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Jeder dritte Erwerbstätige arbeitet unter starkem Zeitdruck

Mehr als ein Drittel der Erwerbstätigen (34%) arbeitet unter starkem Zeitdruck und knapp jeder Vierte (24%) ist bei der Arbeit häufig angespannt. Dies ist das Ergebnis einer Studie des Kölner Markt- und Organisationsforschungsinstituts YouGov, für die rund 1.000 Arbeitnehmer repräsentativ befragt wurden.

Doch nicht nur Anspannung und Zeitdruck machen Arbeitnehmern zu schaffen: Jeder Achte (13%) fühlt sich seinen Arbeitsaufgaben nicht gewachsen. Besonders Neulinge sind betroffen: 16 Prozent der Angestellten mit bis zu einem Jahr Betriebszugehörigkeit sind mit ihren Aufgaben überfordert.

Wie die Studienergebnisse zeigen, ist der Anteil derer, die einer hohen Arbeitsbelastung ausgesetzt sind, nicht unerheblich. Doch eine betriebliche Gesundheitsförderung, die der Belastung entgegenwirken könnte, ist in vielen Unternehmen Mangelware: Nur etwa jeder Dritte (34%) erhält entsprechende Angebote und stuft diese als hilfreich ein. 39 Prozent stehen keine Angebote zur Verfügung, 27 Prozent fühlen sich zumindest teilweise versorgt.

Arbeitsbelastung bei Führungskräften deutlich höher

Je nach Position der Beschäftigten lassen sich Unterschiede bezüglich der Arbeitsbelastung feststellen: 42 Prozent der Führungskräfte arbeiten unter Zeitdruck, bei Mitarbeitern ohne Führungsposition sind es immerhin noch 30 Prozent. Auch der Anteil derer, die angespannt arbeiten, ist bei den Führungskräften auffallend höher (31%) als bei ihren Kollegen ohne Führungsposition (21%). Am meisten unter Spannung stehen die 31- bis 40-Jährigen. 29 Prozent dieser Altersgruppe geben an, häufig angespannt zu arbeiten. Mit dem Alter sinkt die Anspannung zwar ein wenig, dennoch fühlt sich knapp jeder Fünfte (19%) der über 50-Jährigen Arbeitnehmer immer noch angespannt.

"Wie die Studienergebnisse zeigen, besteht bei vielen Unternehmen noch Handlungsbedarf, Angebote zur Gesundheitsförderung passgenau zu gestalten und an die Angestellten heranzutragen", so Dr. Marco Haferburg, Leiter der Organisationsforschung und -beratung bei YouGov. "Gezielte Maßnahmen zur Vorbeugung psychischer Belastung erhöhen die Mitarbeiterzufriedenheit und reduzieren Ausfälle."

Ein weiterer Stressfaktor ist sicherlich auch die Angst um den eigenen Arbeitsplatz. 40 Prozent der Arbeitnehmer machen sich laut Studie ernsthaft oder zumindest teilweise Sorgen um den Erhalt ihres Arbeitsplatzes. Besonders viele Sorgen machen sich Neueinsteiger, denn hier gibt fast jeder Zweite (49%) an, zumindest gelegentlich Angst um seinen Job zu haben. Außerdem fühlt sich ein Drittel (33%) bei der Erledigung der Arbeit gestört, was eine zusätzliche Belastung darstellt.


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rh 15.07.2013