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Mittelständler wappnen sich gegen Greenwashing

Immer mehr Unternehmen engagieren sich freiwillig für soziale und ökologische Belange, um ihr Unternehmen im Wettbewerb besser aufzustellen. Allerdings kann nicht jedes Unternehmen, das sich Corporate Social Responsibility (CSR) auf die Fahnen schreibt, für sich in Anspruch nehmen, tatsächlich verantwortlich und nachhaltig zu handeln. Wird dies bekannt, leidet darunter auch der gute Ruf anderer Unternehmen, die CSR in der Unternehmensstrategie verankern.

Marktpartner sorgfältig auswählen

Einer Studie des Instituts für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn zufolge können Unternehmen aber selbst sehr viel tun, um sich von Greenwashing abzugrenzen und ihre eigene Rechtschaffenheit zu zeigen. Viele mittelständische Unternehmen setzen ebenso wie Großunternehmen auf Zertifikate und gelegentlich auch auf Nachhaltigkeitsberichte. Zudem begründen sie Kooperationen mit Wettbewerbern, um gemeinsam Standards zu etablieren.

Allerdings können auch fehlende Kontrollen und unklare Vereinbarungen in Lieferverträgen zu unbeabsichtigtem Greenwashing führen, so das IfM. Die Unternehmen könnten nicht immer sicher sein, dass die Vorprodukte ihrer Zulieferer auch den CSR-Standards entsprechen.

"Mittelständische Unternehmen suchen ihre Marktpartner daher sorgfältig aus. Ein Teil arbeitet nur mit zertifizierten Lieferanten zusammen. Andere wählen ihre Geschäftspartner ausschließlich unter den Mitgliedern eines Verbandes aus, der konkrete CSR-Standards vorschreibt", so Dr. Frank Maaß. Gemeinsam mit weiteren Wissenschaftlern des IfM Bonn hat er für die Studie 'Chancen und Risiken von CSR im Mittelstand' die Vorgehensweise von CSR-Anwendern untersucht, die diese Managementstrategie erfolgreich praktizieren und dadurch Risiken gezielt minimieren.

Offene Unternehmenskultur pflegen und Mitarbeiter einbinden

Fehlverhalten kann aber auch innerhalb von CSR-aktiven Unternehmen auftreten, wenn die Mitarbeiter die Normen und Werte des Unternehmens nicht mittragen, so die Forscher. Mittelständische Unternehmen sollten daher auf eine offene Unternehmenskultur setzen und ihre Mitarbeiter in Entscheidungsprozesse einbinden. Das schaffe Akzeptanz.

Die Studie steht auf der Homepage des Instituts für Mittelstandsforschung Bonn zum Download bereit.


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vg 08.04.2015