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Soziale Medien in der internen Kommunikation kaum genutzt

Ob Facebook, Instagram, Tumblr, Twitter oder Youtube – soziale Medien sind in fast allen Unternehmensbereichen ein Thema. Zumeist konzentriert sich das Augenmerk dabei auf den Einsatz entsprechender Dienste in der externen Kommunikation. Welches große Potenzial diese jedoch auch intern in der Unternehmensentwicklung im Sinne von Enterprise 2.0 bieten können und inwieweit dieses Potenzial bereits gehoben wird, dieser Frage geht die Studie "Interne soziale Medien im Unternehmen der Zukunft" nach, die die MHMK, Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation, in Kooperation mit der MCCM Consulting GmbH aus Köln veröffentlicht hat.

Angst vor hohem Betreuungsaufwand und Vertraulichkeitsverlust

Die Studie zeigt deutlich, dass soziale Medien in der internen Kommunikation bisher nur eine kleine oder sehr kleine Rolle (69 bis 84 Prozent) spielen. Als nachteilig empfinden die Befragten den Betreuungsaufwand (52 Prozent). Riskant erscheint ihnen auch ein möglicher Konzentrations- und Vertraulichkeitsverlust (insgesamt 51 Prozent). Dieses eher negative Ergebnis überrascht laut MHMK insofern, als dass eine sehr große Zahl der Befragten (64 Prozent) einen besseren Wissenszugang (64 Prozent) als bestimmenden Vorteil interner sozialer Medien erhofft.

Erwartung eines verbesserten Kommunikationsflusses

Den wichtigsten Nutzen versprechen sich die Befragten von einem verbesserten Kommunikationsfluss (71 Prozent) am Arbeitsplatz sowie einer höheren Transparenz und Dialogbereitschaft (65 Prozent) im Führungskontext. Nach Meinung der Befragten betrifft das - mit unterschiedlichen zeitlichen Flexibilisierungsgraden - vor allem den klassischen Büroarbeitsplatz (48 Prozent), an dem es dank interner sozialer Medien einen verbesserten Kommunikationsfluss (71 Prozent), aber auch einen gewissen Vertraulichkeitsverlust (26 Prozent) geben werde.

Kulturwandel als Voraussetzung für die interne Nutzung von Social Media

Prof. Dr. Sievert, Leiter der Studienrichtung PR und Kommunikationsmanagement an der MHMK: "Unsere Ergebnisse machen die Skepsis vieler Firmen gegenüber internen sozialen Medien deutlich. Berechtigt ist diese vor allem an einem Punkt: Drei Viertel der Befragten sagen, dass ein offenerer Umgangsstil wichtigste Voraussetzung für den Erfolg interner sozialer Medien ist. Hier haben viele Unternehmen ganz klassisch offline offenbar noch Nachholbedarf – denn echte interne soziale Medien bedeuten auch einen Kulturwandel."

Die Ergebnisse beruhen auf den Aussagen von knapp 600 Unternehmensvertretern, die unter Leitung von MHMK-Professor Dr. Holger Sievert im Sommer 2013 ermittelt wurden. Die Studie basiert auf einer Sekundärauswertung bereits existierender Studien, einer qualitativen Vorstudie mit persönlich und telefonisch geführten Leitfadeninterviews sowie einer quantitativen Hauptstudie.


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vg 12.03.2014