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Generation Y will Sinn, gutes Geld und Work-Life

Eine 39,5 Stunden-Woche bei 50.000 Euro brutto Jahresgehalt - so stellt sich die Generation Y derzeit im Durchschnitt ihren Berufseinstieg vor. Eine gute Work-Life-Balance setzt die Generation dabei als selbstverständlich voraus. Aber auch der Sinn der Arbeit jenseits des Monetären ist vielen aus der Generation sehr wichtig. Das sind Ergebnisse einer Studie zum Sinn der Arbeit, die die Non-Profit-Organisation Enactus e.V. in Zusammenarbeit mit der HHL Leipzig Graduate School of Management durchgeführt hat und an der sich deutschlandweit mehr als 1.000 Studierende beteiligt haben.

Benevolenz, Universalismus und Selbstbestimmung sind wichtig

In der Studie wurde eine Bestandsaufnahme der allgemeinen Werteorientierung der Generation Y sowie ihrer Erwartungen an die Arbeitswelt und Präferenzen bei der Arbeitgeberwahl erhoben. Um die allgemeine Werteorientierung zu erfassen, wurden den Probanden Value Questionnaire-Porträts von 21 Personen vorgelegt, deren Ähnlichkeit mit der eigenen Person sie beurteilen sollten. Benevolenz (Unterstützung nahestehender Menschen), Universalismus (Gleichberechtigung, Toleranz, Gemeinwohlorientierung) und Selbstbestimmung stehen demnach auf der Werteskala der Generation weit oben, während Macht, Status und Tradition nur einen geringen Zuspruch erfahren.

Erwartungen an Arbeitgeber: Work-Life, Normalarbeitszeit, gutes Gehalt

Die Anforderungen an einen potenziellen Arbeitgeber wurden bei der Studie in 39 Items erfasst. Oben auf der Skala der Prioritäten steht mit 93 Prozent zum Beispiel eine ausgeglichene Balance zwischen Beruf und Privatleben. Eine weitergehende Analyse der Daten zeigte: Die Work-Life-Balance ist nicht nur ein wichtiger Motivationsfaktor, es führt auch zu überdurchschnittlicher Unzufriedenheit, wenn das Privatleben durch den Beruf beeinträchtigt wird.

Im Hinblick auf das Arbeitsvolumen bevorzugt die Generation Normalarbeitszeit – im Schnitt sind die Teilnehmer bereit, 39,5 Stunden pro Woche zu arbeiten, nur sechs Prozent würden dauerhaft mehr als 50 Stunden pro Woche arbeiten wollen. Im Mittel erwarten die meisten Teilnehmer ein Jahreseinstiegsgehalt von über 50.000 Euro brutto.

Fast alle Studierenden würden trotz Lottogewinn weiterarbeiten

Um zu ergründen, wie stark der nichtmonetäre Anteil an der Arbeitsmotivation ist, wurde den Umfrageteilnehmern die Lottofrage gestellt: Wie viel würden sie noch arbeiten, wenn ein Lottogewinn ihnen ein problemloses Leben ohne Arbeit ermöglicht? Nur zwei Prozent würden in diesem Szenario gar nicht mehr arbeiten. 15,5 Prozent dagegen würden ihre Wochenarbeitszeit nicht verändern. Im Mittel würden die Teilnehmer ihre Arbeitszeit um 30 Prozent senken.

Die Hälfte der Teilnehmer, die auch im Fall finanzieller Unabhängigkeit ihre Arbeitszeit nicht oder nur gering (um weniger als 30%) reduzieren würde, kann als überdurchschnittlich sinnorientiert gelten.
 
Ausgesprochene Sinnsucher – unternehmerisch orientiert

Diese Teilnehmer mit besonders starkem Sinnerleben ziehen den Sinn der Arbeit vor allem aus fünf Dimensionen: Sie suchen im Beruf Herausforderungen, möchten Neues lernen, streben danach, an unternehmerischen Entscheidungen mitzuwirken, möchten mit Gleichgesinnten arbeiten, die eine hohe Qualitätsorientierung verfolgen, und bevorzugen es, für ein Unternehmen zu arbeiten, dass sich gesellschaftlich engagiert.

Generation Y wünscht sich
selbstbestimmte Arbeitsweise

Wie stellt sich die Generation die ideale Arbeitssituation nach dem Studium vor? Hier zeigt sich unter anderem, dass 62 Prozent eine selbstbestimmte Arbeitsweise wünschen und 55 Prozent anlassbezogenes, spontanes Feedback dem institutionalisierten Feedback vorziehen.


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vg 06.10.2014