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Süßwarenindustrie verzeichnet 2013 positive Entwicklung

Der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie e.V. (BDSI) blickt für die Branche im Jahr 2013 auf eine positive Entwicklung zurück. Die hohen Rohstoffkosten und die gestiegenen Energiepreise belasten aber weiterhin die Ertragslage der rund 220 industriellen Hersteller deutscher Süßwaren und Knabberartikel, so der Verband.  Besonders stark seien die Rohstoffpreiserhöhungen im Jahr 2013 bei Kakaobutter, Mandeln, Haselnüssen, Milchpulver und Kartoffeln gewesen. Auch die Preise für Zucker, Weizenmehl sowie für pflanzliche Öle und Fette bewegten sich laut BDSI weiter auf hohem Niveau. Ein Grund für diese Entwicklung seien Ernteausfälle oder Ernterückgänge bei einzelnen Rohstoffen und die deutlich gewachsene Nachfrage gewesen, vor allem in Asien.

Nach Schätzungen des BDSI konnten die etwa 220 industriellen Hersteller deutscher Süßwaren und Knabberartikel im Jahr 2013 eine Steigerung ihrer Produktion in der Menge um 3,7 Prozent auf rund 3,96 Mio. Tonnen erzielen. Im Umsatz stieg die Produktion um etwa 2,8 Prozent auf rund 12,49 Mrd. Euro. Den Schätzungen des BDSI liegen die amtlichen Zahlen des Statistischen Bundesamtes zugrunde.

Auch das Inlandsangebot entwickelte sich im Jahr 2013 positiv. Der Absatz stieg mengenmäßig um rund 1,4 Prozent auf knapp 2,6 Mio. Tonnen, während der Inlandsumsatz im gleichen Zeitraum um schätzungsweise 3,0 Prozent auf rund 9,1 Mrd. Euro stieg.

Das Exportgeschäft mit Süßwaren entwickelte sich 2013 wieder positiv. Insgesamt wurden laut BDSI schätzungsweise 1,81 Mio. Tonnen Süßwaren und Knabberartikel exportiert. Dies entspricht gegenüber dem Vorjahr einem Zuwachs von 4,3 Prozent. Der Exportumsatz stieg im Jahr 2013 um 2,8 Prozent und lag bei rund 6,2 Mrd. Euro. Mit einem Exportanteil von rund 45 Prozent geht fast jede zweite Tonne deutscher Süßwaren in den Export, so der Verband. Etwa 85 Prozent aller Süßwarenausfuhren werden dabei in die Mitgliedstaaten der Europäischen Union geliefert. 15 Prozent der Exporte gehen in Drittländer außerhalb der EU, allen voran in die USA, die Schweiz, nach Russland und Australien.

Im Jahr 2013 betrug der durchschnittliche Pro-Kopf-Verbrauch von Süßwaren schätzungsweise 32,3 kg (+1,4 %) im Wert von 112,75 € (+3,0 %).

Ausblick auf das Wirtschaftsjahr 2014: Süßwarenindustrie zuversichtlich

Die Süßwarenbranche steht auch im Jahr 2014 vor großen Chancen und Herausforderungen, so der BDSI. Insbesondere die Hersteller von Knabberartikeln erwarteten ein gutes Geschäft durch die Fußballweltmeisterschaft. Die größte Sorge bereite den Herstellern weiterhin die angespannte Situation auf den Rohstoffmärkten sowie die weitere Entwicklung der Energie- und Logistikkosten.

Die Branche zeige sich dennoch zuversichtlich und erwartet auch von der diesjährigen Internationalen Süßwarenmesse (ISM) wichtige Impulse, vor allem für das Exportgeschäft. Zu den großen Trends 2014 im Süßwarenmarkt zählen laut BDSI vor allem Produkte für Verbraucher mit besonderen Ernährungsbedürfnissen. Hierzu gehören beispielsweise laktose- oder glutenfreie Süßwaren oder solche, die für vegetarische oder vegane Ernährung geeignet sind.

Unterschiedliche Entwicklung bei den einzelnen Produktgruppen

Schokoladewaren: Die mengenmäßige Produktion von Schokoladewaren entwickelte sich nach Schätzungen des BDSI im Jahr 2013 positiv. Insgesamt wurden 2013 in Deutschland 1,08 Mio. Tonnen Schokoladewaren produziert. Dies entspricht einem Mengenzuwachs von 4,2 Prozent.  Im Wert stieg die Produktion um etwa 4,5 Prozent auf insgesamt 5,35 Mrd. Euro.  Der Pro-Kopf-Verbrauch von Schokoladewaren betrug 2013 schätzungsweise 9,71 kg.

Feine Backwaren: Die Hersteller von Feinen Backwaren verzeichneten im abgelaufenen Jahr ein gutes Geschäft. In der Menge konnte die Produktion von Feinen Backwaren um schätzungsweise 3,3 Prozent gesteigert werden. Insgesamt wurden 717.000 Tonnen Feine Backwaren produziert. Im Wert stieg die Produktion um 3,4 Prozent auf 2,4 Mrd. Euro. Der Pro-Kopf-Verbrauch von Feinen Backwaren betrug 2013 schätzungsweise 7,22 kg, so der BDSI.

Bonbons und Zuckerwaren: Die Hersteller von Bonbons und Zuckerwaren verzeichneten 2013 eine stagnierende Entwicklung. Die mengenmäßige Produktion sank im Vergleich zu 2012 um schätzungsweise 0,1 Prozent auf 536.000 Tonnen. Im Wert stieg die Produktion von Zuckerwaren dagegen um 4,0 Prozent auf 1,78 Mrd. Euro, was laut BDSI insbesondere durch die weiterhin sehr hohen Zuckerpreise bedingt war. Die Entwicklung bei den Exporten war 2013 bei den Bonbons und Zuckerwaren positiv. Sie stiegen um etwa 2,7 Prozent in der Menge auf 215.000 t und um 4,9 Prozent im Wert auf 678 Mio. Euro. Der Pro-Kopf-Verbrauch von Zuckerwaren lag im Jahr 2013 unverändert bei rund 5,66 kg.

Knabberartikel: Die Hersteller von Knabberartikeln konnten die positive Entwicklung der Vorjahre fortsetzen. Die Produktionsmenge stieg nach Schätzungen des BDSI um 0,3 Prozent auf rund 278.000 Tonnen. Im Wert lag die Produktion (+1 %) bei 875 Mio. Euro. Der Pro-Kopf-Verbrauch von Knabberartikeln betrug 2013 ca. 3,49 kg.

Kaugummi: Der Umsatz im deutschen Kaugummisegment (zu Endverbraucherpreisen) lag 2013 bei rund 635,9 Mio. (Quelle: Schätzung basierend auf Nielsen Market Track). Der Rückgang um 3,2 Prozent (Quelle: Schätzung basierend auf Nielsen Market Track) im Vergleich zum Vorjahr liegt wesentlich darin begründet, dass die Zahl der Verkaufsstellen im gleichen Zeitraum um 3,8 Prozent (Quelle: Nielsen Homescan Panel Quartalsreport) zurückging und die Einkaufsfrequenz bis zum dritten Quartal 2013 um 1,1 Prozent (Quelle: Nielsen Homescan Panel Quartalsreport) gesunken ist, so der BDSI.


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vg 23.01.2014