze durch eindeutig größere Warenkörbe als die Herren.

Viele Gewinner

Im Jahr 2012 gab es drei Gewinner, die ihre Gesamtumsätze deutlich steigerten. Auf Platz eins rangieren die Internet-Pure-Player. Sie legten 2012 gegenüber dem Vorjahr um 40 Prozent zu, gefolgt von Stationärhändlern, die zusätzlich im Netz oder per Katalog aktiv sind. Diese verzeichneten ein Wachstum von 22 Prozent. Auch die Teleshopping-Versender konnten ihr Geschäft um 7 Prozentpunkte ausbauen.

Bei den reinen Online-Umsätzen gab es drei eindeutige Gewinner. Besonders hervorzuheben sind auch hier die Teleshopping-Versender, die gegenüber dem Vorjahr um 57 Prozent zugelegt haben. Es folgen die Internet-Pure-Player, die ein Umsatzwachstum von 42 Prozentpunkten verzeichnet haben. Auch die Stationärhändler konnten ihr Online-Geschäft um 35 Prozentpunkte steigern.

Bekleidung ist mit Abstand die umsatzstärkste Warengruppe (10,78 Mrd. Euro)
Der größte Umsatzbringer im Interaktiven Handel war im Jahr 2012 die Warengruppe Bekleidung. Deren Umsatzvolumen lag bei insgesamt 10,78 Milliarden Euro. Dies entspricht einem Plus von 11 Prozent zum Vorjahr. Platz zwei belegt die Kategorie Unterhaltungselektronik / Elektronikartikel, in der 4,08 Milliarden Euro umgesetzt wurden: ein Plus von 25 Prozent gegenüber 2011. An dritter Stelle rangieren Bücher mit 2,59 Milliarden Euro Umsatz. Dies entspricht einem Wachstum von erfreulichen 10 Prozent gegenüber dem vorangegangenen Jahr.

Im Onlinegeschäft 2012 wurden nicht nur Waren im Wert von 27,6 Milliarden Euro geordert, sondern auch digitale Güter wie Flugtickets, Pauschalreisen, Tickets für Veranstaltungen oder Fahrkarten im Wert von 9,7 Milliarden Euro gekauft. Für 2012 ergab sich damit eine Umsatzsteigerung von rund 21 Prozent bei den digitalen Gütern. Betrachtet man die gesamten Ausgaben der Kunden im Internet 2012, kommt man auf die beachtliche Zahl von 37,3 Milliarden Euro. Das ist ein Gesamtanstieg für Online-Waren und digitale Güter von rund 25 Prozent zum Jahr 2011.

Prognose 2013: Branchenwachstum von 10,6 Prozent

Der Erfolg des vergangenen Jahres wird sich wohl auch im Jahr 2013 fortsetzen. Aktuell schätzt der bvh das Umsatzwachstum auf 10,6 Prozent beim gesamten Interaktiven Handel. Das entspricht einer Summe von 43,5 Milliarden Euro. Das E-Commerce-Volumen wird 2013 voraussichtlich um 21,3 Prozent wachsen. Das entspricht einer Umsatzzahl von 33,5 Milliarden Euro im reinen Online-Handel.


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tor 12.02.2013