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Bundesbürger bewerten wirtschaftliche Lage positiv wie selten

25 Jahre nach dem Fall der Mauer scheinen auch einige Mauern in den Köpfen der Deutschen zu fallen: Ost- und Westdeutsche schauen positiv in die Zukunft. Erstmals sind in den neuen Bundesländern sogar mehr Befragte von einer anhaltenden Konjunktur überzeugt als in den alten Bundesländern. Das ergab der ARAG Trend 2014/2015, die jährliche Befragung von Bundesbürgern zu ihren Plänen und Chancen im kommenden Jahr, die ARAG mit dem Meinungsforschungsinstitut TNS Infratest durchgeführt hat.

Demnach blicken die Deutschen durchweg zuversichtlich in das Jahr 2015. Vergessen scheinen Wirtschaftskrise, Rezession und Euro-Skepsis. Dass die gute wirtschaftliche Entwicklung auch im kommenden Jahr anhält, glauben 61,4 Prozent aller Befragten - mehr als jemals zuvor. In den neuen Bundesländern sind mit 64,8 Prozent sogar überdurchschnittlich viele Befragte von einer anhaltenden Konjunktur überzeugt. Die Schere zwischen Ost und West schließt sich ein Vierteljahrhundert nach dem Mauerfall ein weiteres Stück. Geradezu euphorisch scheint die Stimmung in Thüringen und Sachsen: 70,2 Prozent aller Befragten sieht die wirtschaftliche Entwicklung hier positiv.

Weil die Befragten die zu erwartende Gesamtsituation der deutschen Wirtschaft mit guter Laune und Optimismus betrachten, zeigt sich den Deutschen auch die eigene, ganz persönliche wirtschaftliche Situation in bestem Licht. Mehr als die Hälfte aller Befragten - 50,9 Prozent - rechnet in 2015 mit einer Steigerung des eigenen Einkommens. In Ostdeutschland sind es sogar 55,6 Prozent, im Westen 49,9 Prozent. So optimistisch waren die Deutschen noch nie seit Beginn der jährlichen Befragung durch die ARAG im Jahre 2008. Damals, zu Beginn der internationalen Wirtschaftskrise, mochten nur 11,6 Prozent der Befragten auf mehr Geld im Portemonnaie für das kommende Jahr hoffen.

Konsumbereitschaft ist auf Rekordhoch

So günstig wie derzeit waren Kredite noch nie zu haben - die Zinsen sind niedriger denn je. Diese Tatsache gepaart mit den positiven Konjunkturaussichten und den guten Erwartungen für das eigene Einkommen lässt auch die Konsumbereitschaft der Deutschen auf ein Rekordhoch steigen. Fast jeder fünfte Deutsche - 19,5 Prozent - liebäugelt im kommenden Jahr mit größeren Investitionen, z.B. neuen Möbeln oder einem neuen Auto. Die Befragten in den neuen Bundesländern sind nur wenig vorsichtiger als die Bürger im Westen.

Dabei ist die Bereitschaft, Geld auszugeben, eine Frage des Alters. Während die 14- bis 29-Jährigen zu 32,7 Prozent große Anschaffungen planen, sind es bei den 50- bis 59-Jährigen noch 13,6 Prozent und bei den über 60-Jährigen nur noch 10,1 Prozent. Kleinere Geldausgaben, z.B. für einen Urlaub oder einen neuen Fernseher plant fast die Hälfte aller Deutschen - 49,6 Prozent. Auch hier sind die Ostdeutschen etwas zurückhaltender als die Westdeutschen; die Älteren sind etwas vorsichtiger als die Jungen. Eins ist aber allen gleich: So optimistisch und konsumfreudig zeigten sich die Deutschen noch nie seit Beginn der jährlichen Befragung durch die ARAG.

Die Bundesbürger bewerten die allgemeine wirtschaftliche Lage und die eigene Situation also so positiv wie seit Jahren nicht mehr. Die Zeiten, in denen die Deutschen bei wirtschaftlichen Themen als besonders ängstlicher Menschenschlag galten, scheinen vorbei. Sie sehen heute viel positiver als in den vergangenen Jahren in die Zukunft.


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tor 05.11.2014