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Konsum 2015: Ausgaben für Wohnen und Reisen

Bleiben die derzeitigen Rahmenbedingungen stabil, wird die Wirtschaft in ganz Europa wieder deutlich wachsen. Damit werden sich auch die Lebensverhältnisse der Verbraucher in vielen Ländern weiter verbessern. Laut GfK-Prognose werden die Ausgaben der privaten Haushalte in Deutschland im Jahr 2015 real um 1,5 Prozent steigen. Für die gesamte Europäische Union erwartet GfK einen Anstieg zwischen 1,0 und 1,5 Prozent. In Deutschland wird der private Konsum damit laut den Konsumforschern genauso stark wachsen wie das Bruttoinlandsprodukt.

Einzelhandel kann kaum von guter Konsumlaune profitieren

Allerdings wird der Einzelhandel von dieser guten Konsumlaune nur teilweise profitieren. Der Lebensmitteleinzelhandel wird voraussichtlich lediglich 0,5 Prozent wachsen, so GfK. Dafür gebe es zwei Gründe: Erstens gehe seit Jahren die Menge an Lebensmitteln, die gekauft wird, zurück. Das liege an der demografischen Entwicklung und an einem bewussteren Einkaufsstil der Verbraucher. Zum anderen werden die Preise auch 2015 sehr stabil bleiben, so die Konsumforscher. Wachstum durch steigende Kosten für Lebensmittel sei somit auch in diesem Jahr nicht zu erwarten.

Im Non-Food-Handel sieht es laut den Prognosen etwas besser aus. Der Markt wird laut GfK in diesem Jahr voraussichtlich 1,3 Prozent zulegen und sich damit etwas besser entwickeln als im vergangenen Jahr. Dabei sollte auch der Textilbereich wieder besser abschneiden, wo die ungünstige Wetterlage den Markt im letzten Jahresdrittel regelrecht einbrechen ließ. Am Ende stand ein Minus von zwei Prozent. Andererseits wird der Handel mit Elektroartikeln gegen ein gutes Jahr 2014 anlaufen müssen und an den guten Verkaufszahlen aufgrund der Fußball-Weltmeisterschaft gemessen werden, schreiben die Forscher.

Im Trend liegen Ausgaben für Immobilien, Renovierungen und Reisen

"Profitieren werden wie im vergangenen Jahr vor allem der Wohnungsmarkt, die Touristikbranche sowie Restaurants", erläuterte Dr. Wolfgang Adlwarth, GfK-Handelsexperte. So stiegen beispielsweise die Wohnungsbaufertigstellungen 2014 im Vergleich zum Vorjahr um 14 Prozent, die Ausgaben für Renovierungen um zehn Prozent. Für Reisen gaben die Verbraucher sieben Prozent mehr aus, für Restaurantbesuche drei Prozent.

Zum Jahresende lag der GfK Konsumklimaindex für die EU28 bei 5,5 Punkten. Der Trend zeigt wieder nach oben. In Deutschland zeigt das GfK Konsumklima für Februar mit 9,3 Punkten den höchsten Stand seit 13 Jahren. Die Anschaffungsneigung verzeichnete im Januar mit 57,4 Zählern ein Acht-Jahres-Hoch.


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vg 04.02.2015