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Online-Strategie von Schuhherstellern variiert stark

Für den ECC-Monitor Markenhersteller hat das ECC die Websites von zehn führenden Markenherstellern der Branche Schuhe analysiert. Untersucht wurde, ob die Hersteller-Websites vorrangig auf die Unterstützung des stationären Händlernetzes abzielen oder ob die Top-Player der Branche deutlich erkennbar auf den Online-Direktvertrieb setzen und diesen entsprechend stark fördern. Das Ergebnis: Während alle untersuchten Hersteller in der Kategorie Händlerunterstützung solide Punktwerte erzielen können, differiert das Ausmaß des Online-Direktvertriebs recht stark. Vier der zehn Top-Player betreiben keinen eigenen Online-Shop.

Solide Händlernetzunterstützung bei Herstellern von Schuhen

Alle untersuchten Markenhersteller nutzen die eigene Website recht intensiv zur Förderung ihres stationären Händlernetzes; sieben der zehn untersuchten Hersteller erreichen in dieser Kategorie sogar Punktwerte im oberen Drittel der Bewertungsskala. Tamaris unterstützt seine stationären Vertriebspartner am stärksten, dicht gefolgt von Ricosta, Josef Seibel und Ara. Auf den Websites aller genannten Hersteller erhalten Kaufinteressenten binnen zwei Klicks detaillierte Informationen zu stationären Händlern, welche die Produkte in ihrer Nähe verkaufen.

Tamaris bietet außerdem einen nützlichen Online-Verfügbarkeitscheck an: Kunden, die sich im Internet informieren, aber im stationären Handel kaufen möchten, können über die Website des Detmolder Unternehmens prüfen, ob der gewünschte Schuh derzeit bei ihrem Fachhändler verfügbar ist.

Solide Punktwerte in der Kategorie Händlerunterstützung erreichen auch die Hersteller Gabor, Peter Kaiser und Birkenstock. Gabor-Kunden profitieren von einem besonderen Service: Wer die Händlersuchfunktion nutzt, kann hier nach durch die Händler angebotene Sortimenten filtern. So kann gezielt nach Händlern gesucht werden, die beispielsweise die Kids-Kollektion des Schuhherstellers anbieten.

Etwas abgeschlagen positionieren sich nur Waldläufer Lugina, Buffalo und Flip*Flop. Waldläufer Lugina stellt Interessenten keinerlei weiterführenden Händlerinformationen zur Verfügung wie etwa Adresse, Telefonnummer oder Öffnungszeiten. Buffalo und Flip*Flop büßen Punkte ein, da die Hersteller ausschließlich die eigenen Markenshops bewerben, aber nicht über stationäre Vertriebspartner informieren.

Vier der zehn Top-Player betreiben keinen eigenen Online-Shop

Sowohl Waldläufer Lugina und Birkenstock als auch Ara und Gabor verzichten auf den Online-Direktvertrieb und bieten ihre Produkte nicht in einem eigenen Internet-Shop zum Kauf an. Stattdessen wählen alle vier Hersteller eine andere Strategie: Shopper werden von den Herstellerseiten auf die Online-Shops von Vertriebspartnern weitergeleitet, wo sie dann die Artikel der Markenhersteller beziehen können. Drei der genannten Hersteller leiten dabei an Amazon weiter; einzig Birkenstock verzichtet auf die Weiterleitung an den Internet-Riesen. Ebay hingegen wird von keinem der Shops eingebettet. Beliebte Online-Vertriebspartner sind außerdem die Internet-Pure-Player Mirapodo und Zalando. Die Mehrheit der Hersteller ohne eigenen Online-Shop leitet auf diese Online-Shops weiter.

Aufgrund des fehlenden Online-Shops können Waldläufer Lugina, Birkenstock, Ara und Gabor in der Kategorie Online-Direktvertrieb nur die hinteren Ränge für sich verbuchen. Solide mittlere Ränge in der Kategorie Online-Direktvertrieb/Produktpräsentation belegen Josef Seibel und Ricosta. Am besten schneiden Buffalo, Tamaris, Flip*Flop und Peter Kaiser ab; die Höchstpunktzahl kann jedoch keiner der untersuchten Hersteller erreichen.

Vier Hersteller verzichten auf Facebook und Co.

Im Falle der zehn untersuchten Schuhhersteller gilt: Wer keinen eigenen Online-Shop führt, ist auch nicht in Social Media aktiv. Genau wie auf den Online-Direktvertrieb verzichten Waldläufer Lugina, Birkenstock, Ara und Gabor auch auf Aktivitäten in den sozialen Medien. Buffalo, Tamaris, Flip*Flop und Peter Kaiser sowie Ricosta und Josef Seibel setzen hingegen auf die eigene Facebook-Seite. Einzig Flip*Flop ist ergänzend zu Facebook auch noch bei Twitter aktiv.

Fazit des ECC: In der Kategorie Händlerunterstützung stehen alle untersuchten Hersteller bereits relativ gut da. Dennoch gibt es Verbesserungspotenziale: Hersteller, welche bislang ausschließlich auf ihre eigenen Markenshops verweisen, könnten durch die Integration von Vertriebspartnern in die Händlersuche ihren stationären Umsatz optimieren. Auch sollten Hersteller prüfen, ob sie ihren Kunden bereits interaktive Karten zur Standortanzeige der Fachhändler bereitstellen – wie der ECC-Monitor Markenhersteller zeigt, besteht hier nicht selten noch Optimierungsbedarf.

Wie in jeder Branche gilt auch bei Schuhen: Professionelle Produktpräsentationen entscheiden über Erfolg und Misserfolg im E-Commerce. Sämtliche Shops, die einen der vorderen Plätze im ECC-Monitor Markenhersteller für sich verbuchen können, tun dies insbesondere aufgrund detailgetreuer Produktabbildungen sowie aussagekräftiger Produktbeschreibungen. Auch innovative Services können im Netz den Unterschied machen – Leistungen, wie etwa eine kostenfreie 24/7-Hotline, orientieren sich an den Bedürfnissen des Kunden und können helfen, sich von konkurrierenden Anbietern abzuheben.

Der ECC-Monitor Markenhersteller untersucht, inwieweit Markenhersteller einerseits ihr Händlernetz durch Promotion auf ihrer Marken-Website unterstützen und inwieweit sie andererseits ihre Produkte über einen eigenen Online-Shop vertreiben. Hierfür werden zwölf ausgewählte E-Commerce-Branchen analysiert, wobei jeweils zehn Top-Player in die Analyse einbezogen werden. Weitere Branchen des ECC-Monitor Markenhersteller finden Sie auf hier.


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vg 27.06.2013