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LEH erzielt 2013 bestes Ergebnis seit fünf Jahren

Für den deutschen Lebensmitteleinzelhandel war das Jahr 2013 wirtschaftlich das beste seit fünf Jahren. Um durchschnittlich 2,7 Prozent sind die Umsätze von Super- und Verbrauchermärkten, Discountern und Drogeriemärkten im vergangenen Jahr gestiegen. Zuletzt hatte es 2008, im Jahr vor der großen Krise, ein höheres Wachstum gegeben. Das hat der GfK Consumer Index ergeben.

Damals sei der Anstieg aber durch immense Preiserhöhungen getragen gewesen -  bei den Discountern lagen sie laut GfK im Jahr 2008 in einigen Monaten sogar über zehn Prozent. Auch 2013 kommt ein Teil der Zuwächse wieder aus Preiserhöhungen, so die Marktforscher. Ein anderer komme aber auch daher, dass die Verbraucher selbst ihre Ansprüche nach oben geschraubt und höherwertige, teurere Artikel eingekauft haben. Dies rücke die Preisfrage in ein etwas anderes Licht. Fakt sei aber auch, dass es nur noch vereinzelt höhere Mengennachfrage gibt.

Das Preismonitoring der GfK zeigt, dass vor allem die Frischeprodukte für den Anstieg der bezahlten Preise im Jahr 2013 verantwortlich waren. Die Preise stiegen in diesem Bereich um fast fünfeinhalb Prozent im Jahresdurchschnitt. Der Preisauftrieb war damit nahezu dreimal so hoch wie der bei Packaged Goods. Seit Mitte des vergangenen Jahres hat sich das Bild aber deutlich gewandelt. Frischeprodukte waren im November und Dezember 2013 nur um jeweils 1,8 Prozent teurer als im entsprechenden Vorjahresmonat. Die Teuerung lag damit noch unter der bei den verpackten Gütern des täglichen Bedarfs, so GfK. Diese Beruhigung auf der Preisseite sei auch ein Grund dafür, dass sich die Umsatzzuwächse des LEH in den vergangenen Monaten des Jahres etwas abgeschwächt haben.

Analysen in den Verbraucherpanels der GfK zeigen, dass die Hälfte des Preisanstiegs bei Packaged Goods (ein Prozentpunkt) auf Trading-up zurückgeht und folglich auch nur die Hälfte (ein Prozentpunkt) auf die Teuerung. Allerdings verdecke der Anstieg der bezahlten Preise ein Phänomen, das GfK seit geraumer Zeit beobachtet: eine rückläufige Mengennachfrage. So stiegen 2013 die Preise für FMCG Total (inkl. Frische) innerhalb des LEH um 3,2 Prozent, die Umsätze hingegen um 2,7 Prozent. Daraus errechne sich ein Rückgang der Mengennachfrage um einen halben Prozentpunkt.

Discounter: Spagat zwischen Preiseinstieg und dem kleinen Luxus

Wie schon in den Jahren zuvor, so sind die von den Verbrauchern bezahlten Preise für Packaged Goods auch im gerade zu Ende gegangenen Jahr am stärksten bei den Discountern gestiegen (+3,3%), so die Marktforscher. Das liege zum einen daran, dass sich aufgrund des insgesamt niedrigeren Preisniveaus in dieser Vertriebsschiene Kostensteigerungen auf der Rohstoffseite deutlicher in den Verkaufspreisen niederschlagen. Wollen die Discounter auf ihre Kosten kommen, müssen sie die Preise stärker erhöhen als die Vollsortimenter.

Allerdings haben die Discounter auch, stärker noch als die Vollsortimenter, ihr Angebot umgebaut, so GfK. Die Marktforscher verweisen dabei etwa auf Lidls Deluxe-Linie oder das Italiamo-Angebot sowie Aldis Gourmet-Linie. Auch durch diese Stärkung der Mehrwert-Handelsmarken habe sich das Niveau der bezahlten Preise bei den Discountern spürbar erhöht.


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vg 31.01.2014