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Kunert: Aussichtsreiche Gespräche mit Investoren

Die Kunert-Gruppe, Immenstadt, gibt bekannt, dass die Geschäftsleitung und der vorläufige Sachwalter derzeit aussichtsreiche Gespräche mit mehreren Investoren über ein Engagement bei dem Strumpfhersteller führen. Am 21. Februar 2013 hatte das Amtsgericht Kempten dem Antrag zur Durchführung einer Sanierung in Eigenverwaltung unter Nutzung des sogenannten Schutzschirmverfahrens zugestimmt. "Kunden, Lieferanten wie auch der aktuelle Hauptanteilseigner haben das Verfahren wohlwollend begleitet. Dadurch wurden eine reibungslose Fortführung des Regelbetriebs wie auch eine saubere Analyse der Sanierungsoptionen gewährleistet", sagt der Sanierungsexperte Arndt Geiwitz, der vom Kemptener Amtsgericht als vorläufiger Sachwalter der Schutzschirmverfahren bestellt wurde. Auf Grundlage dieser Analysen sowie den bisherigen Gesprächen mit möglichen Investoren  wurden heute zwei Entscheidungen getroffen.

Der Betriebsrat der Kunert-Gruppe hat dem Interessenausgleich auf Basis eines Sozialplans zur Reduktion von 64 Stellen zugestimmt. Mit dieser Maßnahme baue das Unternehmen Überkapazitäten ab und passe "die Personalstruktur in der Kunert Fashion GmbH & Co. KG an die wirtschaftlichen und operativen Rahmenbedingungen an". Der Stellenabbau erfolge in den unterschiedlichsten Unternehmensbereichen. "Diese Anpassung unserer Personaldecke an die finanzielle Situation des Unternehmens ist unvermeidlich. Umso wichtiger war es uns, gemeinsam mit dem Betriebsrat eine Lösung zu erarbeiten, die für die betroffenen Mitarbeiter soziale Härten abfedert und zugleich allen im Unternehmen verbleibenden Mitarbeitern beste Chancen auf einen möglichst sicheren Arbeitsplatz bei KUNERT einzuräumen", sagt Vorstand Hermann de Jong.

Sämtlichen von der Stellenreduktion betroffenen Mitarbeitern wird der Wechsel in eine Transfergesellschaft angeboten. Diese erhalten unter Inanspruchnahme von Kurzarbeitergeld eine Aufstockung auf 80 Prozent ihrer bisherigen Nettoeinkommen.  Zusätzlich werden in der Transfergesellschaft Weiterbildungs- und Vermittlungsmaßnahmen zur Verfügung stehen. Stimmen die betroffenen Mitarbeiter dem Wechsel zu, werden sie formell nicht arbeitslos und behalten somit sämtliche Sozialleistungsansprüche. 

Die Geschäftsleitung und der vorläufige Sachwalter führen derzeit aussichtsreiche Gespräche mit mehreren potenziellen Investoren. Diese hätten durchweg ernsthaftes Interesse an der Übernahme des Geschäftsbetriebs der Kunert-Gruppe im Zuge einer übertragenden Sanierung bekundet. Vor diesem Hintergrund stehe auch eine Beendigung des laufenden Schutzschirmverfahrens und die Beantragung des Regelinsolvenzverfahrens im Raum.


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tor 23.04.2013