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CEO-Image: Reithofer, Zetsche und Winterkorn vorn

Norbert Reithofer, BMW, Dieter Zetsche, Daimler, und Martin Winterkorn, VW, sind die Unternehmensführer, denen Wirtschaftsjournalisten das beste Image attestieren. Das zeigt eine Umfrage der Dr. Doeblin Gesellschaft für Wirtschaftsforschung mbH, Berlin von Ende November 2014. Reithofer und Zetsche belegen danach unter den Führungskräften großer Unternehmen die Top-Plätze in der Summe der Einstufungen für die Reputationsindikatoren Kompetenz und Persönlichkeit, Strategischer Weitblick, Offenheit gegenüber den Medien und Sympathie.

Die Journalisten schätzen an Reithofer vor allem, dass er BMW "geschickt mit dem Thema Öko in Verbindung gebracht hat, ohne den Markenkern zu beschädigen" und gleichzeitig das Unternehmen "als sportliche, dynamische Marke" positionierte. Beim Indikator 'Strategischer Weitblick' führt Reithofer mit deutlichem Vorsprung die CEO-Rangliste an.

Für Dieter Zetsche spricht aus Sicht der Wirtschaftsjournalisten, dass er "die Trendwende geschafft hat, was bei dem Modellzyklus der Autoindustrie erst im Laufe der Jahre sichtbar wird". Während Zetsche wie schon in früheren Umfragen bei persönlichen Werten punkten kann ("Lockerer Typ, sehr umgänglich und offen. Hat nie die Bodenhaftung verloren."), wird ihm nun auch Lob für seine strategischen Leistungen zuteil.

Martin Winterkorn kommt mit Kompetenz und Persönlichkeit bei den Journalisten besser als jeder andere CEO an. Er gilt als "Denker und Lenker, charismatisch, nach vorn blickend, innovativ". Vor allem die soziale Kompetenz des VW-Chefs hat es den Journalisten angetan: "Hält alle Marken zusammen und kooperiert mit dem Betriebsrat so weise, dass Ruhe im Konzern herrscht."

Kaeser, Grube, Appel, Hainer, Rorsted, Spor und Dekkers folgen in Top 10

Den Auto-Spitzenleuten folgen in der Rangliste – jedoch mit deutlichem Abstand – die CEOs Joe Kaeser, Siemens, und Rüdiger Grube,Deutsche Bahn. Der Bahn-Chef bringt dabei das Kunststück fertig, gleich bei zwei Indikatoren (Offener Umgang mit den Medien und Sympathie) in die Top 3-Phalanx der Auto-CEOs vorzudringen. Eine bessere Gesamtplatzierung verhindert sein schwächeres Ergebnis beim Indikator Strategischer Weitblick. Hier vermissen die Journalisten bei ihm wohl eine über das Management des Heute hinausgehende Vision, so die Dr. Doeblin Gesellschaft für Wirtschaftsforschung.

Hinter Grube platziert sich Frank Appel/Deutsche Post, der "den größten Logistikkonzern der Welt unaufgeregt und mit ruhiger Hand diversifiziert, ohne den Fokus auf das Kerngeschäft zu verlieren. Wenn Appel sich zu globalen Fragen äußert, dann hat das Kompetenz".

Neu in die Top 10 der CEOs von Großunternehmen aufgerückt sind Kasper Rorsted, Henkel, sowie Marijn Dekkers, Bayer. Rorsted wird als "Vertreter einer neuen Managergeneration" geschätzt, der bei Henkel "starke Leistungsnachweise" mit einer "extrem globalisierten Ausrichtung" erbracht habe. Marijn Dekkers verdankt seinen Aufstieg vor allem der Wertschätzung für seinen Finanzerfolg ("Hat Bayer zum wertvollsten Konzern Deutschlands gemacht.") und der Bayer-internen Umorganisation ("Hat innerbetriebliche Prozesse schnell verändert."). Eine noch bessere Platzierung in der Image-Rangliste wäre für Marijn Dekkers bei
einem offeneren Umgang mit den Medien möglich, meint Dr. Doeblin Gesellschaft für Wirtschaftsforschung.

Allianz-Chef Diekmann knapp nicht in den Top 10

Zu den CEOs mit hervorragender Platzierung bei einzelnen Indikatoren zählt u.a. Michael Diekmann, Allianz, der kurz vor der Amtsübergabe an den Nachfolger ein kräftiges Lob der Journalisten bei den Indikatoren Kompetenz und Persönlichkeit sowie Strategischer Weitblick erhält. Da seine Ergebnisse bei 'Offener Umgang mit den Medien' und 'Sympathie' nur mittleres Niveau erreichen, kann er sich im Gesamtergebnis (knapp) nicht unter den Top 10 platzieren.

Das spiegelbildliche Ergebnis zu Michael Diekmann fährt Herbert Hainer, Adidas, ein, der mit jeweils Rang 4 vorzüglich platziert ist bei 'Offener Umgang mit den Medien' und 'Sympathie', dessen schwächere Platzierungen bei 'Kompetenz und Persönlichkeit' und 'Strategischer Weitblick' aber wohl die Enttäuschung der Journalisten über die Kursentwicklung der Adidas-Aktie in 2014 ausdrückt, so die Dr. Doeblin Gesellschaft für Wirtschaftsforschung. Ähnliche Ergebnisschwerpunkte wie Herbert Hainer realisiert Martin Blessing, Commerzbank.

Technische Daten der Umfrage

122 Wirtschaftsjournalisten beteiligten sich an der Umfrage. Diese fand im Zeitraum vom 27. bis 28. November 2014 statt. Die Journalisten erhielten für die Teilnahme nach ihrer Wahl eine Flasche Wein oder einen Tankgutschein. Eine weitere Option war die Überweisung einer Spende an eine soziale Organisation.


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vg 15.12.2014