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Fachkräftebedarf im Finanzsektor geht zurück

Die Bereitschaft der Unternehmen in Deutschland, neue Mitarbeiter einzustellen, bleibt in den kommenden Monaten stabil. Das zeigt das Manpower Arbeitsmarktbarometer für das dritte Quartal 2013. Wie schon für das laufende Quartal liegt der saisonbereinigte Netto-Beschäftigungsausblick bei +4 Prozent. Regional betrachtet gibt es jedoch deutliche Veränderungen: So verbessern sich vor allem die Prognosen in Nord- und Ostdeutschland, so auch in den Metropolen Hamburg und Berlin.

Die Einstellungsbereitschaft von Deutschlands Unternehmen ist ungebremst: Für den Zeitraum Juli bis September 2013 planen neun Prozent der Arbeitgeber Neueinstellungen - ein Anstieg um einen Prozentpunkt. Dem gegenüber stehen unverändert vier Prozent, die mit einem Personalabbau rechnen. 86 Prozent planen keine Veränderungen. Hieraus ergibt sich ein saisonal bereinigter Netto-Beschäftigungsausblick von +4 Prozent für die Bundesrepublik.

Das Manpower Arbeitsmarktbarometer ist eine weltweite Studie zur Prognose der Arbeitsmarktentwicklung im jeweils kommenden Quartal. Weltweit wurden dazu 66.000 Unternehmen in über 42 Ländern interviewt. In Deutschland haben 1.001 Unternehmen an der Umfrage teilgenommen.

Hamburg und Berlin hängen München und das Ruhrgebiet ab

In der regionalen Betrachtung zeigt sich, dass sich die Einstellungsaussichten im Norden und Osten Deutschlands verbessern, während im Süden und Westen die Einstellungsbereitschaft sinkt", so Deutschland-Chef Brune. Im Osten Deutschland klettert der saisonal bereinigte Netto-Beschäftigungsausblick von +3 auf +11 Prozent - der beste Wert seit Beginn der Erhebung vor zehn Jahren. In Berlin ist der gleiche Positivtrend erkennbar: Von -6 steigt der Wert dort auf +5 Prozent.

Der Norden hält mit: Hier klettert der Saldo von +6 auf ebenfalls +11 Prozent. Besonders die Hamburger Unternehmen wollen verstärkt einstellen. In der Hafenmetropole steigt der Saldo von +4 auf +13 Prozent.

In den übrigen Regionen geht die Einstellungsbereitschaft dagegen zurück. München verliert 5 Prozentpunkte und liegt nun bei +2 Prozent - wie auch die gesamte Region Süddeutschland, die damit fünf Punkte verloren hat. Im Ruhrgebiet setzt sich der Negativtrend der ersten Jahreshälfte fort, das Arbeitsmarktbarometer fällt von -4 auf -7 Prozent. Im gesamten Westen Deutschlands fällt der Wert sogar von +9 auf -1, und damit auf den schlechtesten Wert seit dem zweiten Quartal 2010.

Finanzbranche verliert an Zugkraft

Seit 2010 hatten Deutschlands Unternehmen im Finanzsektor besonders gut beim Arbeitsmarktbarometer abgeschnitten. Nun geht dort der Netto-Beschäftigungsausblick von +14 auf +9 Prozent zurück. Damit ist der Saldo für die Finanzbranche zum ersten Mal seit drei Jahren wieder einstellig. Im Finanzsektor zeichnet sich damit laut Studie eine Sättigung beim Fachkräftebedarf ab. Trotzdem sei dies immer noch der Sektor mit den besten Jobaussichten in Deutschland.

Eine positive Entwicklung zeichnet sich außerdem im produzierenden Gewerbe ab, mit einer Steigerung von +3 auf +6 Prozent. Gleichzeitig sinkt die Einstellungsbereitschaft in der Baubranche von +2 auf -3 Prozent - obwohl es im Sommer traditionell mehr Arbeit auf den Baustellen gibt.

Aufwärtstrend in Griechenland und Spanien

Ein gemischtes Bild zeigt die Studie für die Regionen Europa, Mittlerer Osten und Afrika. Optimistisch stimmt das Ergebnis aus Griechenland: Das Manpower Arbeitsmarktbarometer steigt dort zum vierten Mal in Folge und liegt nun bei -3 Prozent - der beste Wert seit Eskalation der griechischen Wirtschaftskrise 2010. Auch in Spanien verbessert sich der Saldo von -10 auf -5 Prozent.

In anderen Regionen Europas ist ein solcher Trend jedoch nicht zu erkennen. In Schweden verschlechtert sich die Prognose deutlich: Zum ersten Mal seit vier Jahren liegt der Netto-Beschäftigungsausblick für die Nordeuropäer im negativen Bereich. Er fällt von +5 auf -1 Prozent. Den gleichen Wert ermittelt die Studie für Frankreich. Auch dort war der Saldo zuvor vier Jahre lang positiv gewesen, wenn auch nie höher als +4 Prozent.

Detaillierte Ergebnisse des Manpower Arbeitsmarktbarometers für alle
teilnehmenden Länder sind hier abrufbar.


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vg 12.06.2013