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Tourismusindex: Reisefreude der Deutschen ungetrübt

Die Reisefreude der Deutschen hält an, es gibt jedoch einen Trend, sich kurzfristiger zu entscheiden. Das ist ein zentrales Ergebnis der Erstauflage des von GfK ermittelten BTW-Tourismusindex, der heute, 17.12., in Berlin vorgestellt wurde. Von November 2012 bis Oktober 2013 haben die Deutschen danach rund 193 Millionen Privatreisen mit mindestens einer Übernachtung unternommen – 1,1 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Damit hält der positive Trend der Vorjahre an und auch für die kommenden zwölf Monate prognostiziert der Tourismusindex ein weiteres Wachstum von zwei Prozent (die Charts zur Meldung finden Sie als pdf am Ende dieses Artikels).  

Gründe für die zum Teil etwas herausgezögerten Reiseentscheidungen – der Stand bei den bereits fest geplanten und gebuchten Reisen für die kommenden zwölf Monate lag zum Umfragezeitpunkt im November vier Prozent unter dem Vorjahr – sind zum Teil Sondereffekte, zum Teil grundsätzliche Tendenzen. Zu ersteren gehört die Tatsache, dass zum Umfragezeitpunkt im November die künftige politische Konstellation noch ziemlich unsicher war. Ob und welche Steuererhöhungen kommen würden, ob möglicherweise also weniger Netto vom Brutto zu erwarten stand, war noch offen. Speziell für das Jahr 2014 spielt darüber hinaus die Fußball-WM im kommenden Sommer eine Rolle. Auch extreme Wetterbedingungen der vergangenen Monate und Jahre - von Jahrhundertflut bis Traumsommer - oder auch die politischen Unruhen in verschiedenen Zielgebieten führen dazu, dass manch einer seine Entscheidung über wann und wohin reisen nicht schon jetzt getroffen hat.

Best Ager planen langfristig

Bei den Best Agern geht der Trend hin zum längerfristigen Buchen und Entscheiden: Bei den über 65-Jährigen war der Planungs- und Buchungsstand für die kommenden zwölf Monate im November mit neun Prozent deutlich im Plus. Die gegenläufige Tendenz hin zu kurzfristigeren Entscheidungen ist bei den Jüngeren unter 35 Jahren zu beobachten, bei denen bei festen Planungen und Buchungen im November ein Minus von 13 Prozent zu sehen ist. Der Tourismusindex zeigt auch, dass die Zahl der Reisen in der Altersgruppe unter 35 deutlich konjunkturabhängiger ist als beispielsweise bei den Best Agern, was sicherlich auch damit zu tun hat, dass z.B. Arbeitslosigkeit bzw. Angst um den Arbeitsplatz für die Gruppe über 65 Jahre in der Regel kein Thema mehr ist.

Der BTW-Tourismusindex stellt aktuelles Zahlenmaterial zur Prognose der Reisebereitschaft der Deutschen zur Verfügung. Zusätzlich soll in den kommenden Jahren aus diesem Index ersichtlich werden, ob und wie sich größere wirtschaftliche, politische und ggf. auch gesellschaftliche Veränderungen auf das grundsätzliche Reiseverhalten auswirken. Der Tourismusindex beleuchtet alle Privatreisen mit mindestens einer Übernachtung, unabhängig von Buchungsweg, Reiseform und Übernachtungsart.


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vg 17.12.2013