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Involvement: Volvo löst Audi ab

Volvo löst Audi ab: Der Schwede unter chinesischer Leitung liegt im aktuellen Involvement-Index des Projektteams Testentwicklung der Ruhr-Universität Bochum erstmals ganz vorn und verdrängt die Marke aus Ingolstadt auf Platz zwei. Seit mehr als zehn Jahren erforscht das Bochumer Team die psychologische Bedeutung des Automobils für die Fahrer. In Zusammenarbeit mit dem nach eigenen Angaben größten deutschsprachigen Internetforum zum Thema Auto, "Motor-Talk", werten die Forscher die dortigen Foreneinträge aus und setzen dies in Relation zur Zulassungsstärke der Marken in Deutschland. Flankiert wird dieser Involvement-Index von einer regelmäßigen Befragung deutscher Autofahrer (Fragebogen zur automobilbezogenen Handlungsregulation - FAHR). Zusätzlich Mit dem Fragebogen FAHR wird auf verschiedenen Skalen die Einstellung der Autofahrer zu Aspekten wie Beständigkeit, Design, Image, Individualität, Stolz, Faszination und Genuss gemessen.

Leidenschaftliche Fahrer: BMW, Land Rover, Porsche, VW

Image ist alles – das ist ein zentrales Ergebnis des neuen Involvement-Index. Er misst, mit welcher Leidenschaft sich Autofahrer mit ihrer Marke identifizieren. Fahrer bestimmter Autos – beispielsweise BMW, Mercedes, Audi, Porsche, Jaguar, aber auch Volvo oder Saab – sind besonders leidenschaftlich bei der Sache. Sie tauschen sich im "Motor-Talk"-Forum bis zu 50-mal mehr über ihre Fahrzeuge aus als die Fahrer von Daihatsu, Hyundai oder Skoda. Nach gutem Abschneiden in den Vorjahren belegt Volvo nun zum ersten Mal Platz eins, in den vergangenen drei Jahren war Audi die beliebteste Marke, davor war es drei Jahre lang Saab.

Weitere Resultate des neuen Rankings: BMW schafft es erstmals auf das Treppchen, Land Rover erobert das Feld (Rang vier), Porsche holt den Rangplatzverlust der letzten Jahre bisher nicht wieder auf (siebter Rang), VW verzeichnet den größten Abstieg seit Beginn der Messung und landet nur auf Platz neun. Die italienischen Marken Alfa Romeo und Lancia sinken weiter in der Gunst, während Peugeot und Citröen ihre Talfahrt stoppen und Kia sich erneut verbessert.

Die Erkenntnisse basieren auf über drei Millionen Forenbeiträgen bei "Motor-Talk" im vergangenen Jahr, die die Wissenschaftler ausgewertet haben.

Emotionen, Einstellungen, Werte

"Es lohnt sich, Einblick zu gewinnen, welche psychologische Bedeutung das Automobil für die Fahrer hat", so Dr. Rüdiger Hossiep, Leiter des Projektteams an der Fakultät für Psychologie der RUB. "Denn den Herstellern ist es praktisch nicht mehr möglich, Alleinstellung durch technische Ausstattung zu erreichen. Emotionen, Einstellungen und Werte hingegen erlauben es, sich im Wettbewerb von anderen zu differenzieren." 


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vg 13.08.2013