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Eurobarometer: Deutsche bauen wieder stärker auf Europa

81 Prozent Deutschen setzen auf ein vereintes Europa, um die eigenen Werte und Interessen in der globalisierten Welt durchzusetzen. Dieser Wert aus der jüngsten Eurobarometer-Umfrage liegt über dem europäischen Schnitt. "Die Deutschen bauen wieder stärker auf Europa", sagte Richard Kühnel, Vertreter der Europäischen Kommission in Deutschland, in seiner Analyse der aktuellen öffentlichen Meinung zur Europapolitik. "Zwar ist das Vertrauen in die Europäische Union immer noch angeschlagen. Aber das Demokratieempfinden ist infolge der Wahlen zum Europäischen Parlament deutlich gestärkt."

57 Prozent der Deutschen hatten nach den Europawahlen den Eindruck, ihre Stimme zählt in der EU. Im Spätherbst 2013 waren es erst 41 Prozent gewesen. Die zahlreichen Debatten rund um die Europawahl und das Spitzenkandidatenprinzip hätten Europa den Bürgerinnen und Bürgern nähergebracht, sagte Kühnel. "Fast 80 Prozent der Deutschen fühlen sich heute auch als Bürger der EU."

Vier von fünf Deutschen sind der Meinung, in der heutigen Welt brauche es ein gemeinsames Europa – ungeachtet der aktuellen wirtschaftlichen Stärke des eigenen Landes. 73 Prozent meinen laut dem aktuellen Eurobarometer, dazu zähle eine gemeinsame Außenpolitik. Sogar 78 Prozent der Deutschen halten eine gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik für erforderlich.

Die Standard-Eurobarometer-Umfrage vom Frühjahr 2014 wurde vom 31. Mai bis zum 14. Juni 2014 in persönlichen Gesprächen durchgeführt. Insgesamt wurden 32.689 Personen in allen EU-Mitgliedstaaten sowie den Kandidatenländern befragt, in Deutschland etwa 1.500 Personen.

Zum ersten Mal seit dem Beginn der Finanzkrise vor sieben Jahren glauben wieder mehr Europäer, dass sich die wirtschaftliche Lage in den nächsten zwölf Monaten verbessern wird. Die Zustimmung zur Wirtschafts- und Währungsunion mit dem Euro als gemeinsamer Währung stieg im EU-Schnitt um drei Prozentpunkte auf 55 Prozent. In Deutschland befürworten 75 Prozent der Bevölkerung den Euro, vier Prozentpunkte mehr als im Herbst 2013.


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vg 06.08.2014