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Hersteller von Kommunikationselektronik online sehr aktiv

Die Mai-Ausgabe des ECC-Monitor Markenhersteller beschäftigt sich mit zehn Top-Herstellern der Branche Kommunikationselektronik. Untersucht wurden das Ausmaß der Händlernetzunterstützung durch die Hersteller-Websites einerseits sowie das Ausmaß des Direktvertriebs über eigene Online-Shops andererseits. Das Ergebnis: Nur einer der untersuchten Top-Player der Branche führt keinen eigenen Online-Shop, alle anderen Hersteller vertreiben ihre Produkte direkt online. Gleichzeitig unterstützt der Großteil der Markenhersteller jedoch auch das stationäre Händlernetz, die Höchstpunktzahl konnte hier allerdings von keinem der Top-Player erreicht werden.
 
Cross-Channel ist in der Branche ein wichtiges Thema. Zum einen werden nach Berechnungen der IFH Retail Consultants mittlerweile 17 Prozent des Umsatzes im Sortimentsbereich Consumer Electronics & Elektro online erwirtschaftet. Dieser hohe Anteil führt dazu, dass CE-Produkte nach Fashion & Accessoires umsatzbezogen den zweitwichtigsten Bereich im deutschen Online-Handel stellen. Ergebnisse einer Cross-Channel-Studie des ECC Köln zeigen, dass fast 60 Prozent der stationären Käufe eine Informationssuche im Internet vorausgeht. 

Optimierungschancen in der Herstellerunterstützung

Der Großteil der Markenhersteller nutzt die eigene Website zur Förderung der stationären Händler, das Ausmaß der Unterstützung variiert jedoch vergleichsweise stark. Den höchsten Punktwert in der Kategorie Händlernetzunterstützung erzielt der Hersteller von Computer-Hardware Dell, dicht gefolgt von Acer und Lenovo. Die Websites dieser Hersteller informieren am effizientesten über stationäre Händler, bei welchen Kaufinteressenten die Produkte in ihrer Nähe erwerben können. Erfolgsfaktoren sind hier unter anderem eine zielgenaue Händlersuche sowie die Standortanzeige der Händler auf einer interaktiven Karte. So können sich Kunden schnell und unkompliziert über stationäre Händler in ihrer Stadt informieren.

Dennoch: Die Höchstpunktzahl können auch die Top-Drei in dieser Kategorie nicht erlangen. Dell und Lenovo verpassen es, die Händlersuche prominent im oberen Teil der Startseite zu platzieren; Acer verzichtet indes auf eine internationale Händlersuchfunktion.

Nur knapp können sich auch Nokia, Apple und Fujitsu Plätze im oberen Drittel des Rankings sichern. Punktabzug gibt es für Fujitsu unter anderem, weil der Elektronikhersteller seinen Kunden keine Standortanzeige der Händler auf einer Straßenkarte zur Verfügung stellt, was mittlerweile zum Standard gehört. Kaufinteressenten müssen so selbstständig recherchieren, wo der nächstgelegene Händler genau zu finden ist und wie dieser am schnellsten erreicht werden kann. Damit verzichtet Fujitsu laut ECC auf ein wesentliches Instrument zur Händlernetzunterstützung sowie ein wichtiges Feature für einen guten Kundenservice.

Im Mittelfeld liegen Hewlett-Packard, Toshiba und Asus. Kunden von Hewlett-Packard benötigen überdurchschnittlich viele Klicks, bis sie die Kontaktdaten passender Händler erhalten; Toshiba und Asus verstecken ihre Händlersuchfunktion auf der zweiten Navigationsebene. Deutlichen Optimierungsbedarf gibt es einzig bei Medion: Der Hersteller verzichtet gänzlich auf eine Händlersuchfunktion, sodass Kunden hier nicht informiert werden, welche stationären Händler die Artikel vertreiben. Einzig auf ein Outletcenter macht der Elektronikhersteller aufmerksam, genauso wie auf einige wenige besondere Angebote, welche derzeit bei der Handelskette Aldi zu erwerben sind. Dies könnte laut ECC auf das schwierige Verhältnis zwischen Medion und dem Fachhandel zurückzuführen sein.

Nur ein Hersteller ohne eigenen Online-Shop

Nokia ist der einzige der untersuchten Top-Player, der auf den Online-Direktvertrieb verzichtet und keinen eigenen Online-Shop betreibt. Stattdessen leitet der Hersteller Kaufinteressenten auf den Online-Shop noovi.de weiter, welcher exklusiv Mobiltelefone von Nokia vertreibt. Hier können Kunden die Produkte erwerben und gleichzeitig einen für sie passenden Mobilfunkvertrag abschließen.

Der aktuelle ECC-Markenmonitor zeigt: In der Händlerunterstützung liegt Optimierungspotenzial. Zwar nutzen fast alle Top-Player ihre Websites bereits auch zur Unterstützung ihres stationären Händlernetzes, jedoch kann keiner der Hersteller die Höchstpunktzahl erreichen. Der Grund hierfür ist in vielen der untersuchten Fälle, dass die Hersteller die Händlersuchfunktion an solchen Stellen auf ihrer Internetseite platziert haben, wo sie nicht auf Anhieb für den Kunden ersichtlich ist. Eine Umplatzierung der Händlersuche auf eine prominentere Stelle könnte Kaufinteressenten die Suche nach einem stationären Händler, der die Artikel des Herstellers verkauft, deutlich erleichtern, so ECC.
 
Der ECC-Monitor Markenhersteller untersucht, inwieweit Markenhersteller einerseits ihr Händlernetz durch Promotion auf ihrer Marken-Website unterstützen und inwieweit sie andererseits ihre Produkte über einen eigenen Online-Shop vertreiben. Hierfür werden zwölf ausgewählte E-Commerce-Branchen analysiert, wobei jeweils zehn Top-Player in die Analyse einbezogen werden. Weitere Branchen des ECC-Monitor Markenhersteller finden Sie auf hier.  


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vg 29.05.2013