ANZEIGE

ANZEIGE

Bayern und Hamburg sind die beliebtesten Regionen

Nach dem aktuellen Wohlstands-Ranking der Deutschen lebt es sich in Bayern und Hamburg (je 52%) am besten, dicht gefolgt von Schleswig-Holstein (49%). Dagegen stufen sich Brandenburger am untersten Ende (30%) der Wohlstandsskala ein. Dies geht aus dem Nationalen Wohlstandsindex für Deutschland (NAWI-D) hervor, den Zukunftsforscher Horst Opaschowski in Zusammenarbeit mit dem Markt- und Sozialforschungsinstitut Ipsos mit Hauptsitz in Hamburg ermittelte.

Gesundheit zählt mehr als Geld


Laut Professor Opaschowski rückt in unsicheren Zeiten das persönliche und soziale Wohlergehen zunehmend ins Zentrum des Lebensinteresses. Neben Geld und Gütern spielen individuelle, gesellschaftliche und ökologische Lebensqualitäten eine immer größere Rolle. "Wohlstand hat viele Gesichter und ist keine bloße Geldfrage mehr", analysiert der Zukunftsforscher. "Ein grundlegender Perspektivenwechsel vom Wohlleben zum Wohlergehen zeichnet sich ab. Jetzt setzen die Bürger andere Prioritäten, in denen es mehr um Lebensqualitätserhaltung als um Lebensstandardsteigerung geht."

Nach dem NAWI-D verteilen sich die wichtigsten Wohlstandsprioritäten der Deutschen auf vier Bereiche. Am wichtigsten schätzen die Bundesbürger den gesellschaftlichen Wohlstand (Bundesdurchschnitt: 53%), gefolgt von dem individuellen (43%), dem ökonomischen (42%) und dem ökologischen Wohlstand (28%).

Opaschowski: "Es geht nicht mehr um das Immer-Mehr: Die Deutschen wollen auf Nummer Sicher gehen. Sie wollen ihren erarbeiteten, verdienten und erworbenen Wohlstand in Sicherheit bringen und sich gegen Lebensrisiken absichern – vom gesicherten Arbeitsplatz über das sichere Einkommen bis zur sicheren Rente. Wohlstand im 21. Jahrhundert verliert seine traditionelle 'Luxus'-Komponente. Wohlhabend ist der, der sorgenfrei leben kann und keine finanziellen Sorgen hat."

Finanzielle Sicherheit und Familienzusammenhalt wichtig

Den höchsten ökonomischen Wohlstand bescheinigen sich die Bewohner in Bayern, Bremen und Rheinland-Pfalz. Die Bayern geben überdurchschnittlich oft an, einen gesicherten Arbeitsplatz zu haben (60%, Bundesdurchschnitt 47%). Zusammen mit den Bremern wissen sie zudem ihr sicheres Einkommen besonders zu schätzen (Bayern und Bremen je 57%, Bundesdurchschnitt 47%). Und auch beim Besitz von Eigentum führen die Bayern die Spitzengruppe an (Bayern 58%, Bundesdurchschnitt 46%).

Beim ökologischen Wohlstand dominieren die Bewohner von Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern. Die Thüringer sind naturverbundener als der Rest der Nation (50%, Bundesdurchschnitt 30%). Und in Mecklenburg-Vorpommern lebt man besonders umweltbewusst (55%, 36% Bundesdurchschnitt).  

Zum gesellschaftlichen Wohlstand zählen die Deutschen vor allem Frieden, Freiheit und Toleranz. Für die Saarländer und Thüringer ist das friedliche Zusammenleben mit den Mitmenschen eine besonders wichtige Voraussetzung für Wohlstand  (Saarland 82%, Thüringen 81%, Bundesdurchschnitt 65%). Der Meinungsfreiheit wird insgesamt eine große Bedeutung zugemessen (59%). Das Leben in einer toleranten Welt hingegen findet insgesamt nur jeder vierte Bundesbürger wichtig für sein Wohlergehen, in Baden-Württemberg ist es jeder dritte (33%).

Zur vierten Säule gehört der individuelle Wohlstand, in dem Wohlfühlen, Wohlbefinden und Wohlergehen die Lebensqualität bestimmen. In Thüringen ist hier der gute Kontakt zur Familie ein wichtigerer Wohlstandsfaktor als in anderen Bundesländern. (Thüringen: 79%, Bundesdurchschnitt 66%). Für die Hamburger kommt noch hinzu, dass sie sich im Vergleich zu allen anderen Bundesbürgern am gesündesten fühlen (Hamburg 68%, Bundesdurchschnitt 50%).


zurück

rh 26.09.2013