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Anzahl von Migranten in der Bevölkerung stark überschätzt

Die Deutschen glauben im Durchschnitt, dass fast jeder vierte Einwohner (23 %) ihres Landes Immigrant ist und nicht in Deutschland geboren wurde. 16 Prozent meinen sogar, der Migrantenanteil läge bei über 30 Prozent. In Wahrheit sind es laut Angaben des statistischen Bundesamtes 13 Prozent.

Gefragt, wie sie sich diese Diskrepanz erklären könnten, sagen 40 Prozent der Deutschen, sie trauten der offiziellen Zahl nicht. 47 Prozent geben an, durch die Eindrücke, die sie in anderen Städten ihres Landes gewinnen, auf diesen Wert zu kommen. Jeder Dritte (36 %) bemerkt entsprechende Veränderungen in seinem eigenen Umfeld.

Durch Berichte in den Medien ist die Fehleinschätzung dagegen eher nicht begründet. Nur 19 Prozent geben an, ihre Einschätzung der Migrantenzahl käme von Informationen aus Fernsehen oder Zeitungen. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Marktforschungsinstituts Ipsos-Mori, die in 14 Ländern durchgeführt wurde.

Italiener verschätzen sich am stärksten

Angesichts der großen Flüchtlingswelle über das Mittelmeer, wundert es nicht, dass Italien in der Reihe der Fehleinschätzungen von 14 Ländern der Spitzenreiter ist. Italiener sind der Meinung, in ihrem Land lebten 30 Prozent Migranten. In Wahrheit sind es sieben Prozent. Gut jeder Dritte (39 %) traut der wahren Zahl nicht und jeder zweite (48 %) begründet diese Diskrepanz damit, dass ein Großteil der Migranten illegal sei und daher nicht in der Statistik auftauche. In den USA, Belgien und Frankreich liegen die Einschätzungen ebenfalls mit knapp 20 Prozentpunkten stark über den wirklichen Anteilen an Migranten.


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rh 26.01.2015