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Deutscher Automarkt: BMW, Mercedes, Renault, Opel + Ford top

Der deutsche Automarkt wird sich 2014 positiv entwicklen. Nach der Prognose von Prof. Dr. Ferdinand Dudenhöffer vom CAR-Center Automotive Research an der Universität Duisburg-Essen steigen die Zulassungen im deutschen Automarkt von 2,95 Millionen Pkw auf 3,15 Millionen Pkw im Jahr 2014. Aber nicht alle Autobauer können vom Markt profitieren. Die Automarken mit den größten Volumengewinnen im Jahr 2014 werden laut der Prognose BMW, Mercedes, Renault, Opel und Ford sein. Mit Ausnahme der Marke Porsche, die hohes prozentuales Wachstum erwarten läßt, werden die Marken des VW-Konzern in Deutschland 2014 produktbedingt unterdurchschnittlich wachsen bzw. leicht Verkäufe verlieren, so Dudenhöffer.

BMW, Mercedes, Renault, Opel und Ford stellen nach der Analyse die volumenträchtigsten Modellneuerungen im Jahr 2014 vor. Bei Opel kommt im Jahr 2014 noch ein Zusatzeffekt hinzu, sagt Dudenhöffer. Die Marke gewinne durch den verkündeten Abzug der Marke Chevrolet aus Europa. Opel-Händler seien oft auch Chevrolet-Händler und hätten damit die besten Möglichkeiten, ihre Chevrolet-Kunden auf die Marke Opel umzulenken. Mehr als 6.000 Verkäufe und damit gut ein Drittel der zusätzlich 18.1000 Neuzulassungen der Marke Opel gehen nach der Analyse auf das Konto des Chevrolet-Abzugs.

Bei BMW, Mercedes, Renault und Ford machen sich im Jahr 2014 neue Modelle im Verkauf stärker bemerkbar, heißt es in der mitteilung weiter. Deshalb zählen diese Autobauer im Jahr 2014 in Deutschland zu den Gewinnern.

Stärkster Modell-Schub bei BMW

Den stärksten Schub durch sein neues Modellprogramm kann BMW im Jahre 2014 erwarten, so Dudenhöffer. Mit der neuen BMW 2er Reihe (Coupé), der neuen 4er Reihe (Coupé, Cabrio), dem im Herbst 2013 gestarteten BMW 3er GT, dem BMW i3 und i8, dem, auf den BMW 1er basierenden, Active Tourer (Van), dem neuen BMW X4 und einem facegelifteten BMW X3 ist die Marke mit dem breitesten Modellerweiterungs- und Modellerneuerungsprogramm im Markt. Damit gelinge es BMW im Jahr 2014 in Deutschland 34.400 Fahrzeuge mehr zu erkaufen als im Jahr 2013.

Mercedes mit Zuwachs von 29.500 Verkäufen

Den zweitstärksten Zuwachs im deutschen Automarkt kann laut Dudenhöffer Mercedes mit 29.500 zusätzlichen Verkäufen erwarten. Einen wichtigen Verkaufsimpuls verspreche der neue A-Klasse SUV, der Mercedes GLA. Mercedes schließe damit eine wichtige Lücke gegenüber BMW X3 und Audi Q3. Gut 35 Prozent des Wachstums der 29.500 Mercedes-Fahrzeugverkäufe werden von den neuen Modellen erzeugt, so Dudenhöffer.

Dritter Gewinner im Premiumsegment ist Porsche

Der dritte große Gewinner unter den Premiumhersteller wird im Jahr 2014 die Marke Porsche. Bei Porsche sei der SUV Macan der Wachstumstreiber. Mit Macan und dem besseren Markt in Deutschland gelingt es Porsche laut Dudenhöffer im Jahr 2014 seine Deutschlandverkäufe um 5.100 Fahrzeuge oder 25 Prozent zu steigern. Mit dem Macan werde Porsche vom Sportwagenbauer zum SUV-Bauer, denn für 2014 könnten weltweit gut 50 Prozent der Porsche-Neuwagenverkäufe als SUV erwartet werden.

Audi mit Einbußen

Einbußen im deutschen Premiummarkt muss trotz guter Marktbedingungen nach der Analyse des CAR-Center Automotive Research Audi verbuchen. Die Marke stocke in ihrer Entwicklung seit einiger Zeit. Zweimalige Wechsel im Technikvorstandsressort, das Auswechseln des Designchefs und weitere Anpassungen im Vertrieb seien Zeichen für die Schwäche. Volumenträchtige Modellneuerungen wie der Audi A6 Facelift und die Neuauflage des Audi A4 kommen bei Audi erst ab Winter 2014 in den Markt und können daher nur geringe Jahresverkaufseffekte verbuchen, so Dudenhöffer.

Die Audi-Entwicklung im Jahre 2014 auf dem deutschen Automarkt werde sich auch im weltweiten Autogeschäft der Marke spiegeln. Der Abstand zu BMW werde größer und zu Mercedes eng. In wichtigen Märkten wie USA generiere Audi derzeit ein Viertel seiner Verkäufe durch den Audi Q5. Mit dem Launch des Porsche Macan könne hier eine größere Abwanderung zu Porsche erwartet werden. Porsche kannibalisiere damit im Jahr 2014 Audi.

Ford und Renault mit Modellimpulsen

Neben BMW (+34.400), Mercedes (+29.500), Opel (+18.100) sind Renault (+21.200) und Ford (+16.700) die zu erwartenden Volumengewinner im deutschen Automarkt 2014. Bei Renault spielen laut CAR-Center Automotive Research der neue Kleinstwagen Twingo und der neue Mittelklassewagen Lagune gemeinsam mit den in der zweiten Hälfte des Jahres 2013 neu eingeführten Modellen Clio und SUV-Capur die wichtigen Rollen. Ford könne auf Modelleffekte durch den neuen Kleinwagen-SUV EcoSport, den neuen Fiesta, den neuen Mondeo im Herbst 2014, ein Focus Cabriolet und eine Coupe Variante des SUV-Modells Kuga bauen.

Verlierer im Jahr 2014: Chevrolet, VW, Audi

Der große Verlierer im Jahr 2014 wird nach Einschätzung des CAR-Center Automotive Research Chevrolet. Das sei nach der Ankündigung, sich aus dem Europageschäft zurück zu ziehen, zu erwarten gewesen. Die weiteren Verlierer sind die Marken VW und Audi. Bei Audi sei der frühere Schwung weg und von der Modellseite das Jahr 2014 eher ein Übergangsjahr. Daher werde Audi im Jahr 2014 Markanteile abgeben müssen. Ähnliches gilt für die Kernmarke VW. Das Jahr 2014 wird nach Einschätzung von Dudenhöffer ein Jahr, bei dem man sich von der Erreichung des Langfrist-Ziel des VW-Konzerns, weltgrößter Autobauer zu werden, entfernt. Die bereits 2013 erkennbare Schwäche im Markt USA lasse es wenig realistisch erscheinen, dass VW sein selbst gesetztes Ziel bis 2018 erreiche.


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vg 06.01.2014