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Geringes Wachstum im stationären Einzelhandelsumsatz 2013

Die GfK prognostiziert für 2013 ein geringes Gesamtwachstum der regionalen Einzelhandelsumsätze. Attraktive Standorte können jedoch die derzeit stabile Konsumlaune der Verbraucher für sich nutzen. Laut der neuen Studie 'GfK Einzelhandelsumsatz 2013'  erreicht der Umsatz im stationären deutschen Einzelhandel – das heißt ohne den Onlineanteil – ein Volumen von 412,1 Mrd. Euro. Das entspricht gegenüber dem Vorjahreswert einer nominalen Steigerung um 0,5 Prozent.

Wie auch im vergangenen Jahr werden unter anderem inflationsbedingte Preissteigerungen zu einer geringen realen Wachstumsrate führen. Insgesamt betrachtet, nimmt der Anteil, der vom Gesamtbudget für Konsumausgaben im Einzelhandel ausgegeben wird, beziehungsweise werden kann, in Deutschland seit Jahren ab, so die GfK. Ein Grund dafür seien beispielsweise steigende Energiepreise, die viele Konsumenten zwingen, ihre Ausgaben im Einzelhandel zu reduzieren.

Insgesamt werde der deutsche Einzelhandel vom derzeit positiven Konsumklima in Deutschland stabilisiert und steht besser als viele europäische Nachbarn da. Die Online-Umsatzzuwächse würden aber noch deutlicher als in den Jahren zuvor zulasten des stationären Einzelhandels gehen. Daher müsse der stationäre Einzelhandel weiter Konzepte entwickeln, wie er sein Profil schärfen und neue Synergieeffekte mit dem Online-Handel finden kann. Dabei sei es entscheidend, mit der Ladenpräsenz am richtigen Standort zu sein, also Orten, die die Verbraucher zum Einkaufen gerne und zahlreich aufsuchen. Der Einzelhandel könne auch im Jahr 2013 an attraktiven Standorten wachsende Umsätze generieren.

Regionale Verteilung der Umsätze in Deutschland

Die einwohnerstärksten Kreise weisen naturgemäß die höchsten Umsatzsummen auf. Metropolen wie Berlin, Hamburg und München liegen im Ranking nach Umsatzsumme ganz vorn. Die Top 15 Kreise machen laut GfK gemeinsam schon 21,4 Prozent und damit ein gutes Fünftel des gesamten stationären Einzelhandelsumsatzes in Deutschland aus. An diesen Standorten könne der Einzelhandel mit einer hohen Nachfrage, aber zugleich auch einer hohen Konkurrenz rechnen. Mit ihrem milliardenschweren Umsatzpotenzial seien die deutschen Metropolen für den filialisierten Handel als Standorte unverzichtbar, auch zur Sicherung der Markenpräsenz.

Zugleich sei bei Expansionsplanungen und der Filialnetzpflege der Blick auf die Mittel- und Kleinstädte wichtig. Denn der Einzelhandel in diesen Städten ziehe oft Kaufkraft weit über die Grenzen des Stadtgebiets hinaus an, so dass die Umsätze deutlich höher sind als allein die Einzelhandelskaufkraft der Einwohner. Insbesondere Mittelstädte erreichten ein viel größeres Einzugsgebiet und wesentlich mehr potenzielle Kunden, als allein der Blick auf die Stadtgröße vermuten lasse. Mittelstädte mit einer besonderen Versorgungsfunktion für ihr Umland – wie die nach Umsatz je Einwohner höchstplatzierten Stadtkreise Straubing, Passau und Weiden – erzielen lat GfK rechnerische Pro-Kopf-Umsätze, die doppelt so hoch wie der Bundesdurchschnitt liegen:

Der GfK Einzelhandelsumsatz spiegelt die regionale Verteilung der stationären Einzelhandelsumsätze wider. Im Gegensatz zur GfK Kaufkraft, die am Wohnort des Konsumenten erhoben wird, wird der GfK Einzelhandelsumsatz am Standort des Einzelhandels gemessen. Der GfK Einzelhandelsumsatz ist definiert als Umsatz des Einzelhandels (ohne Kfz-Handel, Kraft- und Brennstoffe) abzüglich des Versandhandels und zuzüglich der einzelhandelsrelevanten Umsätze von Bäckern, Konditoren und Fleischern. GfK berechnet den GfK Einzelhandelsumsatz jährlich; er wird für jede regionale Ebene als Summe sowie pro Einwohner in Euro und als Index (deutscher Durchschnitt = 100) ausgewiesen. Die Berechnung erfolgt für alle deutschen Stadt- und Landkreise sowie für alle Gemeinden und Postleitzahlgebiete mit mehr als 10.000 Einwohnern.


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vg 06.03.2013