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Zufriedenheit bei Berufstätigen auf stabilem Niveau

Die Berufstätigen in Deutschland zeigten im Jahr 2013 ein insgesamt hohes Maß von Zufriedenheit an ihrem Arbeitsplatz. Auf der Skala von 1 (sehr schlecht) bis 10 (sehr gut) war 2013 der niedrigste Wert 7,5 und der höchste 7,7. Mit einem Wert von 7,6 im vierten Quartal endete das Jahr 2013 stabil auf diesem Niveau. Der seit 2008 quartalsweise gemessene Arbeitsklima-Index lag bisher niemals unter 7,0 und niemals über 7,7. Bei den für die Zufriedenheit verantwortlichen Faktoren haben sich allerdings im vierten Quartal Veränderungen gezeigt: Zwar liegt das Arbeitsklima (55% Nennungen) wieder auf Platz 1, jedoch haben sich sowohl  Aufgaben (44%) als auch das Gehalt (44%) nunmehr gleichgewichtig auf Rang 2 gesetzt. Bei der Sicherheit des Arbeitsplatzes (gestiegen auf 29%) hat sich von der Position her keine Veränderung ergeben.

Der Arbeitsklima-Index ist eine repräsentative Umfrage der Job AG, Fulda, zur Ermittlung der aktuellen Zufriedenheit deutscher Berufstätiger an ihrem Arbeitsplatz. Das Unternehmen lässt seit 2008 einmal pro Quartal mehr als 1.100 Berufstätige aus allen Regionen Deutschlands unabhängig befragen.

Das im Dezember 2013 analysierte Wohlgefühl am Arbeitsplatz erreicht mit insgesamt 7,6 im vierten Quartal 2013 wieder einen hohen Wert (Q3: 7,7). Die Berufstätigen im Westen Deutschlands liegen mit 7,7 etwas über diesem Durchschnittswert, die Berufstätigen im Osten mit 7,3 (Q3: 7,4) erneut deutlich darunter. Nur ein geringfügiger Unterschied lässt sich bei Männern und Frauen verzeichnen. Während Männer mit 7,7 (Q3: 7,7) leicht über dem Durchschnitt zufrieden sind, liegt die Zufriedenheit der Frauen am Arbeitsplatz mit 7,6 (Q3: 7,7) exakt auf dem Durchschnittswert.

Zufriedenheit nach Altersgruppen: Männer über 60 besonders zufrieden


Die Spitzenposition hinsichtlich der Zufriedenheit am Arbeitsplatz nehmen auch im vierten Quartal 2013 wieder die berufstätigen Menschen mit 60 und mehr Jahren Lebensalter ein, auch wenn deren Wert erneut von 8,1 im Vorquartal auf nunmehr 7,9 sinkt. Ebenfalls über dem allgemeinen Zufriedenheitsdurchschnitt von 7,6 liegen die 14-29-Jährigen mit 7,8 (Q3: 7,8) und die 40-49-Jährigen mit 7,7 (Q3: 7,7). Etwas unter dem allgemeinen Zufriedenheitslevel von 7,6 rangieren die 30-39-Jährigen mit 7,5 (Q3: 7,7,) und die 40-49-Jährigen mit 7,4 (Q3: 7,4).

Selbstständige, Freiberufler & Landwirte am zufriedensten

An der Spitze der Zufriedenheit positionieren sich seit Jahren die Selbstständigen, Freiberufler und Landwirte. Das gilt auch für das letzte Quartal 2013 mit dem Wert von 8,7 (Q3: 8,7). Auf Platz 2 liegen mit ebenfalls deutlich überdurchschnittlichen 8,1 (Q3: 7,7) die Beamten, während die Angestellten sich mit 7,6 (Q3: 7,7) exakt auf dem Gesamtdurchschnitt der Zufriedenheit bewegen. Eine stabile Entwicklung zeigt die bislang stets unterdurchschnittliche Zufriedenheitsbewertung der Arbeiter, die auf 7,3 im dritten Quartal steigen konnte und diesen Wert auch im vierten Quartal erneut erreichte.

Zufriedenheit von Voll-/Teilzeitbeschäftigten Kaum ein Unterschied zeigt sich hinsichtlich der Arbeitsplatzzufriedenheit bei den Vollzeit- und Teilzeit-Berufstätigen. Die Vollzeitberufstätigen bestätigen im vierten Quartal mit 7,6 (Q3: 7,6) den Durchschnittswert (7,6), die Teilzeitberufstätigen votieren mit 7,5 nur leicht unter dem Durchschnitt, allerdings ist hier im Vergleich zum Vorquartal (7,8) ein deutlicher Rückgang zu registrieren. Die Tatsache, dass die Teilzeitberufstätigen im dritten Quartal in Sachen Zufriedenheit erstmals vorne lagen, scheint sich also nicht in einen Trend zu verwandeln.

Zufriedenheit nach Bildungsgrad und Einkommen

Die Zufriedenheit am Arbeitsplatz hängt eindeutig mit dem Bildungsgrad zusammen. Erneut weisen Berufstätige mit Abitur oder Universitätsabschluss mit 7,9 (Q3: 8,0) eine überdurchschnittliche Zufriedenheit am Arbeitsplatz auf. Bei Berufstätigen mit mittlerem Bildungsabschluss stabilisiert sich der Wert auf 7,6 (Q3: 7,6). Besonders erfreulich hat sich aber inzwischen die Zufriedenheit bei den Berufstätigen mit Volks- und Hauptschul-Abschluss entwickelt. Nach dem Sprung bei der Zufriedenheit vom zweiten auf das dritte Quartal von 7,0 auf 7,6 ist auch im vierten Quartal mit 7,5 eine hohe Bewertung erzielt worden. Damit  stabilisiert sich eine der signifikantesten Veränderungen im gesamten Lebenszyklus des Arbeitsklima-Indizes.

Bezogen auf das Haushaltsnettoeinkommen der Befragten zeigen sich die Berufstätigen mit mehr als 2.500 Euro Monatseinkommen für den Haushalt mit 7,8 (Q3: 7,9) erneut überdurchschnittlich zufrieden, Berufstätige mit einem Haushaltsnettoeinkommen von 1.000 bis 1.500 Euro (7,6) sowie 1.500 bis 2.000 Euro (7,5) weisen einen durchschnittlichen beziehungsweise leicht unterdurchschnittlichen Zufriedenheitswert auf. Deutlich gesunken und unterdurchschnittlich ist mit 6,8 (Q3: 7,6) die Zufriedenheit am Arbeitsplatz bei Berufstätigen mit einem Haushaltsnettoeinkommen von unter 1.000 Euro.  Kontinuierlich niedrig - über alle vier Quartale 2013 hinweg – liegt mit stets 7,3 die Bewertung der Haushalte mit 2.000 bis 2.500 Euro.

Motivationsfaktoren: Arbeitsklima, Aufgaben und Gehalt entscheidend

Die Spitzengruppe der Motivationsfaktoren für Zufriedenheit am Arbeitsplatz bleibt auch im dritten Quartal 2013 nahezu unverändert. Auf dem ersten Rang positioniert sich mit 55 Prozent (Q3: 58%) der Nennungen wieder der Faktor Arbeitsklima. Platz 2 nehmen im vierten Quartal mit jeweils 44 Prozent der Nennungen die Aufgaben am Arbeitsplatz (Q3: 48%) und das Gehalt (Q3: 44%). Damit ziehen Aufgaben und Gehalt gleich. Auf Platz 3 beziehungsweise 4 platziert sich mit 29 Prozent die Sicherheit des Arbeitsplatzes (Q3: 27%).“ Während die Top-4 Motivationsfaktoren seit vier Jahren nahezu unverändert wichtig sind, liegen alle weiteren Motivationsfaktoren  deutlich unter der 20-Prozent-Marke.

Zufriedenheitsfaktoren in Ost und West sowie bei Männern und Frauen

Die Rangfolge der Motivationsfaktoren bei den Berufstätigen im Westen zeigt eine leichte Abweichung zum Gesamttrend. Bei ihnen liegt mit 45 Prozent der Nennungen der Motivationsfaktor Aufgaben noch vor dem Gehalt. Deutlich umgekehrt verhält es sich bei den Berufstätigen im Osten: Hier liegt das Gehalt mit 47 Prozent der Nennungen eindeutig auf Platz 2 der Motivationsfaktoren, während die Aufgaben leicht unterdurchschnittlich mit 41 Prozent auf Platz 3 rangieren.

Bei der Betrachtung der Einflussfaktoren auf die Zufriedenheit am Arbeitsplatz aus der Geschlechterperspektive, zeigt sich, dass für 58 Prozent der Frauen das Arbeitsklima (Q3: 64%) am wichtigsten ist. Es folgen dann die weiteren drei Hauptfaktoren Aufgaben (43%), Gehalt (37%) und die Sicherheit des Arbeitsplatzes (29%). Die Männer weisen eine andere Rangfolge aus. Zwar liegt auch bei ihnen das Arbeitsklima mit 54 Prozent (Q3: 53) auf Platz 1, die weitere Reihenfolge aber weicht von der der Frauen ab. Für 51 Prozent der Männer liegt das Gehalt auf Platz 2 (Q3: 44%) und die Aufgaben sind auf Rang 3 gerutscht (45%, Q3: 51%). Die Sicherheit des Arbeitsplatzes ist für 28 Prozent ein Motivationsfaktor.

Der nächste Arbeitsklimaindex erscheint im April 2014. Die Ergebnisse sind Auszüge aus einer vierteljährlichen Befragung von TNS Emnid im Auftrag der Job AG. Im nunmehr siebten Jahr erhebt das Marktforschungsunternehmen diesen Wert repräsentativ in der berufstätigen Bevölkerung. Das Unternehmen befragt dazu mehr als 1.100 ausgewählte berufstätige Frauen und Männer aus allen Regionen, Altersgruppen und Bildungsschichten in Deutschland.


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vg 04.02.2014