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Industrie: Unternehmenskultur wichtiger als Gehalt

Der Kampf um die besten Talente fordert die deutsche Industrie. 44 Prozent ihrer Manager bezeichnen die Gewinnung von technisch und wissenschaftlich versierten Fachkräften als die größte Herausforderung neben dem globalisierten Wettbewerb (46 Prozent). Zu diesem Ergebnis kommt der 'Industrie-Innovationsindex' – eine branchenübergreifende Studie, für die der Spezialchemiekonzern Altanta durch das Forsa Institut 250 Topentscheider sowie 250 Berufseinsteiger in deutschen Industrieunternehmen befragen ließ.

Doch wie können die Unternehmen die gefragten Kandidaten von sich überzeugen? Nicht allein mit einem hohen Gehalt, wie die Erhebung weiter zeigt: Ein überdurchschnittliches Einkommen ist nur für 28 Prozent der jungen Industrietalente bei der Arbeitgeberwahl ausschlaggebend. Ganz oben auf der Liste der relevanten Kriterien für die Arbeitgeberwahl stehen ein kooperatives Arbeitsklima (für 87 Prozent sehr wichtig), Gestaltungsspielraum (66 Prozent) und attraktive Aufstiegsperspektiven (56 Prozent). Wichtiger als das Finanzielle sind den jungen Talenten außerdem Erfolg, Image und Zukunftsfähigkeit des Unternehmens (47, 34 und 34 Prozent).

Kommunikationsgewohnheiten der neuen Generation im Wandel

Ein weiteres Ergebnis der Studie: Die neue Generation der Industrietalente trägt selbst zu einem kooperativen Arbeitsklima bei, und zwar deutlich stärker als die etablierten Manager. So tauscht sich fast jeder zweite Berufseinsteiger im Arbeitsalltag aktiv auch mit anderen Abteilungen aus. Aber nur knapp jeder fünfte Manager kann das für sich uneingeschränkt bejahen. Dabei halten die Unternehmenslenker die Förderung von abteilungsübergreifendem Austausch mit 58 Prozent für das wichtigste Element einer Innovationskultur.

Gestaltungsspielraum wichtiger als Gehalt

Auch beim Thema Gestaltungsspielraum besteht laut Studie Handlungsbedarf: So assoziieren zwar 54 Prozent der Unternehmensverantwortlichen mit Innovationskultur unbedingt einen ausreichenden Freiraum für Mitarbeiter. Doch nur zwölf Prozent der Unternehmen gestehen ihren Mitarbeitern im Alltag tatsächlich eigenen Handlungsspielraum zu.

Im November und Dezember 2013 führte das Marktforschungsinstitut Forsa im Auftrag der Altana Gruppe 500 Telefoninterviews mit Vertretern aus Industrieunternehmen ab 250 Mitarbeitern durch. Es wurden 250 Vorstandsmitglieder, Geschäftsführer und Bereichsleiter interviewt. Parallel dazu befragte Forsa 250 Berufseinsteiger aus Industrieunternehmen zwischen 18 und 35 Jahren mit einer Berufserfahrung zwischen zwei und fünf Jahren.


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vg 02.06.2014