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Wearables: Auf dem Weg zum Massenmarkt?

Smartwatches und Fitness-Armbänder: Sogenannte Wearables, die am Handgelenk getragen werden und meist zusammen mit einem Smartphone u. a. als Internetzugangsgerät oder Fitnessmonitor dienen, haben im Hinblick auf Nutzerfreundlichkeit und Einsatzspektrum bemerkenswerte Fortschritte gemacht. Zahlreiche Anbieter arbeiten an neuen Modellen und Technologien. Fittkau & Maaß Consulting hat daher für den neuen W3B Report 'Wearables: Smartwatches und Fitness-Armbänder' mehr als 11.000 deutsche Internet-Nutzer zu ihrer Sichtweise zum Thema Wearables befragt.

Die Ergebnisse zeigen, dass die Gruppe der Besitzer von Wearables in Deutschland noch sehr überschaubar ist: Weniger als einer von hundert Internet-Nutzern (0,8 Prozent) nutzt bereits eine Smartwatch; bei Fitness-Armbändern sind es nur unwesentlich mehr, nämlich 1,4 Prozent.

Dennoch: "Die Zielgruppenpotentiale für Wearables sind durchaus beachtlich", so Susanne Fittkau. Immerhin geben insgesamt rund 30 Prozent der deutschen Internet-Nutzer an, an der Nutzung einer Smartwatch und/oder eines Fitness-Armbands interessiert zu sein.

Smartwatches: Noch wenige Besitzer, aber viele Interessenten

Der Kreis der Smartwatch-Interessenten fällt laut Studie mit 24 Prozent geringfügig größer aus als der der Fitness-Armband-Interessierten. Vor allem junge, technologie- und trendaffine Männer zählen zu den aktuellen Smartwatch-Nutzern und -Interessenten.

Für Smartwatch-Interessenten sind laut Studie insbesondere handfeste Einsatzbereiche attraktiv: So möchten mehr als drei Viertel per Smartwatch über auf ihrem Smartphone eingehende Anfrufe informiert werden. Ebenso viele würden die Smartwatch zur Navigation bzw. Routenplanung einsetzen. Je über zwei Drittel finden Kalender- und Fitness-Mess-Funktionen sowie den Abruf von Nachrichten, Wetter- und Verkehrsinfos interessant.

Die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten von Smartwatches werden indes von vielen ihrer Besitzer noch gar nicht ausgenutzt: Nur knapp die Hälfte (47 Prozent) der befragten Smartwatch-Nutzer sagt aus, die meisten Smartwatch-Funktionen tatsächlich zu nutzen. Und knapp jeder Zehnte gibt zu, mit dem Gerät nicht besonders gut zurecht zu kommen. Gleichwohl: Fast 60 Prozent sind mit der Nutzung insgesamt sehr zufrieden.

Fitness-Armbänder: Jeder zweite Besitzer trägt sie täglich

Die Zielgruppe der am Kauf eines Fitnessarmbands interessierten Internet-Nutzer umfasst mit 22 Prozent gut ein Fünftel der deutschen Internet-Nutzerschaft. Anders als bei den Smartwatches sind an den Fitness-Gadgets ebenso viele Frauen wie Männer interessiert. Aktuelle wie potenzielle Nutzer achten sehr auf einen gesunden Lebensstil und auch auf ihr äußeres Erscheinungsbild.

Im Vordergrund steht aus Sicht der Fitnessarmband-Interessenten natürlich das Messen und Auswerten von Bewegungsdaten, so die Studie. Fast ebenso groß ist jedoch auch der Wunsch, Ernährungswerte (z. B. den Kalorienverbrauch) sowie Gesundheitsdaten (z. B. Herzfrequenz, Puls) zu analysieren.

Kritisch steht mehr als jeder zweite potentielle Fitness-Armband-Käufer den hohen Anschaffungskosten gegenüber: Diese werden zur Zeit als größte Anschaffungshürde wahrgenommen.

Die aktuellen Besitzer von Fitness-Armbändern zeichnen durch einen recht hohen Anteil zufriedener Nutzer (62 Prozent) aus. Dabei ist die Überwachung des eigenen Fitness-Zustands jedoch bei manchen eher lückenhaft: Lediglich gut jeder zweite Besitzer trägt das Fitness-Gadget (fast) täglich. Ebenso viele sind der Meinung, die verfügbaren Funktionen tatsächlich auszunutzen. Dass fast jeder Sechste von seinem Fitness-Armband ziemlich enttäuscht ist, deutet auf zukünftiges Optimierungspotential bei neuen Generationen der Fitness-Gadgets hin, so die Studie.

Ablehner von Wearables: Überzeugungsarbeit ist notwendig

Die große Gruppe der Desinteressierten zeichnet sich vornehmlich durch eine grundsätzlich ablehnende Haltung aus: Die meisten finden die Geräte für sich schlicht und einfach uninteressant bzw. halten sie für überflüssig. Aber auch Aspekte wie die hohen Anschaffungskosten sowie mangelnder Nutzungs-/Tragekomfort spielen eine Rolle.


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vg 06.08.2014