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Parfummarken: Mit Sehnsüchten spielen

Parfumnamen dürfen alles, nur nicht langweilig sein. Schließlich geht es darum, Träume auszuleben und die eigene Individualität zu betonen. Wie sie sich im Laufe der Jahre entwickelt haben, hat die Namensagentur Nomen nun untersucht. Analysiert wurden rund 800 Parfummarken, davon kamen 500 seit 2005 auf den Markt. Die übrigen Düfte sind bereits längere Zeit im Markt.

Offensichtlichster Unterschied zu früher: Die Namen werden immer länger. Drei bis vier Wörter waren früher die Ausnahme und sind heute die Regel. Ein Trend besteht darin, bestehende Namen zu verlängern. So wurde J’Adore (1999) von Dior zu J’Adore L’Or (2010).

Zungenbrecher erlaubt

Die Regel, dass ein guter Name möglichst kurz, merkfähig und international leicht verständlich sein sollte, gilt für Parfumnamen nicht unbedingt, so Nomen. Die meisten bleiben französischsprachig. Erlaubt ist, was ungewöhnlich und unkonventionell ist. Trotzdem ist das Englische auf dem Vormarsch. Seit 2005 hat sich die Zahl englischsprachiger Namen mehr als verdoppelt und liegt bei über 37 Prozent.

Kino im Kopf

Inhaltlich sind die Namen selbstbewusster, deutlich provokanter und ich-bezogener geworden, so die Namensagentur. So versuchen die Parfumhersteller, ihre Innovationskraft zu unterstreichen und sich weiter von anderen Marken zu differenzieren. Die Markenstorys sind hochemotional und bedienen diese Sehnsüchte.

Begierde: Desire me (Escada), Classique X (Jean Paul Gaultier), La nuit de l‘homme (Yves Saint Laurent)

Glück: La vie est belle (Lancôme), Rock’n Dreams (Valentino), Idylle (Guerlain)

Liebe: Tresor in Love (Lancôme), Marry me! (Lanvin), Loverdose (Diesel)

Nonkonformismus: Le mâle terrible (Jean Paul Gaultier), Scandalous (Scorpio), Manifesto (Yves Saint Laurent)


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vg 18.07.2013