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Foodeinkauf im Internet hat eigene Regeln

Die Retailer bereiten den Foodeinkauf der Zukunft vor: den Online-Einkauf mit Lieferservice. Diese Einkaufserleichterung wird jedoch von den Verbrauchern derzeit noch kaum wahrgenommen. Wieso? In einer tiefenpsychologischen Gemeinschaftsstudie von Heintschel und Wiesmannforschenundberaten wurden 24 Verbraucher zu ihren Erfahrungen und Vorstellungen zum Food-Online-Kauf befragt.

Ergebnis: Beim Food-Einkauf im Internet gelten eigenständige Regeln. Diese sind anders als bei Elektronik, Büchern oder Kleidung. Je besser die Regeln für
Food-Einkäufe im Internet umgesetzt werden, um so erfolgreicher wird ein Retailer mit seinem Angebot sein.

Aber auch die Markenartikler selbst sollten sich engagieren, denn teilweise wirken ihre Produkte im Online-Angebot verfremdet. Dadurch büßen sie ihre Anziehungskraft ein. Hersteller sollten sich dafür einsetzen, dass ihre Produkte in einer charakteristischen Segmentsumgebung Marken-typisch präsentiert werden. Ansonsten reduzieren die Verbraucher die online isoliert und entzaubert wirkenden Markenprodukte auf den Preis und auf die einmal im Einkaufszettel gespeicherten Produkte.

Einige Erkenntnisse der Studie:
1. Beim Foodeinkauf im Internet gerät man in eine völlig entsinnlichte Welt. Produkte kann man nicht anfassen, prüfen und gegeneinander abwägen. Die Vorzüge der ausführlichen Beschäftigung mit Produkten, (z.B. bei Elektronik) verkehren sich beim Foodeinkauf in ein Befremden.
2. Die isolierte Präsentation der Produkte weckt den Anschein eines beängstigenden Mangels hinsichtlich der Versorgung mit Nahrungsmitteln und in Bezug auf die Qualität der Produkte. Man reduziert daher seinen Einkauf auf exklusive Produkte, die man im Supermarkt nicht erhält.
3. Der Preis tritt erschreckend klar heraus. Will man ihn bei anderen Produkten vergleichen und prüfen, wirkt er beim Foodkauf wie eine abschreckende Warnung. Man tendiert zu billigen Produkten.
4. Abläufe und vor allem die Haus-Lieferung sind unklar. Frische Produkte müssen direkt angenommen werden statt bei Nachbarn zwischen lagern zu können. Man fürchtet, fremde Männer in seine Wohnung lassen zu müssen sobald man etwas anderes als haltbare Produkte bestellt.

Das Fazit der Studie: Vereinfachung ist auch beim Foodeinkauf im Internet gewünscht. Aber da man die Sicherheit durch persönlichen Blick, Betasten und Prüfen des realen Einkaufs im Netz nicht wiederfindet, entstehen Befürchtungen und Vorbehalte. Es fehlt eine Übersetzung von dem analogen in den digitalen Einkauf – von Seiten des Handels wie von Seiten der Marken.

Die 86-seitige Studie kann unter www.heintschel.de bestellt werden.


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vg 06.06.2013