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Nur "Made in Germany" alleine reicht nicht mehr

Das Qualitätssiegel 'Made in Germany' ist weiterhin weltweit anerkannt. Die schlechte Nachricht: Es reicht nicht, um längerfristig erfolgreich zu sein. Eine Optimierung des After-Sales-Service und eine gut durchdachte Lokalisierungsstrategie werden immer wichtiger für den Erfolg deutscher Unternehmen im Ausland. Das zeigt eine Umrage der deutschen Außenhandelsagentur Germany Trade & Invest. "Wir haben 15 Länder ausgewählt und unsere Mitarbeiter vor Ort untersuchen lassen, wie groß der Stellenwert des Labels 'Made in Germany' noch ist. Darunter waren klassische Märkte wie die USA, aber auch Handelspartner wie China, Russland oder Brasilien", erklärt Ernst Leiste, Fachbereichsleiter Marktbeobachtung bei Germany Trade & Invest.

Amerikanische Konsumenten sind sehr anspruchsvoll

Gute Qualität, Präzision und Zuverlässigkeit - dafür steht 'Made in Germany' demnach in den USA. Vor allem bei Investitions- und Technologiegütern wie beispielsweise Maschinen oder Autos zieht das Label als Verkaufsargument. Allerdings müssen die Produkte auch halten, was sie versprechen. Die Ansprüche in den USA sind hoch, die Kunden gut informiert, so Germany Trade & Invest. Häufig sei allerdings auch wichtig, dass die Unternehmen darauf hinweisen, dass die Produkte in den USA hergestellt wurden und gleichzeitig deutschen Standards entsprechen. 'German engineering' oder 'designed in Germany' werden dabei herausgestellt.

Strahlkraft von 'Made in Germany' lässt in China nach

In China lässt die Strahlkraft von 'Made in Germany' nach, so Germany Trade & Invest. Die Konkurrenz schlafe nicht. Für den deutschen Maschinenbau sei China der wichtigste Exportmarkt, doch auch die Wettbewerber holten technologisch auf und die Gewinnspannen würden sinken. Um wirklich erfolgreich zu sein, müssen deutsche Firmen laut der Umfrage zwar vor Ort produzieren, trotzdem aber beweisen, dass die Produkte dem Gütesiegel 'Made in Germany' entsprechen. Dies glaubhaft wiederzugeben, sei eine der ganz großen Herausforderungen für die Zukunft.

Brasilien: Mittelschicht kennt deutsche Produkte kaum

Wohlhabende Brasilianer schätzen deutsche Produkte, die "neue Mittelklasse" kennt sie nicht, so ein Ergebnis der Umfrage von Germany Trade & Invest. Hinzu komme, dass bei der Kaufentscheidung der Preis immer wichtiger werde und auch Kundennähe und der After-Sales-Service entscheidende Kaufkriterien seien. Zwar sei der brasilianische Markt weiterhin hochattraktiv, doch vor allem bei der Vermarktung und beim Service müssten deutsche Unternehmen mehr tun.

Deutsche Produkte in Russland sehr gefragt

In Russland ist 'Made in Germany' ein Top-Gütesiegel, so Germany Trade & Invest. Von Autos über Maschinen und Anlagen, von Arzneimitteln bis hin zu Lebensmitteln und Kleidung - Produkte aus Deutschland stehen hoch im Kurs. Einzig in der IKT-Branche ist das nicht der Fall.


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vg 21.01.2014