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Bundesbürger sind in Konsumlaune

Die Deutschen sind weiter in Kauflaune. Rund 70 Prozent der Bundesbürger geben gerne Geld aus (Anschaffungsneigung). Mit 55 Prozent bilden die "Eingeschränkten Konsumenten" die größte Gruppe in der Bevölkerung. Sie würden gerne mehr Geld ausgeben, haben aber nicht immer die Möglichkeit dazu. Die Lust am Kaufen ist bei den unter 35-Jährigen am stärksten ausgeprägt. Rentner zeigen sich dagegen eher als Konsummuffel: Obwohl sie den finanziellen Spielraum hätten, geben sie vergleichsweise ungern Geld aus.

Das zeigt der CreditPlus Verbraucherindex, der im zehnten Jahr das Konsumverhalten in Deutschland untersucht. Für die Frühjahrsumfrage 2015 wurde der Indexwert neu auf einen Wert von 100 normiert. Eine interaktive Infografik zum Verbraucherindex finden Sie hier.

Besonders ausgeprägt ist die Kauflaune bei den Jüngeren

85 Prozent der unter 35-Jährigen blicken laut der Studie positiv in die Zukunft. Dagegen sind es bei den über 55-Jährigen nur noch 68 Prozent. Von den 22- bis 34-Jährigen wollen 82 Prozent gerne konsumieren. Allerdings haben 64 Prozent nicht den finanziellen Spielraum für ihre Anschaffungen. Im Unterschied dazu sind die Ruheständler eher Konsummuffel, obwohl sie den finanziellen Spielraum hätten. Nur 58 Prozent von ihnen wollen gern konsumieren, jeder Vierte hätte zwar Geld zur Verfügung, möchte dieses aber lieber sparen.

Optimismus vor allem bei Familien und Hamburgern

Was den allgemeinen Lebensstandard angeht, haben Familien mit vier oder mehr Personen (84 Prozent) eine positivere Einstellung als Singles (63 Prozent).

Regional zeigen sich Hamburger mit 87 Prozent Optimisten am zuversichtlichsten, in Bremen schauen mit nur 54 Prozent die wenigsten Bürger optimistisch in die Zukunft. Trotz der trüben Aussichten in Bremen ist die Konsumneigung dort mit 73 Prozent "Kauflustigen" aktuell hoch. 30 Prozent der Bremer haben neben der Kauflust auch ausreichend finanzielle Möglichkeiten - der höchste Wert im Bundesländervergleich. Die größte Konsumneigung weist mit 78 Prozent aber das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern auf.

Singles ohne finanzielles Polster

Singles stehen laut Studie besonders häufig vor einem finanziellen Problem, wenn plötzlich eine neue Waschmaschine angeschafft werden muss oder das Auto eine teure Reparatur benötigt. 43 Prozent von ihnen haben keine oder nur sehr geringe Ersparnisse. Bei Familien mit Kindern sind es zum Vergleich nur 29 Prozent. Aufgrund des geringen Spielraums, ist nachvollziehbar, dass Singles im Vergleich zu Mehr-Personen-Haushalten in den kommenden drei Monaten weniger konkrete Anschaffungen planen, so ein Fazit der Untersuchung.

Möbel und Reisen ganz oben auf der Shopping-Liste

63 Prozent der Deutschen planen im Frühjahr ein oder mehrere teure Anschaffungen. Ein Fünftel der Deutschen macht es sich auch im Frühjahr gerne zuhause mit neuen Möbeln gemütlich (41 Prozent) - Platz 1 der geplanten größeren Anschaffungen. Etwa zwei Drittel der Möbelkäufer wollen dafür allerdings nicht mehr als 1.250 Euro ausgeben. Ein Drittel plant, in den nächsten drei Monaten in eine Reise zu investieren (32 Prozent), die auch gerne etwas kosten darf: 1.250 Euro und mehr sind die Urlauber bereit, dafür auszugeben. Bei den älteren Deutschen über 55 Jahren liegen Reisen sogar an erster Stelle auf der Konsumagenda, noch vor den Möbelanschaffungen.

Das größte Ausgabenpotenzial haben die Autokauf-Planer (15 Prozent). Mehr als jeder Zweite in dieser Gruppe rechnet mit einem Anschaffungsbetrag von mehr als 12.500 Euro. Dabei wird ein Neuwagen einem Gebrauchten eindeutig vorgezogen. Bei einem Motorrad darf es dagegen gern ein gebrauchtes Modell sein.

"CreditPlus Verbraucherindex Frühjahr 2015": Vom 06.02.2015 bis zum 17.02.2015 wurden 2.000 Personen ab 14 Jahren online durch das Marktforschungsinstitut Toluna befragt. Die Studie bietet einen Einblick in das Verbraucherverhalten der Bevölkerung. Die Ergebnisse stellen Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Verbrauchergruppen heraus. Der Indexwert wurde in dieser Befragung neu auf 100 normiert, da nach neun Jahren Laufzeit eine Aktualisierung des Basiswerts notwendig war.


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vg 07.04.2015