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Defizite bei internationaler Kommunikation

Kaum ein anderes Land exportiert mehr Güter und Dienstleistungen als Deutschland. Dementsprechend wird auch die internationale Kommunikation in den nächsten drei Jahren stark an Bedeutung zunehmen, meinen drei Viertel der Teilnehmer des 'European Communication Monitor', einer internationalen Befragung von Kommunikationsprofis. Im Kontrast dazu steht das Eingeständnis der befragten Kommunikationsmanager, dass nur eine Minderheit der Unternehmen über Strategien für die internationale Kommunikation verfügt. Kleiner Trost für die deutsche Industrie: Immerhin 58 Prozent der Befragten aus Deutschland halten die Organisation und Strategie für internationale Kommunikation in ihren Unternehmen für ausreichend.

Dirk Popp, CEO von Ketchum Pleon Deutschland: "Viele deutsche Unternehmen sprechen außerhalb von Deutschland nur ihre Kunden an und vergessen Meinungsbildner oder auch Kritikergruppen – auf Dauer eine riskante Strategie!" Professor Ansgar Zerfaß, Universität Leipzig, koordiniert mittlerweile im siebten Jahr die von elf europäischen Universitäten durchgeführte Studie und sagt: "Wenn man den hohen Grad der wirtschaftlichen Integration in Europa betrachtet, überrascht die Tatsache, dass nur eine Minderheit der befragten Organisationen vernünftige grenzüberschreitende Kommunikationsstrategien besitzen."
 
Trend gebrochen? Die Bedeutung von Social Media stagniert

Ein weiteres Schlüsselergebnis der Studie deckt auf, dass aus Sicht der Profis in den Unternehmen die Bedeutung von Social Media (Facebook, Twitter etc.) erstmalig seit fünf Jahren nicht weiter steigt. Mit einer Zustimmung von mehr als 70 Prozent sind Social Media heute ein wichtiges und selbstverständliches Element im Kommunikationsportfolio der Unternehmen. "Social Media ist mittlerweile Mainstream und wird zwar von fast allen Unternehmen mal mehr, mal weniger gut praktiziert", meint Popp. "Aber es gibt immer noch viele Felder, in denen deutsche Unternehmen ungenutzte Chancen anpacken können: Beispielsweise bei Kommunikation, die auf mobile Devices zugeschnitten ist oder bei Online Communities. Diese Felder bergen nach wie vor Entwicklungspotential."

Den vollständigen Bericht zum ECM 2013 gibt es auf http://www.communicationmonitor.eu. Sie erhalten dort auch die Ergebnisse aus den letzten Jahren. Der ECM wird regelmäßig von einem Verbund von elf europäischen Universitäten erstellt. In diesem Jahr wurden dafür im März über 2.700 Kommunikations-Profis aus 43 europäischen Ländern befragt.


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vg 27.06.2013