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Osteuropa: Preis- und Kaufkraftniveau klaffen auseinander

Selbst ein Vierteljahrhundert nach dem Zusammenbruch des Kommunismus sind die meisten osteuropäischen Länder noch weit vom westlichen Wohlstandsniveau entfernt. Dies ergab die RegioData-Erhebung zu den Konsumausgaben in Europa.

Rund 20.000 Euro pro Kopf im Jahr stehen demnach einem Österreicher, Deutschen oder Franzosen im Schnitt für den privaten Konsum sowie zum Sparen zur Verfügung. Selbst Slowenien als das wohlhabendste Land in der CEE-Region verfügt dahingegen im Schnitt nur über circa 9.270 Euro pro Kopf im Jahr und damit über nicht einmal die Hälfte des Deutschland-, Österreich- oder Frankreich-Niveaus, so RegioData. Je östlicher man geht, desto eklatanter werden demnach die Unterschiede: Ein Rumäne verfüge im Schnitt nur über 16 Prozent des Niveaus eines Deutschen oder Österreichers.

70 Prozent der Konsumausgaben für Fixkosten

Deutlich höher als das Konsumniveau sind die Preise in Osteuropa. Beläuft sich beispielsweise die Kaufkraft eines Polen auf nur rund 26 Prozent des Deutschland- oder Österreich-Niveaus, so haben die Preise in Polen bereits rund 53 Prozent vom Österreich-Niveau erreicht. Noch mehr klaffen diese zwei Werte in Kroatien (Kaufkraftniveau von 23% bei einem Preisniveau von 64%) oder in Rumänien (Kaufkraftniveau von 16% bei einem Preisniveau von 54%) auseinander.

Während circa 60 Prozent der durchschnittlichen Konsumausgaben eines Österreichers für Fixkosten aufgewendet werden – Ernährung, Wohnung, Energie, Transport, Sparen, Kreditrückzahlungen –, müssen viele Osteuropäer rund 70 Prozent oder mehr dafür ausgeben, so RegioData. Der frei verfügbare Anteil für den Einzelhandel und für Dienstleistungen wie die Gastronomie, Urlaube oder Bildung seiin Osteuropa deutlich niedriger.


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vg 02.10.2014