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Erhalt des Euros hat wirtschaftliche Priorität

Die größten Familienunternehmen in Deutschland stehen mit breiter Mehrheit zum Erhalt des Euros. Die Bewahrung der Gemeinschaftswährung ist für acht von zehn Unternehmen von sehr hoher beziehungsweise hoher Priorität. Gleichzeitig gaben nur noch 50 Prozent der Familienunternehmen an, die negativen Einflüsse der Staatsschuldenkrise auf ihre Geschäftstätigkeit zu spüren – zehn Prozentpunkte weniger als noch im Herbst 2012.

Die größten Familienunternehmen sind insgesamt optimistisch in das Jahr 2013 gestartet. Mehr als ein Drittel der Unternehmen beabsichtigt, im Laufe des Jahres seine Beschäftigtenzahl zu erhöhen. Rund 44 Prozent der befragten Unternehmen wollen 2013 ihre Investitionsausgaben steigern, und rund 57 Prozent der Unternehmen gehen von einem Anstieg ihrer Umsatzzahlen aus.

Das sind die zentralen Ergebnisse der Befragung 'Die größten Familienunternehmen in Deutschland – Frühjahrsbefragung 2013'. Die Studie erstellt das Institut für Mittelstandsforschung Bonn (IfM) halbjährlich im Auftrag des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) und der Deutschen Bank.

Neben dem Erhalt des Euros benannten die befragten Unternehmer die Themen Bildung, Energiekosten sowie Steuervereinfachungen als wichtigste politische Handlungsfelder. Die Hälfte der größten Familienunternehmer hält das geltende Erbschaftsteuerrecht für erhaltenswert. Falls es zu einer verfassungsrechtlich gebotenen Änderung kommt, wollen mehr als zwei Drittel der Familienunternehmer, dass das Betriebsvermögen auch weiterhin verschont bleibt.

Deshalb warnt  Arndt G. Kirchhoff, Vorsitzender des BDI/BDA-Mittelstandsausschusses: "Die rot-grünen Vorstellungen zur Erbschaft- und Vermögensteuer sind gefährlich. Sie gehen zu Lasten von Wachstum und Beschäftigung. Denn Familienunternehmer sind der Wachstumsmotor und Beschäftigungsgarant in Deutschland. Allein die größten Familienunternehmen beschäftigten 15 Prozent aller Arbeitnehmer am Standort Deutschland."

Mit 53 Prozent der größten Familienunternehmer haben über die Hälfte als Reaktion auf die Staatsschuldenkrise ihre finanziellen Reserven gestärkt und ihre Kostenstruktur verbessert.

"Die Ergebnisse bestätigen den hohen Innovationsgrad, den sich die deutschen Familienunternehmen durch erhebliche Investitionen in Forschung und Entwicklung erarbeiten. Dies führt zum nachhaltigen Erfolg auf internationalen Märkten, in denen die Deutsche Bank die Familienunternehmen mit ihrem weltweiten Netzwerk begleitet", so Wilhelm von Haller Co-Leiter, Privat- und Firmenkundenbank Deutsche Bank AG.

"Der Export von Produkten und Dienstleistungen stellt für viele Familienunternehmen weiterhin eine wichtige Säule der Umsatzgenerierung dar: Vier von fünf der größten Familienunternehmen exportieren Waren bzw. Dienstleistungen ins Ausland", erklärte IfM-Präsidentin Professor Friederike Welter. "Bemerkenswert ist dabei, dass sich die von uns befragten Familienunternehmen offenkundig nicht durch die Krisenstimmung in anderen Ländern verschrecken lassen: In der Summe haben die Unternehmen ihre durchschnittliche Exportquote von 30 Prozent im Jahr 2011 auf 31 Prozent im Jahr 2012 erhöht."

Befragt wurden 401 der 4.400 größten Familienunternehmen in Deutschland mit einem Jahresumsatz von über 50 Millionen Euro. Der Befragungszeitraum war vom 22. Januar bis zum 22. Februar 2013.


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vg 05.06.2013