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Aufsichtsräte fördern ungewollt Machtkämpfe und Neidattacken

Bei mehr als jeder zweiten Nachbesetzung eines Vorstandspostens versäumen es die zuständigen Kontrollgremien, genügend Ressourcen in die Unterstützung des Neuen zu investieren. Einen wirklich strukturierten Onboarding-Prozess bei Vorstandsbesetzungen verfolgen sogar noch weniger Aufsichtsräte. Die ungewollte Folge: Vorurteile und Missgunst entfalten ungestört ihre zerstörerischen Kräfte. Das sind Ergebnisse einer Marktbeobachtung der Personalberatung Rochus Mummert.

Von Rochus Mummert befragte Aufsichtsratsmitglieder deutscher Unternehmen bestätigen das Bild repräsentativer Untersuchungen aus den Vorjahren. Demnach erwartet jeder zweite Aufsichtsrat spätestens nach einem Jahr, dass die neue Spitzenkraft auch abliefert. Gleichzeitig sagen die Kontrolleure, dass die wichtigsten Gründe für das Scheitern eines Top-Managers fehlende Netzwerk- und Teambildung sowie ein Nichtankommen in der Firmenkultur sind.

Insbesondere dieser fehlende Cultural Fit kann laut Rochus Mummert schnell in Misstrauen und Missgunst sowohl der Führungskräfte untereinander als auch zwischen Management und Belegschaft umschlagen. Damit es soweit erst gar nicht kommt, sollten die Aufsichtsräte sich vorab selbst Klarheit verschaffen und einig sein, welches die Herausforderungen und die Anforderungen an den neuen Vorstand sind, schreiben die Autoren. Nur so könne der Top-Manager von Anfang an dabei unterstützt werden, ein tiefgehendes Verständnis für die Anforderungen und Erwartungen an seine Position zu erlangen.

"Neben der Entwicklung strategischer Prioritäten und einer klaren, unmissverständlichen Kommunikation nach Innen und Außen hat der Aufsichtsrat auch dafür zu sorgen, dass das Kernverständnis der Führungsrolle, sowie der angestrebten Führungs- und Leistungskultur mit den jeweiligen Unternehmenszielen übereinstimmt", sagt Rochus Mummert-Partner Dr. Carlo Mackrodt.


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vg 24.03.2015