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Tierschutzsiegel erreicht hohe Bekanntheit

Schimmeliges Tierfutter, Schokoladenkalender mit Mineralölrückständen, Dioxin-Eier und falsch gekennzeichnete Produkte mit Pferdefleisch – der Handel sowie die gesamte Lebensmittelwirtschaft hatten zuletzt einige große Lebensmittelskandale zu verkraften. Das Vertrauen und die Geduld der Verbraucher scheinen aufgebraucht und das Interesse vieler Konsumenten für die Produktionsbedingungen ihrer Lebensmittel wächst stetig. Kein Wunder also, dass bereits fast die Hälfte der deutschen Konsumenten das neu eingeführte Tierschutzsiegel 'Für mehr Tierschutz' kennt – so ein Ergebnis der neuen Erhebungswelle des CSR-Trackers des IFH Köln. Und dass, obwohl das Siegel erst seit Januar dieses Jahres auf dem Markt ist.

Fleischkauf: Konsumenten sind sensibilisiert

Der CSR-Tracker bestätigt außerdem, dass die deutschen Konsumenten in Bezug auf Lebensmittel generell sensibilisiert sind – besonders beim Kauf von Fleischprodukten. Außerdem zeigt sich rund jeder dritte Verbraucher aufgrund der mangelnden Transparenz resigniert. 30,5 Prozent der Befragten gaben an, die gleichen Fleischprodukte wie vorher zu kaufen, da sie nicht kontrollieren könnten, ob andere Produkte besser seien.

Diese Konsumenten gelte es im Handel abzuholen, meint Boris Hedde, Geschäftsführer des IFH Köln: "Gerade der Handel, der den direkten Draht zum Kunden hat, ist hier in der Pflicht, durch mehr Transparenz in der Lieferkette wieder Vertrauen bei den Konsumenten aufzubauen. Händler, die hier offen mit den Konsumenten in den Dialog treten und ihnen die Unsicherheit nehmen können, haben jetzt die Chance, sich langfristig zu positionieren und Kunden an sich zu binden."
 
Ein weiteres Drittel der befragten Verbraucher hat im Anschluss an den Skandal jedoch sein Kaufverhalten geändert: 13,5 Prozent gaben an, auf eine bessere Qualität bei Fertigprodukten mit Fleisch zu achten, rund 18 Prozent der Befragten kaufen seit Bekanntwerden des Skandals häufiger frisches Fleisch direkt beim Metzger oder an der Frischetheke. Und dass, obwohl Metzgereien bereits einen festen Platz im Einkaufsstättenportfolio der Verbraucher haben. Fleisch rangiert laut Zahlen des IFH Köln unter den Top 5-Produkten, bei denen Konsumenten eine regionale Herkunft wichtig ist. So verwundert es auch nicht, dass die Verbindung von Bio-Produkten und Massenproduktion laut CSR-Tracker für viele Verbraucher nicht miteinander vereinbar ist.


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vg 21.05.2013