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Studie: Mehr als jeder Vierte plant einen Autokauf

Während in vielen europäischen Staaten das Interesse an einem Neu-, Jahres- oder Gebrauchtwagen aufgrund der wirtschaftlichen Situation deutlich sinkt, bleiben die deutschen Autofahrer in Kauflaune. 26 Prozent von ihnen planen in den kommenden eineinhalb Jahren die Anschaffung eines Autos. Das ist ein wesentliches Ergebnis der zum sechsten Mal von Aral aufgelegten Studie "Trends beim Autokauf".

Seit zehn Jahren befragt der Tankstellenbetreiber die Autofahrer nach ihren Präferenzen und ermittelt so die Veränderungen in den Erwartungen und Ansprüchen der potenziellen Käufer. Neben dem grundsätzlichen Kaufinteresse wurden auch die Meinungen zur Bezahlungsart, zu den bevorzugten Herstellern oder den Perspektiven von Mobilitätskonzepten wie Car-Sharing berücksichtigt.

Kaufinteresse gestiegen

26 Prozent der Befragten planen in den kommenden 18 Monaten den Kauf eines Neu-, Jahres- oder Gebrauchtwagen. Damit wird der sehr hohe Wert aus dem Jahr 2011 abermals bestätigt. Getragen wird dieser Trend überwiegend von den Frauen, denn bei ihnen steigt der Anteil bei der aktuellen Erhebung von 23 auf jetzt 26 Prozent. Bei den Männern sinkt das Kaufinteresse dagegen leicht von 28 auf 26 Prozent.

Der Handel muss sich allerdings darauf einstellen, dass Autokäufer verstärkt nach Gebrauchtwagen Ausschau halten. Dieser Anteil steigt von sechs auf nun acht Prozent. Neuwagen mit einem Anteil von zehn Prozent und Jahreswagen (acht Prozent) büßen jeweils einen Prozentpunkt ein.

Markenwahl: VW an der Spitze

Volkswagen steht bei den potenziellen Autokäufern weiterhin hoch im Kurs und liegt damit seit Studienbeginn 2003 ununterbrochen an der Spitze. 18 Prozent der Befragten planen den Kauf eines VW. Der Zweitplatzierte, Opel hat acht Prozentpunkte Rückstand auf den Branchenprimus und legt mit einem Anteil von zehn Prozent um einen Prozentpunkt zu. Auf dem dritten Platz folgt mit Ford (acht Prozent) ein weiterer Volumenhersteller.

Oberhalb der Volumensegmente etablieren sich Audi, BMW und Mercedes-Benz einträchtig bei gleichen Marktanteilen: Jeweils sieben Prozent der Befragten wollen demnächst bei den deutschen Edelmarken einkaufen. Die eindeutigen Verlierer der aktuellen Erhebung sind die japanischen Importeure: Vor zwei Jahren waren noch 16 Prozent der Befragten an einem japanischen Fahrzeug interessiert, jetzt sind es nur noch neun Prozent.

Karosserieform: Kleinwagen liegen im Trend

Erstmals seit der Erstauflage der Studie vor zehn Jahren steht die klassische Limousine nicht mehr ganz oben in der Käufergunst. Nur noch 25 Prozent der Befragten interessieren sich für diese Karosserieform. Der neue Favorit ist der Kombi mit einem Anteil von 28 Prozent. Ein weiterer Gewinner der aktuellen Erhebung ist das Kleinwagen-Segment: Vor zwei Jahren gaben sich nur 17 Prozent der Befragten mit einem Stadtflitzer zufrieden, jetzt sind es 26 Prozent. Jüngere Fahrzeugsegmente wie der Mini-Van und auch Geländewagen/SUVs büßen beim Käuferinteresse deutlich ein. Auch Cabrios sind weniger gefragt.

Elektroauto sorgen für Skepsis

Zwar wird dem Elektroauto ein großer Beitrag zum Umweltschutz zugetraut, doch weder bei der unmittelbaren Kaufentscheidung noch in der absehbaren Zukunft ist die Akzeptanz für die neue Technologie unter den potenziellen Autokäufern besonders hoch. Nur 27 Prozent von ihnen können sich überhaupt vorstellen, ein Elektroauto zu kaufen. Das ist ein Prozentpunkt weniger als vor zwei Jahren und es sind neun Prozentpunkte weniger als bei der ersten Erhebung zu diesem Themenkomplex vor vier Jahren.

Eine Barriere für den Markterfolg ist nach wie vor die Mindestreichweite, denn nur elf Prozent der Befragten geben sich mit einer Reichweite von 150 Kilometern oder weniger zufrieden. Fast die Hälfte der Befragten erwartet mindestens 350 Kilometer.

Car-Sharing als Nischenprodukt

Erstmals wurden die Autofahrer auch nach neuen Mobilitätskonzepten und dabei ganz konkret nach Car-Sharing gefragt. Diese spezielle Form des Leihwagens ist zwar inzwischen weitgehend bekannt, wird aber überwiegend als Nischenprodukt wahrgenommen. Immerhin 76 Prozent der Befragten geben an, Car-Sharing zu kennen. Nur acht Prozent der Befragten haben sich bereits ernsthaft mit diesem Thema beschäftigt und von denen halten 20 Prozent das Konzept der Anmietung eines Autos für kurze Nutzungszeiten für attraktiv oder sogar sehr attraktiv.

Dass das Konzept insgesamt noch in den Kinderschuhen steckt, zeigen auch die Nutzerzahlen: Nur zwei Prozent der Befragten haben schon in einem Car-Sharing-Auto gesessen, weitere elf Prozent wollen das in Zukunft nachholen. Weitgehend unbekannt sind die verschiedenen Anbieter.


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rh 15.08.2013