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Arbeitskosten in der EU zwischen 4,10 Euro und 41,30 Euro

Im Jahr 2015 lagen die geschätzten durchschnittlichen Arbeitskosten pro Stunde in der gesamten Wirtschaft (ohne Landwirtschaft und öffentliche Verwaltung) in der Europäischen Union (EU) schätzungsweise bei 25 Euro und im Euroraum bei 29,50 Euro. Das teilte Eurostat, das statistische Amt der Europäischen Union, mit. Die Daten beziehen sich auf Unternehmen mit zehn oder mehr Beschäftigten und basieren auf den Daten der Arbeitskostenerhebung 2012, die unter Verwendung des Arbeitskostenindex extrapoliert wurden.

Niedrigste Arbeitskosten in Bulgarien, höchste in Dänemark

Hinter diesen Durchschnittswerten verbergen sich demnach jedoch deutliche Unterschiede zwischen den EU-Mitgliedstaaten. Die niedrigsten Arbeitskosten pro Stunde wurden in Bulgarien (4,10 Euro), Rumänien (5 Euro), Litauen (6,80 Euro), Lettland (7,10 Euro) und Ungarn (7,50 Euro) verzeichnet und die höchsten in Dänemark (41,30 Euro), Belgien (39,10 Euro), Schweden (37,40 Euro), Luxemburg (36,20 Euro) und Frankreich (35,10 Euro).

In der Industrie lagen die Arbeitskosten pro Stunde bei 25,90 Euro in der EU und 32,30 Euro im Euroraum, im Dienstleistungssektor bei 24,90 bzw. 28,60 Euro und im Baugewerbe bei 22,40 bzw. 25,80 Euro. In der hauptsächlich nicht-gewerblichen Wirtschaft (ohne öffentliche Verwaltung) lagen die Arbeitskosten pro Stunde im Jahr 2015 in der EU bei 25,10 Euro und im Euroraum bei 29,40 Euro.

Arbeitskosten setzen sich aus Löhnen und Gehältern sowie Lohnnebenkosten, wie bspw. den Sozialbeiträgen der Arbeitgeber, zusammen. Der Anteil der Lohnnebenkosten in der gesamten Wirtschaft betrug in der EU 24 Prozent und im Euroraum 26 Prozent und reichte dabei von 6,6 Prozent in Malta bis 33,2 Prozent in Frankreich.

Rückgang der Arbeitskosten pro Stunde in Zypern und Italien

Zwischen 2014 und 2015 stiegen die Arbeitskosten pro Stunde für die gesamte Wirtschaft in der EU um zwei Prozent und im Euroraum um 1,5 Prozent, so Eurostat. Im Euroraum wurden die höchsten Anstiege in Lettland (+7,3 %), Litauen (+5,6 %) und Estland (+5,3 %) verzeichnet. Rückgänge wurden in Zypern (-1,0 %) und Italien (-0,5 %) registriert.

Für die Mitgliedstaaten, die im Jahr 2015 nicht zum Euroraum gehörten, wurden laut den Statistikern zwischen 2014 und 2015 die höchsten Anstiege der Arbeitskosten pro Stunde in Landeswährung für die gesamte Wirtschaft in Rumänien (+8,3 %) und Bulgarien (+7,0 %) registriert und die niedrigsten in Dänemark und Kroatien (je +1,7 %). Beim zeitlichen Vergleich von Schätzungen der Arbeitskosten in Euro ist laut Eurostat zu beachten, dass die Daten der Mitgliedstaaten außerhalb des Euroraums von Wechselkursschwankungen beeinflusst werden.


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vg 01.04.2016