ANZEIGE

ANZEIGE

Diese Innovationen verbessern die weltweite Mobilität

Vier bedeutende Innovationen können in den nächsten zehn Jahren zu erheblichen Verbesserungen bei Effizienz, Geschwindigkeit und Komfort von Reisen, Transport, Tourismus und Handel führen. Dies ist das Ergebnis einer neuen Studie des Weltwirtschaftsforums in Zusammenarbeit mit der Boston Consulting Group (BCG), die am 21. Mai unter dem Titel "Connected World: Hyperconnected Travel and Transportation in Action" auf dem Jahresgipfel des Weltverkehrsforums in Leipzig vorgestellt wurde. Im Rahmen des Forumsprojekts "Connected World" wurden vier Innovationen untersucht, die weitgehend auf schon existierenden Technologien basieren. 

Sicherheit und Datenschutz durch Acis

Acis ist ein automatisches Check-in-, Sicherheits-, Grenzkontroll- und Smart-Visa-System, durch das Reisen ins Ausland erleichtert und gleichzeitig ein hohes Maß an Sicherheit und Datenschutz gewährleistet wird. Das System nutzt Technologien wie Scanner für die biometrische Personenerkennung oder elektronische Visumsverfahren, um Effizienz und Sicherheit zu erhöhen.

Der potenzielle Nutzen des Systems ist laut BCG offensichtlich. Der Report stützt sich auf Statistiken, nach denen in der Tourismusbranche durch eine Verbesserung der Visaprozesse in den G-20-Staaten innerhalb von vier Jahren Mehreinnahmen von schätzungsweise 40 bis 200 Milliarden US Dollar möglich wären und so bis zu fünf Millionen neue Arbeitsplätze geschaffen werden könnten. Im Bereich der Flughafensicherheit ließen sich die Personalkosten der US Transportation Security Administration in den nächsten fünf Jahren durch eine effizientere Gepäckkontrolle um knapp 500 Millionen US-Dollar reduzieren.

Sicher durch den Verkehr mit Comet

Comet ist ein Verkehrsmanagementsystem für Megacitys mit Daten-erfassung und -analyse in Echtzeit, um Verkehrsströme zu leiten, Staus und Engpässe durch dynamische Mautsysteme und Zugangsbeschränkungen zu minimieren, Kapazitäten der öffentlichen Verkehrsmittel zu steuern und die Parkplatzsituation in Innenstädten zu verbessern. In den Ballungsräumen der Zukunft könnten Güter so effizient und sicher transportiert werden. Laut einer Kosten-Nutzen-Analyse von WEF und BCG würde die Umsetzung eines umfassenden intelligenten Transportsystems in einer Großstadt mit 10 Millionen Einwohnern je nach Technologie und Umfang des Systems Nettobarwerteinsparungen von zwei bis zehn Milliarden US-Dollar ermöglichen.

Individuelles Reisen mit Ipita


Ipita ist Ein integriertes, proaktives, intermodales Travel-Assistant-System, um unterschiedliche Reisemittel entsprechend den persönlichen Bedürfnissen mit Hilfe von Echtzeitdaten auszuwählen, zu buchen und miteinander abzustimmen. Bei dem leicht anzuwendenden Tool werden intelligente Geräte oder andere Schnittstellen wie Datenbrillen oder Kontaktlinsen als Displays genutzt. Das System erkennt Veränderungen oder Störungen wie Staus oder Wetterprobleme und schlägt sofort alternative Reisemöglichkeiten oder Strecken vor. Dadurch ließen sich Verspätungen, die für den Einzelnen teuer sein können und in Summe enorme Kosten verursachen, reduzieren. So könnten beispiels-weise bis zum Jahr 2020 in den USA durch Verspätungen und Annullierungen an zwölf großen Flughäfen bis zu 20 Milliarden US-Dollar an Wirtschaftskraft verloren gehen.

Verbesserte Logistik durch Tatlo

Tatlo ist System zur Optimierung von Transparenz und Rückverfolgbarkeit, um Logistik- und Zollprozesse zu rationalisieren. Das System kann bestehende Technologien nutzen, um den Informationsfluss zwischen Unter-nehmen sowie zwischen Unternehmen und Behörden zu verbessern und so einen reibungsloseren, günstigeren und zuverlässigeren Warenstrom zu ermöglichen. Darüber hinaus könnte dieses umfassende System nicht nur Lagerbestände optimieren, sondern auch Emissionen überwachen und damit die Umweltbelastung durch Produktion und Transport reduzieren. Durch den Abbau von Hindernissen in der globalen Supply-Chain könnte sich – einer in dem Report zitierten Studie zufolge – die weltweite Wirtschaftstätigkeit um fast fünf Prozent und das Gesamthandelsvolumen um 15 Prozent erhöhen.

"All diese Lösungen können sowohl aus wirtschaftlicher als auch gesellschaftlicher Sicht weitreichende Vorteile bieten", erklärt BCG-Senior-Partner Antonella Mei-Pochtler, eine der Verantwortlichen des Connected-World-Projekts. "Wir haben ihren Effekt nachgewiesen und analysiert. Jetzt müssen wir gemeinsam mit privaten und öffentlichen Stakeholdern an ihrer Umsetzung arbeiten – zunächst in Pilotprojekten und dann an einer flächendeckenden Ausweitung."


zurück

rh 21.05.2014